Dampfbremsfolie verlegen
Wer seinen Dachboden dämmt, kommt um eine Dampfbremsfolie nicht herum. Diese soll verhindern, dass Feuchtigkeit in die Dämmung eindringt und sich schädliches Kondenswasser bildet. Das Verlegen der Dampfbremsfolie können Sie auch selber übernehmen. Dabei ist allerdings Sorgfalt und Aufmerksamkeit gefragt, denn die Folie muss komplett luftdicht abgeklebt werden.
Checkliste Werkzeug
Cuttermesser
Schere
Tacker
Wasserwaage
Die Wahl der Dampfbremsfolie hängt vom Dachaufbau ab. In unserem Fall machen die relativ wasserdampfundurchlässigen, alten Unterspannplatten eine feuchtevariable Dampfbremse empfehlenswert, die je nach Temperatur und Witterung ihre Poren öffnet oder schließt und so die Dämmebene trocken hält. Wichtig: Das luftdichte Abkleben von Anschlüssen.
Dampfbremsfolie verlegen: Feuchtigkeit in der Dämmebene verhindern
Dächer sollten von innen nach außen immer dampfdurchlässiger aufgebaut sein. Verbauen Sie diffusionsoffene Mineralwolle-, Zellulose- oder Hanfdämmstoffe, und ist eine wasserdampfdurchlässige Unterdeckbahn vorhanden, wählt man Dampfbremsen mit niedrigem sd-Wert von ca. 2 m. Sie lassen eine kontrollierte Diffusion zu. Bei alten Unterdeckbahnen, die meist wasserdampfundurchlässig sind, sowie bei fehlender Unterdeckbahn empfiehlt sich eine wasserdampfundurchlässige „Dampfsperre“ oder besser eine Dampfbremse mit variablem Diffusionswiderstand. Diese Folien verhindern, dass vor allem im Winter zu viel Wasserdampf ins Dach eindringt. Bei höheren Temperaturen, die in feuchten Dächern den Dampfdruck steigen lassen, öffnen sie ihre Poren und lassen Feuchtigkeit zur kühlen Raumseite austreten.
Wärmedämmfähigkeit, Diffusionsfähigkeit und Co. einfach erklärt
Wärme leiten, Wärme dämmen und Wärme speichern? Was ist denn nun wichtig für die Dämmung und welcher Wert muss besonders hoch bzw. niedrig sein? Wir verklären Ihnen die verschiedenen Begrifflichtkeiten:
- Wärmedämmfähigkeit: Sie wird durch den U-Wert in W/(m2K) ausgedrückt. Je kleiner der Wert, desto besser dämmt ein Bauteil oder eine Bauteilschicht.
- Wärmeleitfähgikeit: Angegeben als Lambda-Wert in W/(mK). Je kleiner der Wert, desto besser dämmt ein Baustoff.
- Wärmeleitfähigkeitsgruppe (WLG): Ein Baustoff wird je nach Wärmeleitfähigkeit eingeteilt. Baustoffe mit 0,040 W/(mK) gehören z. B. zur WLG 040 (WLG = Euronorm WLS (Wärmeleitfähigkeitsstufe)). Je niedriger der Wert, desto besser dämmt er.
- Wärmespeicherfähigkeit: Sie wird in kJ/(kgK) angegeben. Multipliziert mit der Baustoff-Rohdichte ergibt sich die Wärmespeicherungszahl in kJ/(m2K). Je höher die Werte, desto besser speichert ein Baustoff Wärme und umso träger reagiert er bei Aufheizung bzw. Abkühlung.
- Diffusionsfähigkeit: Sie beschreibt die Wasserdampfdurchlässigkeit eines Stoffs (sd-Wert in m). Je kleiner der Wert, desto durchlässiger ist das Material.
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