Natürlichen Badreiniger selbst herstellen
Kalkablagerungen, Zahnpasta-Flecken, Urinstein – im Badezimmer kommt einiges an hartnäckigen Verschmutzungen zusammen. Mit einem selbstgemachten Badreiniger aus einfachen Hausmitteln sagen Sie nicht nur den Verunreinigungen den Kampf an, Sie sparen auch noch Geld, schonen die Umwelt und sich selbst.
Laut einer Forsa-Umfrage zum Putzverhalten der Deutschen landet das Bad reinigen nach dem Bügeln und Fenster putzen auf Platz 3 der nervigsten Aufgaben im Haushalt – keine Frage, wir können uns wohl alle Angenehmeres vorstellen, als die Toilette zu putzen – ein kleines bisschen hilft dabei ja vielleicht der Gedanke, einen rundum natürlichen, selbstgemachten Badreiniger zu verwenden, der – im Gegensatz zu herkömmlichen Putzmitteln – weder Ihnen noch Ihren Kindern, Tieren oder Ihrem Geldbeutel schadet.
Wieso Badreiniger selbst machen?
Wie bereits angedeutet, ist die Verwendung herkömmlicher chemischer Reiniger zur Badreinigung häufig nicht ganz unbedenklich. Sie belasten die Umwelt und können sich bei fehlerhafter Anwendung schädlich auf Ihre Gesundheit auswirken. Die meist in Reinigungsmitteln enthaltenen Tenside, Duft- und Konservierungsstoffe sowie Mikroplastikpartikel und viele weitere biologisch schwer abbaubare Inhaltsstoffe gelangen über das Abwasser ins Grundwasser und Oberflächengewässer, wo sie Wasserorganismen wie Fische gefährden. Zudem sind die aggressiven Chemikalien auch nicht ganz unbedenklich für uns Menschen: Laut der über einen Zeitraum von 20 Jahren durchgeführten Studie ''Respiratory Health Survey'' kann regelmäßiges Putzen mit chemischen Substanzen zu starken Beeinträchtigungen der Lungenfunktion führen. Tägliches Putzen hat der Studie zufolge sogar vergleichbare Auswirkungen auf die Lunge wie das Rauchen von 20 Zigaretten pro Tag.
Wer dennoch auf handelsübliche Putzmittel zurückgreifen möchte, sollte sich Folgendes zu Herzen nehmen:
- Verwenden Sie beim Putzen Schutzkleidung: Handschuhe schützen Sie vor Hautreizungen, mit einer Maske gelangen die Schadstoffe nicht direkt in Ihre Atemwege und auch eine Schutzbrille kann von Vorteil sein.
- Verwenden Sie Sprühreiniger sollten Sie bei geöffnetem Fenster putzen: Der feine Reiniger-Nebel dringt sonst tief in die Lungen ein! Bei fensterlosen Bädern Lüftung anschalten und besser auf Sprühreiniger verzichten.
- Achten Sie beim Kauf von Reinigungsmitteln wie Badreinigern auf Umweltzeichen wie den Blauen Engel oder das EU Ecolabel.
- Versuchen Sie im Haushalt mit möglichst wenig unterschiedlichen Reinigern auszukommen, denn die verschiedenen Substanzen können in ungewollter Art und Weise miteinander reagieren. Auch selbstgemachte Badreiniger aus Hausmitteln sollten Sie nicht mit anderen Reinigern kombinieren!
Die Zutaten – Welche Hausmittel helfen bei Schmutz & Kalk im Bad?
Verschmutzungen im Badezimmer bestehen vorwiegend aus anorganischen Verbindungen wie beispielsweise Kalk. Gegen diese müssen Sie normalerweise mit sauren Hausmitteln wie Essig oder Zitronensäure vorgehen. Allerdings sind besonders Fugen, verchromte Armaturen und Natursteinfliesen aus Marmor, Schiefer & Co. stark säureempfindlich und reagieren auf natürliche Putzmittel aus natürlcihen Hausmitteln wie Essig mit einer aufgerauten Oberfläche und irreversiblen Schäden. Informieren Sie sich vor dem Reinigen also immer, mit welchen Materialien Sie es in Ihrem Badezimmer zu tun haben und passen Sie die Rezeptur dahingehend an!
Obwohl der pH-Wert von Natron nicht sauer, sondern alkalisch ist, kann das beliebte Hausmittel bei der Badreinigung zum Einsatz kommen. Mit Wasser zu einer Paste vermischt, kann es zum Beispiel als Politur für die Armaturen oder Fugen verwendet werden.
Badreiniger selber herstellen – die besten Tipps:
Je nachdem, welches Material Sie mit Ihrem selbstgemachten Badreiniger sauber machen möchten, sollten Sie sich langsam an das ideale Mischverhältnis herantasten – hierbei gilt: Probieren geht über Studieren. Sind Sie sich unsicher, testen Sie Ihren Reiniger zunächst an einer unauffälligen Stelle und passen Sie die Zusammensetzung gegebenenfalls an. Möchten Sie Ihr selbstgemachtes Putzmittel als Glas- oder WC-Reiniger verwenden, müssen Sie sich keine allzu großen Gedanken um den Säuregehalt machen – Glas und Keramik sind weitestgehend säurebeständig und vertragen eine Reinigung mit Essig oder Zitronensäure daher sehr gut.
DIY-Rezept für natürlichen Reiniger:
- 3-5 EL Zitronensäure in Pulverform oder eine Tasse Haushaltsessig
- 1 L destilliertes oder abgekochtes, idealerweise warmes Wasser
- ein Tropfen Bio-Spülmittel
Vermischen Sie alle Zutaten miteinander und füllen Sie sie in eine leere Sprühflasche. Destilliertes oder abgekochtes Wasser ist im Gegensatz zu Leitungswasser kalkfrei und verhindert, dass sich neue Flecken bilden. Das Spülmittel verringert die Oberflächenspannung, sodass der Reiniger nicht einfach abperlt. Lassen Sie das Gemisch nicht zu lange einwirken und waschen Sie jegliche Rückstände noch vor dem Eintrocknen gründlich mit heißem Wasser ab. Tipp: Auf das Beimischen ätherischer Öle sollten Sie übrigens lieber verzichten, da auch naturbelassene Öle ohne synthetische Zusätze biologisch nur schwer abbaubar sind und sogar toxisch auf uns Menschen wirken können.
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