Das müssen Sie beim Alfalfa ziehen beachten
Alfalfasprossen bieten dank ihrem hohen Anteil guten Inhaltsstoffen einige gesundheitliche Vorteile. Gleichzeitig schmecken die Sprossen aber auch so gut, dass man sie am liebsten das ganze Jahr über essen möchte. Wenn Sie die Alfalfasprossen selber ziehen, ist das möglich.
Viele Vitamine und essentielle Aminosäuren sind nur zwei der besondere Inhaltsstoffe, die die Alfalfasprossen so gesund machen. Dabei haben sie aber auch noch einen mild-herben Geschmack, dass man sie auch gerne in der Küche zum Würzen von Speisen verwendet. Der leicht nussige Geschmack schmeckt dabei auch Kindern ganz hervorragend.
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Aber was genau sind Alfalfasprossen? Kann man die Sprossen selber ziehen? Und wie isst man Alfalfa?
Was sind Alfalfasprossen?
Alfalfasprossen sind die Keimlinge der Luzerne. Die Luzerne ist eine Pflanze, die besonders als Futterpflanze bekannt ist. Der Name Alfalfa ist die arabische Bezeichnung der Pflanze und heißt übersetzt so viel wie gute Nahrung. Obwohl die Sprossen unter dem arabischen Namen bekannt sind, kommen sie ursprünglich aus Asien. Vorüber 2000 Jahren gelangte die Luzerne von Asien nach Persien und von dort dann nach Griechenland. So wurde Alfalfa auch in den restlichen Ländern und Europa und auch auf anderen Kontinenten (z.B. Amerika) bekannt.
Praxistipp: Sojasprossen, Alfalfa-Sprossen oder Brokkoli-Sprossen: Gesunde Sprossen kann jeder selber ziehen. Wie genau, zeigt das Video:
Bekannt sind die Keimlinge vor allem wegen der gesundheitlichen Wirkung. Alfalfa hat nur wenige Kalorien und wird als Superfood gefeiert. Denn neben Vitamin A, B-Vitaminen (Vitamin B1, B2 und B6) und Vitamin C enthalten die Sprossen auch viel Calcium, Eisen, Kalium, Magnesium und Natrium. Gleichzeitig werden freie Radikale gebunden und das Immunsystem durch Saponine gestärkt. Kein Wunder also, dass die Pflanze so gelobt wird und als Königin der Sprossen bezeichnet wird.
Alfalfasprossen ziehen
Wer Alfalfasprossen selber ziehen möchte, wird fast immer erfolgreich sein. Daher ist der Anbau auch als guter Einstieg in das Sprossen ziehen geeignet. Selbst Kinder gelingt das Ziehen ganz problemlos. Das liegt daran, dass Alfalfa-Sprossen sehr anspruchslos sind und kein besonderes Zubehör benötigen. Ein einfaches Glas mit Löchern im Deckel reicht schon aus.
Praxistipp: Am besten wachsen die Keimlinge auf der Fensterbank. Dort können Sie das ganze Jahr über die Sprossen züchten.
- Zuerst werden die Samen in einem Sieb unter fließendem Wasser gewaschen.
- Danach werden die Samen für 6-8 Stunden in lauwarmem Wasser eingeweicht.
- Anschließend gießen Sie das Wasser ab und stellen die Gläser auf den Kopf.
Praxistipp: Sie können auch eine flache Schale verwenden. In diesem Fall werden die Samen nun darin flach verteilt. - Stellen Sie das Glas nun dort auf, wo etwa 18-22°C herrschen. Die Fensterbank ist ideal, da es dort auch hell ist.
- Jetzt ist es wichtig, dass Sie das Saatgut zwei Mal am Tag mit frischem Wasser spülen. Dafür füllen Sie das Glas einfach mit Wasser und schütten dieses nach ein paar Minuten wieder ab.
Übrigens: Beim Keimen bilden die Alfalfa-Samen Chlorophyll. Dieses ist sehr gesund.
Wie isst man Alfalfasprossen?
In orientalischen Gerichten werden Alfalfa-Sprossen oft in warmen Suppen oder Soßen verwendet. Aber kann man Alfalfa-Sprossen auch roh essen? Tatsächlich ist es so, dass die Sprossen auch im Orient zu Sandwiches, Wraps oder Salaten hinzugefügt werden. Man kann Alfalfa also auch roh essen.
Hierzulande mischt man die Alfalfa-Keimlinge auch gerne unter Quark oder streut sie einfach auch Brot. Wer Alfalfa weder im Salat noch auf dem Brot essen möchte, kann die Alfalfa-Sprossen auch entsaften und als Powershot trinken. Am besten schmeckt dieser, wenn Sie in mit Gurken, Zitrone und Ingwer mischen.
Warum Alfalfa erst nach 7 Tagen essen?
Oft hört man, dass man Alfalfa erst nach 7 Ragen essen sollte. Doch wenn die Keimlinge reif sind, wieso sollte ich sie dann nicht direkt essen können? An diesem Gerücht ist etwas dran. Denn die Samen der Alfalfa enthalten den giftigen Stoff Canavanin. Canavanin soll die Pflanze vor Fressfeinden schützen. Der Stoff ist dabei aber nicht nur für viele Tiere, sondern auch für den Menschen giftig. Während der Keimung wird der Stoff zwar abgebaut, aber eine geringe Menge ist auch in den Sprossen enthalten. Um sicher zu sein, dass sich auch diese geringen Mengen abgebaut haben, sollten Sie die Keime erst nach 7-8 Tagen essen.
Alfalfa-Sprossen aufbewahren
Die gekeimten Samen können Sie einfach im Kühlschrank aufbewahren. Dort halten Sie dann ein paar Tage. Bevor Sie die Sprossen allerdings essen, sollten Sie sie immer mit kaltem Wasser abwaschen und gucken, dass sich kein Schimmel gebildet hat. Faustregel zur Haltbarkeit von Sprossen: Wenn die frischen Alfalfasprossen auch einen angenehmen Geruch haben, können Sie die Sprossen essen.
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