Wassermühle selber bauen

Der Antrieb der Wassermühle folgt einem Jahrhunderte alten und erprobtem Prinzip: Die Kraft des Wassers bringt das Mühlrad in Schwung! Wie Sie die Wassermühle selber bauen, zeigt Schritt für Schritt diese Anleitung.

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Der Eindruck täuscht – diese Wassermühle ist ein richtiges Prachtstück: groß genug, um darin Garten-Handwerkzeuge oder Teichzubehör zu lagern!

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Schrauben Sie die Bodenbretter um Materialstärke eingerückt auf die ausgelegten Rahmenbretter.

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Die Ausklinkungen der Wandbretter erledigen Sie mit der Stichsäge sowie mit Beitel und Klüpfel.

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Teile auslegen. Die Schrägen und Öffnungen schneiden Sie nach den Angaben im Bauplan.

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Stecken Sie die oberen Wandbretter zusammen, und verschrauben Sie sie mit den Giebelleisten.

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Stecken Sie nun von unten beginnend die Wände lose auf der Bodenplatte stehend zusammen.

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Sollten Sie dabei etwas korrigieren wollen: ein Brett stets gleichzeitig an beiden Enden anheben!

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Die kleinere Lagerplatte ist die für außen. Teilen Sie sie vertikal, bevor Sie das Achsloch bohren.

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Die Bohrung der inneren Lagerplatte für die Nabe runden. Das Achspeg trägt das Wasserrad.

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Zuerst nur lose zusammenbauen: innen die Lagerplattenhälften hinter die Tülle schieben ...

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... und die Hälften der äußeren Lagerplatte ebenfalls hinter der Tülle mit Zwingen fixieren.

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Jetzt erst die vorgebohrten Stege auf die Hälften der inneren Lagerplatte montieren.

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Die innere Lagerplatte von vorn durch die Wand, die äußere bis in die Stege innen verschrauben.

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Schneiden Sie als erstes aus Hartfaserplatte eine Kreisschablone mit einer Öffnung aus.

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Schrauben Sie die Schablone mit einem Schräubchen im Mittelpunkt auf die glatte Seite der Siebdruckplatte. Nun brauchen Sie sie zum Ausfräsen der Öffnungen mit dem Bündigfräser nur jeweils eine Position weiterzudrehen.

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Nun verschrauben Sie die Schaufeln mit PU-Leim. Zeichnen Sie eine auf und bohren Sie das Befestigungsloch.

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Versiegeln Sie die Kanten von Schaufeln und Radscheiben mit Wetterschutz-Holzfarbe.

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Das Bohrmobil hilft, das 35-mm-Mittelloch zu bohren, in dem später das Achspeg steckt

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Seine eng anliegende Aufnahme besteht aus auf Stoß verschraubten Platten. Schaufeln montieren.

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Legen Sie die andere Seite auf, und montieren Sie sie mit PU-Leim und Schrauben. Die Löcher ansenken, …

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… damit die Schraubenköpfe unter den Zierelementen nicht stören, die Sie ebenfalls mit PU-Leim darauf befestigen. Entfernen Sie ausquellenden Leim nach dem Trocknen mit einem scharfem Messer.

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Ein Fenster besteht aus dem auf Stoß verbundenen Rahmen, den Sprossen, den Seitenleisten, den Verzierungen oben und unten sowie den Läden.

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Nachdem Sie den Rahmen auf Stoß verschraubt haben, verleimen Sie die übrigen Teile wasserfest. Bis zum Trocknen des Leims pressen.

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An dem einen Brett des Türflügels entfernen Sie die Nut, am anderen die Feder. Zusammenstecken und Bogen ausschneiden. Z-Leisten aufschrauben.

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Damit die 5-mm-Löcher für die Einbohrbänder in den Türflügeln senkrecht ausfallen, fertigen Sie aus einem Holzrest eine solche Bohrhilfe an.

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Der Türriegel: Die kleine Scheibe in Türstärke hält den Abstand, die größere abgeflachte dient als Drehriegel. Beide mit der Lochsäge ausschneiden.

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Die Wände der Wasserrinne für den Rinnenboden nuten, die innere Wand für den Schlauch durchbohren. Alles wasserfest verleimen und pressen.

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Verleimen Sie zwei 15-mm-Multiplex-Platten zum Rinnenhalter. Zuerst nur mit einer Schraube von innen fixieren, damit er verstellbar bleibt.

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Um das Achspeg auf die Achse zu schrauben, halten Sie diese von innen mit der Rohrzange fest, damit sie sich nicht mitdreht.

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Auch die Rinne montieren Sie zunächst lediglich mit einer Schraube von unten, da auch sie noch verstellbar bleiben sollte.

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Führen Sie den Wasserschlauch durch die Löcher in die Rinne und schneiden Sie ihn vorn schräg an. So lässt er sich am Rinnenboden verschrauben.

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Die von vorn eingesteckten Fenster haben wir von innen mit in Nuten gesteckten Hartfaserstreifen fixiert. Einfach von hinten verschrauben tut’s auch.

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Halten Sie die Türflügel an, und übertragen Sie die Positionen der Löcher für die Bänder auf die Wand. Bohren Sie diese Löcher vor.

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Die Dachplatten liegen in 9-mm-Nuten der Giebelzierbretter. Schrägen Sie diese oben auf 36° an.

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Schneiden Sie zuerst die Außenlinie, dann die Zierbögen mit der Stichsäge aus.

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Auch die Firstkanten der Dachplatten bringen Sie auf 36°. Am besten geht das mit dem Hobel.

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Pressen Sie die Zierbögen nach dem Verleimen mit Paketband. Mit eingelegter Zulage wird’s rechtwinklig.

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Wandposition auf der glatten Dachunterseite markieren und anschleifen. PU-Leim auf den Giebel auftragen, ...

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... die Dachhälfte –Markierungen nach außen –auflegen und pressen.

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Verspannen Sie die Giebelleisten mit den untersten Wandbrettern, damit das Dach nicht abhebt.

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First mit selbstklebender Kunststoffwinkelleiste abdichten. Zusätzlich Kraftkleber auftragen.

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Die wasserfest aufgeleimte Raute verstärkt die Verbindung der Giebelzierbretter. Bis zum Abbinden des Leims pressen.

Es klappert die Mühle, auch wenn in Ihrem Garten kein Bach rauscht. Denn das idyllische Wasserrad dreht sich dank einer elektrischen Pumpe auch über einem im Boden eingelassenen Wasserbecken. Weit öffnen lässt sich die zweiflügelige Rundbogentür auf der Rückseite des 110 cm hohen Mühlenhauses. Praktisch: Unter seinem robusten Dach aus Siebdruckplatte ist Platz für Gartenutensilien. Wenn das nicht gleich drei gute Gründe sind, die Wassermühle selber zu bauen!

Wassermühle mit oberschlächtigem Mühlrad

Den richtigen Dreh erhält unsere Wassermühle von einer MX-Fahrradachse: Wie geschmiert läuft das Wasserrad dank einer Fahrrad-Hinterachse und regelbarem Zulauf. BMX-Räder sind die mit den kleinen Rädern, auf deren Achsverlängerungen die meist jugendlichen Fahrer stehen können, um ihre halsbrecherischen Kunststückchen vorzuführen. Diese Verlängerungen heißen Achspegs und werden auf die Achse geschraubt. Bei unserer Wassermühle trägt ein solches Achspeg das Mühlrad – mühelos! Wichtig ist die sichere Befestigung der Fahrradachse in dem Wandloch, durch das sie mit ihrer Tülle hindurchpasst. Tülle nennt man den Kranz, in dem bei einem Fahrrad normalerweise die Speichen befestigt sind.

Für das Wasserrad und die Dachplatten haben wir Siebdruckplatte verwendet. Das ist wasserfest verleimtes Sperrholz mit kunststoffbeschichteten Oberflächen. Es ist so widerstandsfähig, dass es für Betonschalungen auf dem Bau oder als Ladebodenplatte in Lkws verwendet wird. Erhältlich ist es im Holzfachhandel.
Der Rest der Wassermühle besteht aus dem zwar nicht ganz billigen (Profile: rund 36 Euro/m2, Bodenbretter rund 4,50 Euro/lfd.m), aber schönen und gut geeigneten Thermowood. Alternative: für die Wände Fichte-Fasebrett, das im Holzhandel in den gleichen Maßen erhältlich ist, und für den Boden Rauhspund. Beides müssen Sie natürlich sorgfältig wetterfest lasieren.

Details der Wassermühle bauen

Die beiden Fenster des Mühlenhauses sind zwar gleich, das im Giebel jedoch verzichtet auf Fensterläden. Während der Rahmen nur stumpf verschraubt wird, verleimen Sie den Rest wasserfest. Jeder Türflügel besteht aus zwei Stülpschalungsbrettern; von dem äußeren entfernen Sie die Nut, vom inneren die Feder. Stecken Sie die Bretter zusammen, übertragen Sie den Bogen vom Bauplan und schneiden Sie ihn aus. Dann verschrauben Sie die Bretter mittels der drei Z-förmig angeordneten Verbindungsleisten. Verschlossen wird die Tür von einem runden Überwurfriegel, der mittig an der Türoberseite angebracht wird. Er besteht aus zwei Holzscheiben. Mittels von außen durchgesteckter Schlossschraube, von innen verschraubten Muttern und einer Scheibe sind sie drehbar miteinander verbunden. Bei der Befestigung der Fenster in den Wänden kam uns der Zufall entgegen: Bei uns sind nach dem Einsetzen die bereits im Holz vorhandenen Nuten in den Brettern des Fensterrahmens direkt hinter den Wänden gelandet, so dass wir nur noch Streifen von Hartfaserplatte einzustecken brauchten, um die Fenster in den Wänden zu befestigen. Wenn sich das bei Ihnen nicht so einrichten lässt, verschrauben Sie die Fenster einfach von hinten.

Zeichnungen und eine Materialliste im pdf-Format finden Sie hier >>

Wie Sie eine Garten-Wassermühle selber bauen, zeigt Ihnen auch dieses Video:

Video Platzhalter
Video: Xcel Production

Die Zulaufrinne verfügt über einen Boden aus Siebdruckplatte. Stülpschalungsbretter bilden ihre beiden Wände. Den Boden leimen Sie in die Nuten, die Sie zuvor unten in die Wände gefräst haben. Die Rinne wird gehalten von zwei miteinander verleimten, gleich großen Multiplex-Brettern. Fixieren Sie den Halter zunächst mit nur einer Schraube, die Sie von innen durch die Wand schrauben, um ihn in der Neigung verstellen zu können. Auch die Rinne schrauben Sie darauf mit zunächst nur einer Schraube fest. So lässt Sie sich noch genau auf das Wasserrad ausrichten. Schlagen Sie das Achspeg mit leichten Hammerschlägen in die Halterung des Wasserrades. Benutzen Sie dabei eine Holzzulage. Ihre vier Nabenbretter sollten es fest umschließen. Nun schrauben Sie das ganze Wasserrad an dem Achspeg auf die Fahrradachse. Halten Sie diese dabei von innen mit einer Rohrzange fest. Wenn das Rad reibungslos läuft, können Sie die Rinne ausrichten. Befestigen Sie sie dann mit je einer weiteren Schraube durch die Wand in den Halter und durch den Halter in die Rinne endgültig. Zulaufrinne und Pumpe leiten das Wasser gezielt und dosiert aufs Mühlrad.

Dach für das Mühlenhaus bauen

Die Dachflächen aus Siebdruckplatte stecken in Nuten der Giebelzierbretter; die strukturierte Seite liegt oben. Bevor Sie die Bögen der Zierbretter von der Mitte ausgehend jeweils von zwei Seiten in Angriff nehmen, schneiden Sie den großen Außenschwung mit der Stichsäge ab. Die beiden Platten des Dachs stoßen am First in einem Winkel von jeweils 36° aufeinander. Hobeln Sie ihre Kanten entsprechend schräg an; das ist jedenfalls einfacher, als sie mit der Handkreissäge anzuschrägen. Knechte, so werden die besonders langen Zwingen genannt, sind nicht ganz billig. Daher empfiehlt es sich, sie durch gespanntes Paketband zu ersetzen, wenn Sie selten so große Teile zu pressen haben. Spannen Sie jedoch eine Zulage dazwischen, damit alles im rechten Winkel bleibt.

Bevor Sie die Dachhälften aufleimen, markieren Sie die Außenkanten der Giebel auf der glatten Unterseite der Dachplatten mit Klebeband. Die Leimflächen auf den Platten, die auf den Giebelwänden aufliegen, schleifen Sie mit Sandpapier an, bevor Sie den PU-Leim auf zunächst nur eine Seite der Giebelwände-Oberkanten auftragen und die erste Dachhälfte auflegen und anpressen. Da die Wandbretter nur aufeinander stecken, empfiehlt es sich, das Dach über eine gespannte Schnur mit dem untersten Brett oder der Bodenplatte zu verspannen, damit es nicht beim ersten Windstoß gleich abhebt. Die Kunststoffwinkelleiste, mit der wir den Dachfirst abgedichtet haben, verfügt über eine selbstklebende Beschichtung. Da aber die raue Struktur der Dach-Siebdruckplatte nach oben zeigt, hält die Standardklebebeschichtung nicht auf Dauer. Wir haben also zusätzlich sowohl auf die Litze als auch auf das Dach Kraftkleber aufgetragen, ablüften lassen und dann die Litze mit Hammerschlägen aufgepresst. Damit ist der First so dicht, dass eine zusätzliche Verleimung der Plattenkanten dort nicht mehr nötig ist.

Wer keinen Bachlauf in seinem Garten betreibt, um die Mühle stilgerecht zu inszenieren, kann das Wasser auch mit einer solchen Springbrunnenpumpe zirkulieren lassen. Dazu empfiehlt es sich, ein Becken (zum Beispiel eine rechteckige Mörtelwanne) etwa in der Breite des Mühlenhauses unterhalb des Wasserrades im Boden zu versenken. Die Pumpe muss darin mindestens 10 cm unterhalb des Wasserspiegels liegen; das Becken sollte also mindestens 25 cm tief sein. Die Leistung dieser 28-Watt-Pumpe (Aquarius 2500, 135 Euro, siehe Kontake) und damit die Geschwindigkeit des Mühlrades lässt sich mit einem Drehschalter an der Seite stufenlos regulieren.

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