Was ist der Unterschied zwischen Matratzenschoner und Matratzenauflage?

Wie der Name bereits sagt, sollen Matratzenschoner die Matratze schonen und schützen. Doch ist eine Matratze tatsächlich jede Nacht so starken Beanspruchungen ausgesetzt, dass eine extra Matratzenauflage nötig ist? Schließlich sollte eine Matratze als Gebrauchsgegenstand ja einer normalen Nutzung problemlos standhalten. Lohnt sich die Anschaffung also oder ist ein Matratzenschutz nur eine unnötige Spielerei?

Ein Matratzenschoner ist eine Bezeichnung für zwei Gegenstände, die eine ähnliche Funktion an unterschiedlichen Stellen erfüllen sollen. So wird als Schoner zum Beispiel eine Lattenrostauflage bezeichnet. Bei dieser handelt es sich um ein Stück Stoff, welches zwischen Matratze und Lattenrost platziert wird, um die Matratze von unten zu schützen. Das ist in erster Linie nur nötig, wenn das Lattenrost sehr rau ist oder die Matratze auf der Erde liegt. So erhält die Matratze einen Schutz vor zu starker Abreibung. Für die meisten Betten ist dies nicht nötig. Eine Nutzung sollte auch genau abgewogen werden, da eine Lattenrostauflage nicht atmungsaktiv ist und die Luftzirkulation unterhalb der Matratze stark einschränkt, sodass das Schlafklima negativ beeinflusst werden kann.

Beliebter und somit hauptsächlich gemeint, wenn von Matratzenschonern die Rede ist, ist ein Matratzenschutz, der auf die Matratze gelegt wird. Diese Art der Matratzenauflage meinen wir auch, wenn im Folgenden von Matratzenschonern die Rede ist.

Ob Sie einen Schoner für Ihre Matratze benötigen, hängt davon ab, wie Sie Ihr Bett benutzen. Legen Sie sich lediglich nachts sechs bis acht Stunden zum Schlafen ins Bett, benötigt Ihre Matratze meist keinen Schutz durch einen zusätzlichen Matratzenschoner. Sitzen Sie jedoch auch zum Fernsehen im Bett? Essen Sie dabei Chips und trinken das ein oder andere Getränk, das auch schon mal verschüttet werden kann? Oder haben Sie Kinder, die regelmäßig mit im Bett schlafen und denen hin und wieder noch ein Missgeschick passieret? Dann wird Ihre Matratze stärker belastet als üblich und ein Matratzenschoner, auch häufig als Unterbett bezeichnet, kann durchaus eine sehr sinnvolle Anschaffung sein. Ansonsten kann es schnell passieren, dass Ihre Matratze weit vor ihrer Zeit gewechselt werden muss. Über einen Matratzenschoner sollten Sie nachdenken, wenn einer der folgenden Punkte auf Sie zutrifft:

• Feuchtigkeit: Sie schwitzen stark, trinken regelmäßig aus offenen Gläsern im Bett oder es schlafen Kleinkinder mit bei Ihnen im Bett.
• Verschmutzungen: Sie essen regelmäßig im Bett.
• Abrieb: Sie sind übergewichtig und bewegen sich im Schlaf überdurchschnittlich viel.
• Allergien: Sie leiden an einer Hausstaubmilbenallergie.

Wird Ihre Matratze aufgrund der oben genannten Gründe stärker als gewöhnlich beansprucht, ist ein Schoner eine sehr sinnvolle Anschaffung, um die Matratze zusätzlich zu schützen. Ein Matratzenschutz ist außerdem besonders sinnvoll, wenn Sie Allergiker sind. Dann sollten Sie mindestens einen Matratzenschoner verwenden. Die Matratzenauflagen sind nicht nur atmungsaktiv und nehmen Feuchtigkeit auf, sondern auch sämtliche Hautschuppen, sodass sich Milben hauptsächlich im Schoner aufhalten und nicht in Ihrer Matratze selbst. Der Vorteil: Ein Matratzenschoner ist waschbar. Sie können die Matratzenauflage daher einfach schnell in die Waschmaschine stecken und das Milbenproblem so unter Kontrolle halten.

Ein zusätzlicher Matratzenschutz auf der Matratze bietet vor allem einen hygienischen Schutz. Damit der Schlafkomfort nicht leidet und sogar verbessert wird, ist das Material jedoch entscheidend, sonst könnten Sie schließlich auch einfach auf einer zusätzlichen Decke schlafen. Ein guter Schoner muss besonders atmungsaktiv sein, während er gleichzeitig überschüssige Feuchtigkeit aufnimmt und nicht an die darunter liegende Matratze weiterleitet. Meist sind dickere Matratzenschoner aus Kaltschaum, Gelschaum oder Viscoschaum gefertigt. Alle Materialien sind besonders atmungsaktiv und leiten die Feuchtigkeit besonders gut ab, sodass die Temperatur ideal reguliert wird. Gute Matratzenschoner verfügen sogar über zwei unterschiedliche Seiten: eine kühlende besonders atmungsaktive Seite für den Sommer und eine Seite mit einem wärmenden Effekt für den Winter.

Jeder Matratzenschoner nimmt einen gewissen Grad an Feuchtigkeit auf. Das heißt jedoch nicht, dass er wasserdicht ist. Um die Matratze vor größeren Mengen Urin zu schützen, etwa wenn pflegebedürftige Personen oder kleine Kinder im Bett schlafen, sind spezielle wasserdichte Matratzenauflagen nötig. Diese saugen sämtliche Flüssigkeiten einfach auf und geben sie nicht an die Matratze weiter. Wasserundurchlässige Matratzenauflagen sind meist besonders dünn, sodass sie schnell entfernt und in der Waschmaschine gewaschen werden können.

Matratzenschoner und Lattenrostauflage lassen sich auch durch einen rundum Matratzenschoner kombinieren, der die komplette Matratze einschließt und schützt. Er umhüllt die Matratze und lässt sich mit einem rundherum laufenden Reißverschluss schließen. Das kann vor allem für Allergiker von Vorteil sein, da die Matratze so vollständig geschützt wird und Milben noch weniger Chancen haben, sich festzusetzen. Einziger Nachteil: Diese Art der Schoner sind schwerer, zum Waschen zu entfernen und wieder aufzuziehen als einfache Matratzenauflagen, die mit einem Spannbezug befestigt werden.

Matratzenschoner und Matratzentopper sind beides Formen von Matratzenauflagen. Schoner sind allerdings ausschließlich dafür da, die Matratze vor Schmutz und Feuchtigkeit zu schützen. Sie sind meist nicht einmal 1 bis 2 cm hoch und beeinflussen so das Liegegefühl überhaupt nicht. Um ein besseres Liegegefühl zu erreichen, muss ein Matratzentopper her. Diese sind meist zwischen 6 und 8 cm hoch und können aktiv zu einem verbesserten Schlaf beitragen.

Ein Matratzenschoner bietet viele Vorteile, doch benötige ich einen Schoner, wenn ich einen Matratzenbezug habe?

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