Treppe sanieren

Holztreppe restaurieren

Möchten Sie eine Treppe sanieren, sollte sie am besten aus Massivholz sein, dann lässt sie sich gut wieder aufarbeiten. Wir zeigen, wie es dauerhaft gelingt.

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Foto: sidm / CK

Holztreppe restaurieren

Nach dem Lösen alter Lackschichten wurden die Trittstufen mit farblosem Hartwachsöl und die Setzstufen sowie die Wangen mit weißem Dekorwachs behandelt.

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Zunächst jedoch eventuelle Altbeläge entfernen. Dazu müssen ggf. Treppenprofile abgeschraubt und demontiert werden.

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Den alten Bodenbelag mit einem Malerspachtel etwas lösen und dann abreißen.

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Hilfreich kann eine Reißklaue sein, die man für ca. 30 Euro im Baumarkt erhält.

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Kleberreste und schon blätternde Lackschichten mit dem Spachtel abstoßen.

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Alte, meist noch lösemittelhaltige Lacke bilden sehr feste Deckschichten. Sie zu entfernen, gelingt am besten mit Abbeizer.

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Rühren Sie das Mittel gut um und tragen es unverdünnt, satt und gleichmäßig mit Pinsel, Spachtel oder Bürste abschnittsweise auf.

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Kleben Sie vorher alle Bereiche ab, die nicht abgebeizt werden sollen, hier vor den Treppenstufen und oberhalb der Treppenwange.

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Auch das Geländer soll von Lack befreit werden. Tragen Sie den Abbeizer aber nicht mit einem Mal auf zu viel Fläche auf!

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Denn nach dem Auftrag müssen Sie den Abbeizer direkt mit Folie abdecken und einwirken lassen.

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Die Einwirkzeit ist von vielen Faktoren abhängig (Lackart, Schichtdicke, Temperatur) und kann ein paar Minuten bis mehrere Stunden betragen.

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Kontrollieren Sie die behandelte Fläche regelmäßig, indem Sie die Folie an einer Stelle anheben und mit dem Spachtel etwas schaben.

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Es sollte sich eine weiche, angelöste Farbschicht ergeben, die sich abschieben lässt.

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Prüfen Sie an mehreren Stellen und entfernen Sie gelöste Farbschichten mit dem Spachtel.

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Im Bedarfsfall ist ein weiterer Auftrag mit Abbeizer erforderlich. Auch dann direkt wieder abdecken und zeitnah überprüfen.

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Lassen Sie den Abbeizer nicht länger als nötig einwirken! Schaben Sie weitere gelöste Farbschichten zügig ab.

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Direkt im Anschluss wischen Sie mit warmem Wasser die Fläche ab, bis alles sauber ist. Sorgen Sie für gute Belüftung!

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Lassen Sie das Holz gründlich trocknen (ca. 24 bis 48 Stunden), bevor Sie es weiter mit Schleifmittel und Schleifgerät bearbeiten.

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Bürsten Sie den Schleifstaub und andere Partikel gründlich ab.

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Risse, Fugen und Löcher können Sie mit Holzpaste ausbessern. Die 100-g-Tube hier ist in zwei Weiß- und vier Holztönen erhältlich.

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Die Paste tragen Sie wie ganz normale Spachtelmasse auf und ziehen sie glatt ab.

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Nach Durchtrocknung können Sie verspachtelte Stellen und die gesamte Fläche komplett abschleifen, bis alles schön glatt ist.

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Die Setzstufen und die Treppenwange sollten weiß-transparent gestaltet werden – in unserem Fall mit Dekorwachs.

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Kleben Sie alle Flächen, die nicht gestrichen werden sollen, sorgfältig ab. Dann zunächst Eckbereiche mit dem Pinsel beschichten. Bei relativ kleinen Flächen mit vielen Vertiefungen und Kanten trägt man das Dekorwachs ggf. komplett mit einem (breiten) Pinsel auf.

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Praktisches Zubehör: Ideal für Wachs und Öl ist ein Hand-Padhalter mit Auftragsvlies.

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Ist das Wachs trocken (ca. 24 Stunden), decken Sie die weiß gestrichenen Flächen ab. Es folgt der Trittstufen-Anstrich.

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Hier kam farbloses Hartwachsöl für Holzfußböden und Treppen zum Einsatz, das mit Pinsel und Rolle zweimal dünn aufgetragen wird.

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Am Ende sehen die alten Holzstufen fast wieder aus wie neu. Jetzt muss nur noch das Klebeband entfernt werden und das Hartwachsöl gut durchtrocknen, mindestens 24 Stunden.

Sind nur die Setzstufen und Wangen aus weichem Nadelholz, die Trittstufen aber aus härterem Buchen- oder besser noch Eichenholz, kann man eine Treppe sanieren. Bei Trittstufen aus Nadelholz sollte man besser Teppich oder Linoleum darauf verlegen, was aber ohnehin oft erfolgt, wie unser Beispiel zeigt. Die Stufen darunter waren aber noch so fest, dass eine Neubeschichtung lohnte.

Wichtig ist der richtige Lack oder das richtige Hartwachsöl, das Fußtritten lange standhält. Achten Sie auf entsprechende Auszeichnungen, meist ist explizit angegeben, ob sich das Mittel für Treppenstufen eignet. Lacke dafür heißen oft  "Treppenlack". Aber auch bei Hartwachsöl sollte angegeben sein, ob es sich für Trittstufen eignet. In der Regel handelt es sich dann jeweils um farblose Produkte, da Farbpigmente das Beschichtungsmittel weicher und weniger abriebfest machen. Mit einer "klaren Sache" kann man langlebiger die Treppe sanieren und hat entsprechend länger Freude und Ruhe.

Treppe selber sanieren

Holztreppen sind oft mit PVC oder Teppich überklebt, und darunter finden sich noch dicke Lackschichten. So wie in unserem Beispiel. Hier musste zunächst der alte Teppichboden entfernt werden, um die Treppe sanieren zu können. Meist beginnt es mit der Demontage der Treppenprofile, die in der Regel verschraubt sind. Zum Lösen des Teppichs kann eine sogenannte Reißklaue hilfreich sein, mit der Sie den Teppich gut packen und von den Stufen abziehen können.

Checkliste Werkzeug

  • Abdeckfolie

  • Bürste

  • Lackrolle

  • Pinsel

  • Schleifgerät

  • Schraubendreher

  • Spachtel

Kommen darunter neben Klebstoffresten alte und dicke Lackschichten zum Vorschein, kann es mit einem Abschliff allein eventuell schwierig werden – alte lösemittelhaltige Lacke sind sehr robust und widerstandsfähig, sie lassen sich also nicht so einfach abschleifen. Noch dazu kann sich ggf. gesundheitlich bedenklicher Schleifstaub freisetzen. Das Tragen einer Maske ist beim Abschleifen deshalb ratsam. Wir haben allerdings zu Abbeizer gegriffen, mit dem sich alte Lackschichten lösen lassen. Dabei sollten Sie in jedem Fall für gute Belüftung sorgen. Es folgte ein Anstrich der Trittstufen mit Hartwachs-Öl, Dekorwachs kam an den Setzstufen und an den Wangen zum Einsatz. Mit Holzpaste lassen sich vorab schadhafte Stellen ausbessern, sodass sich eine ebene, glatte Fläche ergibt. 

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Aus selbst 10/2022