Tomaten selbst anbauen
Die Tomate stammt ursprünglich aus Süd- und Mittelamerika. Erst im 19. Jahrhundert kam sie nach Deutschland. Heute gehört sie zu den beliebtesten Gemüsesorten. So können Sie Tomaten säen.
Tomaten zu verzehren ist gesund. Dieses Gemüse enthält unter anderem viel Vitamin A, B, C und E sowie Folsäure und verfügt auch über einen hohen Kaliumgehalt. Dank der vielen Nährstoffe tragen die Früchte zum Entschlacken des Körpers bei, wirken entwässernd und stärken sogar das Immunsystem. Kein Wunder also, dass das Tomaten säen hierzulande gern gemacht wird. Mittlerweile gibt es über 3000 Sorten.
Praxistipp: Auch im folgenden Video sehen Sie, wie Sie Tomaten anpflanzen können:
Bereits ab Mitte bzw. Ende März ist es möglich, die Tomatensamen beispielsweise in der eigenen Wohnung vorzuziehen. Ab Mitte Mai können die vorgezogenen Tomatenpflanzen dann vor Regen geschützt im Freiland, in Kübeln auf dem Balkon oder im Gewächshaus ausgepflanzt werden. Erntezeit ist in der Regel zwischen Juli und Oktober. Je nach Sorte und Wetterbedingungen kann es von der Blüte bis zur Ernte jedoch einige Zeit dauern. Im Folgenden zeigen wir Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie Tomaten säen und geben dazu praktische Tipps.
Tomaten säen: Samen setzen
Der ideale Zeitpunkt, um Tomaten im Haus oder im Gewächshaus vorzuziehen, ist von Mitte März bis Mitte April.
Die Temperaturen sollten zwischen 20 und 24 Grad liegen. Zudem benötigt das Fruchtgemüse viel Licht. Füllen Sie Aussaaterde in die Anzuchtbox und verteilen Sie die Samen in gleichmäßigen Abständen. Nach etwa 10 bis 14 Tagen sprießen die ersten Keimlinge aus der Erde. Bei der Anzucht von Tomaten kann man schnell etwas falsch machen. Folgende Fehler gilt es unter anderem zu vermeiden:
- Steht die Pflanze an einem zu schattigen Ort, kann es passieren, dass sie eingeht oder nur sehr langsam wächst.
- Viele beginnen zu früh mit der Anzucht. Dann können die Pflanzen aufgrund von Lichtmangel vergeilen.
- Werden die Pflanzen zu nah aneinander gesetzt, nehmen sie sich gegenseitig das Licht weg und eine gesunde Luftzirkulation ist nicht mehr gegeben, was Pilzkrankheiten begünstigt.
- Die richtige Gießwassermenge ist wichtig, damit die Jungpflanzen gut anwachsen. Jedoch meinen es viele Hobbygärtner oft zu gut und wässern eher zu viel als zu wenig. Dies begünstigt Staunässe, wodurch unter anderem die Wurzeln faulen können.
Welches Saatgut nutzen?
Tomaten gibt es in den verschiedensten Farben, Formen und Größen. Selber aussäen und beobachten zu können, wie aus Samenkörnern ausgewachsene Tomatenpflanzen entstehen, macht nicht nur Spaß, sondern schont auch den Geldbeutel. Denn Saatgut kostet weniger, als wenn man direkt fertige Jungpflanzen erwirbt. Kaufen sollten Sie die Samen bereits im Februar, denn bei neuen sowie alten Sorten kann es schnell passieren, dass sie ausverkauft sind.
Alternativ können Sie Tomaten auch ganz leicht selbst vermehren. Dazu aus einer gesunden, reifen Tomate die Samen entnehmen und etwa 2 bis 3 Wochen auf Papier trocknen lassen. Übrigens: Die Keimdauer des Saatguts beträgt in der Regel 10 bis 14 Tage, bei älteren Sorten kann es aber auch länger dauern. Wir haben die Tomatensorten San Marzano 2, Summer Sun, Picolino, Aurea und Gardenberry von Kiepenkerl für unsere Anzucht verwendet.
Tomaten: Setzlinge umtopfen
Nach etwa 10 bis 14 Tagen zeigen sich die ersten Keimlinge. Die Setzlinge werden umgetopft, sobald sich die ersten Laubblätter gebildet haben. Das ist nach circa 3 bis 4 Wochen der Fall. Zum Umtopfen nehmen Sie Pflanztöpfe mit einem Durchmesser von mindestens 10 cm und einem Abflussloch zur Hand und füllen diese mit aufgedüngter Erde. Nun ist das Pikieren an der Reihe. Dazu das Substrat um die Sämlinge herum auflockern und diese vorsichtig herauslösen. Pflanzen Sie die Setzlinge etwas tiefer ein als zuvor. Sie bilden am Stiel neue Wurzeln, was zur Standfestigkeit beträgt.
Tomaten bewässern
Tomaten benötigen viel Wasser. Beim Gießen sollte man aufpassen, dass die Blätter nicht nass werden, um Krautfäule zu vermeiden.
Mit diesem praktischen Trick gelangt das Gießwasser direkt an die Wurzeln: Platzieren Sie an der Pflanze einen Kunststoff-Blumentopf und graben ihn ein. Das Gießwasser wird in den Pflanztopf gegossen, der es über die Löcher an die Wurzeln gibt.
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