Tomaten anpflanzen

Ob als Salat zum Grillsteak, als Vorspeise mit Mozzarella oder als gesunder Snack für zwischendurch - Tomaten passen nicht nur zu beinahe jedem Gericht, sie enthalten auch reichlich Vitamin A, B, C und E sowie viele Mineralstoffe. Damit Sie jederzeit die geschmacklich-perfekte Tomate zu Ihren Salaten und Saucen genießen können, können Sie Ihre Tomaten selber anpflanzen.

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Video: Xcel Production

Die einjährigen Tomatenpflanzen sind anspruchslos bezüglich ihrer Pflege, dennoch sind sie nicht leicht anzubauen. Tomaten sind anfällig für Pilzkrankheiten und haben einen hohen Ausbreitungsdrang. Wir verraten Ihnen, wie Sie dennoch erfolgreich Tomaten anpflanzen, welche Sorte die richtige für Sie ist und was Sie bezüglich Standort, Pflege und Ernte wissen müssen.

Tomaten anpflanzen

Wollen Sie Tomaten anpflanzen, können Sie die Pflanzen im Handel kaufen oder selber ziehen. Letzteres hat den Vorteil, dass Ihnen eine größere Auswahl an Sorten zur Verfügung steht. Ziehen Sie die Tomaten selber, geben Sie das Saatgut Mitte Februar bis Anfang April in Töpfe mit Anzucht-Erde. Bedecken Sie den Topf bis zum Keimen (etwa nach 10 Tagen) mit Folie oder Glas und stellen Sie ihn auf eine sonnige Fensterbank. Sobald sich die ersten Blätter bilden, die Pflanzen pikieren und ab Mitte Mai – sobald die Gefahr von Bodenfrost vorüber ist – nach draußen umsiedeln. Erntereif sind die ersten Tomaten im Gewächshaus Ende Juni, im Freiland einen Monat später.

Tomaten anpflanzen
Foto: w.r.wagner / pixelio.de

Bevor Sie die Tomaten an ihrem endgültigen Standort einpflanzen, muss die Erde vorbereitet werden. Tomaten sind Starkzehrer, die viele Nährstoffe benötigen. Eine gute Düngung ist unerlässlich. Vermeiden Sie es daher auch, Tomaten zwei Jahre hintereinander im gleichen Beet einzupflanzen. Viel Platz zum Ausbreiten ist ebenfalls eine Voraussetzung für einen guten Wuchs und einen höheren Zuckergehalt, der für ein besseres Aroma sorgt. Mindestens einen halben Meter Abstand benötigen die Pflanzen zueinander.

Standort wählen: Sonnig und trocken

Tomaten sind zwar nicht komplett aus Zucker, vertragen Nässe dafür genauso schlecht. Ganz gleich, ob Sie die Tomaten im Freiland, im Gewächshaus oder im Kübel auf dem Balkon anbauen – sorgen Sie dafür, dass die Blätter der Tomaten nicht nass werden! Feuchtigkeit begünstigt die Ausbreitung der Kraut- und Braunfäule. Für einen üppigen Wuchs benötigen Tomaten besonders viel Sonnenlicht und Wärme.

Tomaten anpflanzen
Foto: Jarmila Zahradka / pixelio.de

Die richtige Pflege für Tomaten

Die meisten Tomatensorten benötigen nur wenig Pflege. Vor allem mit dem Gießen sollten Sie sparsam sein und nur zur Gießkanne greifen, wenn die Pflanze die Blätter hängen lässt. Achten Sie darauf, dass Sie nur den Boden wässern. Die Blätter dürfen zur Vermeidung von Kraut- und Braunfäule nicht nass werden.

Für eine reiche Ernte sollten Sie Ihre Tomatenpflanzen regelmäßig ausgeizen, also die Seitentriebe entfernen. So kann sich die Pflanze ganz auf das Bilden der Früchte am Haupttrieb konzentrieren.

Stehen Ihre Tomaten im geschlossenen Gewächshaus müssen Sie diese trillern, also die Aufgabe der Hummeln übernehmen und die Pflanzen bestäuben. Eine elektrische Zahnbürste hilft dabei. Die Vibration lässt die Pollen herabfallen und die Pflanzen werden bestäubt. Ein leichtes Schütteln der Pflanzen erzielt einen ähnlichen Effekt.

Schädlinge und Krankheiten

Tomaten anpflanzen

Wenn Sie an Ihren Tomatenpflanzen weißen Belag, graugrüne bis braunschwarze Stellen auf den Blättern oder wässerige Flecken an den Früchten entdecken, sind dies eindeutige Anzeichen dafür, dass es der Pflanze nicht gut geht. Zu den häufigsten Krankheiten zählt die Kraut- und Braunfäule. Sie befällt die Pflanzen, wenn die Blätter zu lange nass sind. Diese färben sich zunächst fleckig braun, dann folgt die Frucht, die außen ebenfalls braun und innen hart und ungenießbar wird. Vorbeugen können Sie, indem Sie die Blätter komplett trocken halten und dafür sorgen, dass auch die Luftfeuchtigkeit im Gewächshaus nicht zu weit ansteigt. Achten Sie beim Gießen darauf, dass nur der Boden nass wird und bedecken Sie Tomaten im Freiland mit Folie, wenn es regnet. Diese sollte die Pflanzen möglichst wenig berühren und Löcher zur Durchlüftung enthalten. Leichter geht es mit speziellen Sets aus dem Handel, die Sie über das Tomatenbeet stülpen können. Mehr dazu erfahren Sie in unserem Artikel zum Thema Tomatenhaus. Tomaten können aber auch von Schädlingen befallen werden. Neben Blattläusen und weißen Fliegen gibt es z. B. die Tomatenminierfliege bzw. -motte, die sich auf das Fruchtgemüse spezialisiert haben. Auch ein ungeeigneter Standort, ungünstige Witterung oder falsche Pflege können zu Wachstumsstörungen führen.

Tomaten-Sorten auswählen

Es gibt über 3.000 Tomaten-Sorten auf der Welt. Da fällt die Auswahl nicht leicht. Eingrenzen können Sie die Wahl, indem Sie zu Sorten greifen, die besonders auf Ihre Pflanz-Bedingungen abgestimmt sind.

Tomaten-Sorten fürs Freiland

Wollen Sie im Freiland Tomaten anpflanzen, greifen Sie zu Sorten, die besonders robust gegenüber Kraut- und Braunfäule sind, etwa Gelbe Wilde (auch Gelbe Johannisbeertomate oder Golden Currant genannt), Rote Ribisel oder Humboltii. Robuste Tomaten sind meist Wildtomaten, das heißt, sie benötigen wenig Pflege und wachsen besonders buschig. Ihre Früchte fallen entsprechend klein aus, dafür aber sehr zahlreich.

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Foto: 10stefan / pixelio.de

Tomaten-Sorten für den Balkon

Für den Balkon sind Wildtomaten aufgrund ihres ausladenden Wuchses nicht geeignet. Im Kübel benötigen Sie Sorten, die in Ihrem Wachstum beschränkt sind. Buschtomaten eignen sich daher grundsätzlich besser als Stabtomaten, etwa Totem, Maglia Rose oder Primabell. Sie werden zwischen 50 bis maximal 150 cm hoch.

Tomaten-Sorten fürs Gewächshaus

Im Gewächshaus sind der Auswahl an Sorten kaum Grenzen gesetzt. Es bietet viel Schutz für empfindliche Sorten und je nach Größe auch ausreichend Platz. Hier können Sie sich austoben und sich rein nach dem Geschmack der Tomaten richten und der ist vielfältiger als man zunächst annehmen mag. Die Tomaten-Sorte Weißer Pfirsich bietet etwa ein besonders mildes Fruchtaroma, während Green Zebra würzig und sogar etwas salzig schmeckt. Mögen Sie eher süße Tomaten sind Cherrytomaten wie Sweet Million oder Golden Currant die richtige Wahl.

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