Esstisch zum Stecken selber bauen
Bei großen Festen zu Hause werden die Tischplätze schnell knapp. Gut, wenn dann ein Esstisch herbeigezaubert werden kann.
Checkliste Werkzeug
(Ständer-) Bohrmaschine
Cuttermesser
Lochsäge
Oberfräse
Stahllineal
Stechbeitel
Stichsäge
Unser 1200 x 800 mm großer Esstisch zum Stecken aus Birke-Multiplex ist sachlich gestaltet, modern und zeitlos. Das Steckprinzip wird auch den (sitzenden) Gästen dadurch offenbart, dass die im oberen Bereich kreuzüberblatteten Beine die Tischplatte durchdringen – viel zu schade, um mit einem Tischtuch abgedeckt zu werden! Allerdings setzt dieses Prinzip ein hohes Maß an Perfektion bei der Herstellung voraus. Die Steckverbindung muss absolut passgenau sein, andernfalls kann es leicht passieren, dass der quadratische Tisch später wackelt.
Esstisch zum Stecken selber bauen
Würde man unseren Esstisch zum Stecken industriell herstellen, so würden die Einzelteile sicherlich passgenau mit der CNC-Fräse hergestellt. Vor diesem Hintergrund raten wir Ihnen ebenfalls: Die Durchdringung der Beine lässt sich nur mäßig präzise mit der Stichsäge in die Tischplatte schneiden. Mit einer Schablone und der Oberfräse samt Kopierhülse sollte das Ergebnis weitaus besser sein. Natürlich müssen Sie zunächst die Passgenauigkeit an einem Musterstück überprüfen.
Lassen Sie die abgesetzten Beinköpfe beim Zuschnitt zunächst ruhig ein bis zwei Millimeter länger, sodass Sie aus der Tischplatte herausragen, und schleifen Sie sie im eingesteckten Zustand auf Maß. So können Sie sichergehen, dass die Durchdringung bündig ist und die Tischbeine nicht etwa zurückspringen. Wenn nach dem Bau alle Oberflächen glatt geschliffen sind, sollten Sie sie ölen. Ein schichtbildender Anstrich verbietet sich hier, da durch das zusätzlich aufgetragene Material die Passung beeinträchtigt beziehungsweise die Schicht abgeschabt würde.
Tisch: Quadratisch und platzsparend
Um den Tisch als Raumsparmöbel zu optimieren, haben wir uns zum Schluss eine Art „Verpackung“ überlegt – so sollen alle Teile zusammenbleiben. Als einfache, aber praktische Lösung haben sich zwei modifizierte Expanderseile erwiesen. Diese werden diagonal durch die kreuzförmigen Durchbrüche in der Tischplatte geführt und mit Schlaufe und Knebel geschlossen. Die Seile halten die gestapelten Beinteile sicher zusammen. Wichtig ist aber, dass Sie die Beine auf die Tischplatten-Oberseite stapeln und die Expander auch hier verschließen. Durch das Dehnen des Seils werden auf Dauer nämlich die Kanten der Durchbrüche etwas rundgeschliffen – das stört auf der Unterseite weit weniger als auf der Sichtseite. Wenn Sie den Tisch dauerhaft aufgebaut haben wollen, können Sie die Beinelemente natürlich auch fest einleimen, denn so steht der Tisch am sichersten. Dann vergessen Sie aber bitte das übergeordnete Thema des Raumsparmöbels!
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