Tisch: Quadratisch

Esstisch zum Stecken selber bauen

Aus selbst 6/2015

Bei großen Festen zu Hause werden die Tischplätze schnell knapp. Gut, wenn dann ein Esstisch herbeigezaubert werden kann.

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Foto: sidm / DW

Esstisch zum Stecken selber bauen

Passgenauigkeit ist bei diesem quadratischen Tisch das A und O. Ein schichtbildender Anstrich ist aus diesem Grund nicht geeignet.

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Esstisch zum Stecken selber bauen

Zeichnen Sie alle Bauteile (vier Beine, vier Steckelemente) auf eine 18-mm- Multiplex-Platte.

Geschickt aufgeteilt, reicht eine Platte von etwa 900 x 800 mm Größe für alle Bein-Elemente aus.

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Esstisch zum Stecken selber bauen

Mit einem 35er Forstnerbohrer durchbohren Sie die Platte seitlich der Beinköpfe.

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Von dort ausgehend, ritzen Sie die Konturen mit einem scharfen Cuttermesser an – so reduzieren Sie den Ausriss beim Zuschnitt.

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Schneiden Sie mit einem scharfen Stichsägeblatt außerhalb des Anrisses zu. Für die Kurvenschnitte verwenden Sie besser ein …

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… schmales Kurvensägeblatt. Anschließend durchbohren Sie die Steckplatten (und die Beine) im Bereich der Überblattung.

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Sauber zuschneiden, vor allem die Überblattung und die abgesetzte Durchdringung!

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Weiter geht es mit der Tischplatte. Zeichnen Sie die Diagonalen auf die „B“-Seite (Tischunterseite mit der schlechteren Qualität).

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Stecken Sie nun die Tischbein- Elemente zu vier kompletten Beinen zusammen.

Bein und Stabilisierungsplatte ergeben ein asymmetrisches Kreuz. Achten Sie darauf, die Elemente richtig zusammenzustecken.

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Richten Sie die Beine an den Diagonalen und im gleichen Abstand zu den Ecken aus und markieren die Durchbrüche.

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Auch wenn es sich hier „nur“ um die Unterseite handelt, sollten Sie auch diese Konturen vorritzen.

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Dann durchbohren Sie die Platte an den Kreuz-Enden, um die Stichsäge ansetzen und die Sägerichtung ändern zu können.

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Achten Sie darauf, das Kreuz eher etwas schmaler zuzuschneiden und die Überstände nachzufeilen und zu schleifen!

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Mit der Oberfräse und dem Abrundfräser fahren Sie die Konturen aller Beinteile ab – auch die der Tischplatte! Sparen Sie …

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… jedoch die Durchdringungen und die Überblattungen aus! Jetzt können Sie den Tisch zusammenstecken. Passt!

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Als Knebelteller für das Expanderseil schneiden Sie mit der Lochsäge zwei 40-mm-Scheiben aus 6,5-mm-Multiplex aus.

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Auf einer Seite des 8-mm-Expanderseils mit Kabelbindern eine Schlaufe herstellen, am anderen Ende den Teller verknoten.

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Mit zweien dieser Expanderseile können Sie nun die Beinteile auf der Tischplatte fixieren (Seile durch die Durchbrüche führen) .

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Hartöl oder Hartwachsöl sind als Schutz für die Oberfläche am besten geeignet. Mindestens zweimal einlassen.

Tisch quadratisch Zeichnungen und Materialliste
Foto: sidm / DW

Esstisch zum Stecken selber bauen

Zeichnungen und Materialliste für den Esstisch zum Stecken

Checkliste Werkzeug

  • (Ständer-) Bohrmaschine

  • Cuttermesser

  • Lochsäge

  • Oberfräse

  • Stahllineal

  • Stechbeitel

  • Stichsäge

Unser 1200 x 800 mm großer Esstisch zum Stecken aus Birke-Multiplex ist sachlich gestaltet, modern und zeitlos. Das Steckprinzip wird auch den (sitzenden) Gästen dadurch offenbart, dass die im oberen Bereich kreuzüberblatteten Beine die Tischplatte durchdringen – viel zu schade, um mit einem Tischtuch abgedeckt zu werden! Allerdings setzt dieses Prinzip ein hohes Maß an Perfektion bei der Herstellung voraus. Die Steckverbindung muss absolut passgenau sein, andernfalls kann es leicht passieren, dass der quadratische Tisch später wackelt.

Esstisch zum Stecken selber bauen

Würde man unseren Esstisch zum Stecken industriell herstellen, so würden die Einzelteile sicherlich passgenau mit der CNC-Fräse hergestellt. Vor diesem Hintergrund raten wir Ihnen ebenfalls: Die Durchdringung der Beine lässt sich nur mäßig präzise mit der Stichsäge in die Tischplatte schneiden. Mit einer Schablone und der Oberfräse samt Kopierhülse sollte das Ergebnis weitaus besser sein. Natürlich müssen Sie zunächst die Passgenauigkeit an einem Musterstück überprüfen.

Steckverbindung fräsen
Steckverbindungen fräsen: Spannen Sie die Schablone fest auf und fräsen Sie stufenweise die Durchdringung. Stemmen Sie in den Innenecken den Fräserradius sauber und exakt weg. Foto: sidm / DW

Lassen Sie die abgesetzten Beinköpfe beim Zuschnitt zunächst ruhig ein bis zwei Millimeter länger, sodass Sie aus der Tischplatte herausragen, und schleifen Sie sie im eingesteckten Zustand auf Maß. So können Sie sichergehen, dass die Durchdringung bündig ist und die Tischbeine nicht etwa zurückspringen. Wenn nach dem Bau alle Oberflächen glatt geschliffen sind, sollten Sie sie ölen. Ein schichtbildender Anstrich verbietet sich hier, da durch das zusätzlich aufgetragene Material die Passung beeinträchtigt beziehungsweise die Schicht abgeschabt würde.

Tisch: Quadratisch und platzsparend

Um den Tisch als Raumsparmöbel zu optimieren, haben wir uns zum Schluss eine Art „Verpackung“ überlegt – so sollen alle Teile zusammenbleiben. Als einfache, aber praktische Lösung haben sich zwei modifizierte Expanderseile erwiesen. Diese werden diagonal durch die kreuzförmigen Durchbrüche in der Tischplatte geführt und mit Schlaufe und Knebel geschlossen. Die Seile halten die gestapelten Beinteile sicher zusammen. Wichtig ist aber, dass Sie die Beine auf die Tischplatten-Oberseite stapeln und die Expander auch hier verschließen. Durch das Dehnen des Seils werden auf Dauer nämlich die Kanten der Durchbrüche etwas rundgeschliffen – das stört auf der Unterseite weit weniger als auf der Sichtseite. Wenn Sie den Tisch dauerhaft aufgebaut haben wollen, können Sie die Beinelemente natürlich auch fest einleimen, denn so steht der Tisch am sichersten. Dann vergessen Sie aber bitte das übergeordnete Thema des Raumsparmöbels!

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