Thai-Basilikum: Geschmack, pflanzen & ernten

Thai-Basilikum ist in Deutschland eher unbekannt. Völlig zu Unrecht! Denn das leckere Kraut kann bei vielen Gerichten für den letzten Pfiff sorgen.

Thai-Basilikum hat violette Blüten.
Auch wenn Thai-Basilikum blüht, ist es ein Blickfang im Garten Foto: iStock / YinYang
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Thai-Basilikum, oder auch thailändisches Basilikum, ist wahrscheinlich eher bei kreativen Köchen bekannt. Dabei sollte das Thai-Basilikum auch bei Hobby-Köchen bekannter werden. Denn mit dem leckeren Gewürz können Sie eine richtige Geschmacksexplosion kreieren.

Praxistipp: Vielleicht ist Ihnen auch schon einmal aufgefallen, dass sich Kräuter aus dem Supermarkt nicht so lange halten. Das hat mehrere Gründe... Wie Sie Ihr Basilikum aus dem Supermarkt pflegen, damit es länger hält, zeigt das Video:

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Video: Glutamat

Was ist thailändisches Basilikum? Wie schmeck Thai-Basilikum? Und für was verwendet man Thai-Basilikum? Wir klären die interessantesten Fragen rund um die exotische Basilikum-Art.

Was ist Thai-Basilikum?

Das Thaibasilikum (Ocimum basilicum) ist eine ganz besondere Sorte vom bekannten Basilikum. Dabei unterscheidet man hauptsächlich drei Sorten: Bai Horapa, Bai Maenglack und Bai Krapao. Das einzige "echte" Thai-Basilikum ist aber das Horapa. Wenn Sie also in einem Rezept Thai-Basilikum lesen, sollten Sie diese Sorte kaufen. Denn während Horapa vom Geschmack nach Anis/Lakritz schmeckt, schmeckt Maenglack nach Zitrone und Krapao nach Nelken/Piement. So kann das eigentlich leckere Rezept schnell mal gar nicht so lecker sein, wenn man die falsche Sorte verwendet.

Praxistipp: Woher kommt Thai-Basilikum? Obwohl man bei dem Namen davon ausgeht, dass es aus Thailand kommt, ist das nicht eindeutig geklärt. Es wächst zwar in der freien Natur vor allem im Mittelmeerraum, kommt aber wahrscheinlich aus Indien.

Was ist der Unterschied zwischen Thai-Basilikum und normalen Basilikum?

Basilikum ist ein Allrounder in der Küche und verfeinert jedes Gericht. Ist das mit Thaibasilikum genauso? Oder was ist der Unterschied zwischen Basilikum und Thai-Basilikum? Die beiden Sorten unterscheiden sich hauptsächlich in ihrem Aroma. Im Gegensatz zu normalem Basilikum ist Thai-Basilikum etwas süßer und herzhafter als andere Basilikum-Sorten. Neben dem Geschmack von Lakritz oder Anis wird der Thai-Basilikum oft auch als pfeffrig oder zimtartig beschrieben.

Was macht man mit Thai-Basilikum?

Man könnte meinen, dass das Aroma des Thai-Basilikums nicht in viele Gerichte passt. Doch das ist nicht der Fall. Ganz im Gegenteil! Das indische Basilikum passt in jedes asiatische Gericht, wird aber vor allem zum Würzen von Suppen und Soßen verwendet. So ist es sehr vielseitig und gibt jedem Rezept das gewisse Etwas. Zum Würzen werden die Blätter einfach über das fertige Gericht verteilt und ganz kurz mitgekocht.
Praxistipp: Die leckersten Rezepte mit Thai-Basilikum finden Sie hier >>

Die Blätter der Pflanze werden nur leicht mitgekocht. Kann man Thai-Basilikum roh essen? Ja, es ist auch möglich das Basilikum roh zu essen. Dann wird es z.B. zum Würzen von Salaten genutzt.

Wie gesund ist Thai-Basilikum?

Alle Basilikum-Sorten sind gesund. Und auch das Thai-Basilikum kann bei Magenverstimmungen helfen und die Fettverdauung sowie den Appetit anregen. Zusätzlich liefert die Pflanze Vitamin K, Eisen, Calcium und Betacarotin. Aber Basilikum-Arten, die nach Anis schmecken enthalten auch viel Estragol. Estragol hat keinen guten Ruf, da es krebserregend wirken kann. Doch in Studien wurde immer das reine Estragol verabreicht. Da ein Mensch schon eine große Menge an Thai-Basilikum verzehren müsste, um einen hohen Estragol-Wert aufzuweisen, gibt es keine Empfehlungen oder Warnungen für den Verzehr.

Thai-Basilikum vermehren

Wer nicht genug vom Ocimum basilicum bekommt, kann das Kraut auch selbst anbauen. Dafür können Sie entweder eine neue Pflanze kaufen oder die bereits vorhandene Pflanze mit Stecklingen oder den Samen vermehren.

Thai-Basilikum mit Samen vermehren

Die Samen sitzen bei Basilikum in der violetten Blüte. Wenn Sie die Blüten abschneiden, können Sie die Samen entnehmen und dann im Haus vorziehen. Da Basilikum Lichtkeimer sind, legen Sie die Samen einfach nur auf die Erde. Nun müssen Sie diese an einen hellen Standort stellen und ab und zu gießen. Achten Sie aber darauf, dass die Erde nicht zu nass ist. Sonst können die Samen faulen und schimmeln. Wenn die Keimlinge des Ocimum groß genug sind, können Sie die Pflanze in einen größeren Topf umpflanzen. Wie Sie Basilikum im Detail vermehren, sehen Sie auch in dieser Anleitung:

Praxistipp: Auch wenn Basilikum blüht, kann man die Blätter noch essen. Sie verlieren dann nur etwas von ihrem herrlichen Aroma.

Thaibasilikum mit Stecklingen vermehren

Als Alternative können Sie das Kraut auch mit Stecklingen vermehren. Hierfür schneiden Sie einfach ein paar Triebe von der Mutterpflanze ab und stellen diese in ein Glas Wasser. Das Wasser wechseln Sie am besten regelmäßig. Schon nach kurzer Zeit können Sie dann neue Wurzeln entdecken. Sind diese lang genug, können Sie die Pflanze in einen Topf pflanzen.
Praxistipp: Wer das Kraut im Garten anbauen möchte, sollte einen hellen Standort wählen. Ab Mitte Mai, nach den Eisheiligen, darf die Pflanze nach draußen.

Thai-Basilikum ernten

Die meisten Besitzer von Basilikum zupfen bei der Ernte einfach einzelne Blätter ab. Das sollte Sie aber niemals machen. Besser ist es, wenn Sie bei der Ernte einen ganzen Stängel abschneiden und dann die Blätter von diesem abzupfen. Dadurch, dass Sie nicht nur die dunkelgrünen Blätter abzupfen, kann das Thai-Basilikum neue Triebe an der Schnittstelle bilden.

Praxistipp: Kann man Thai-Basilikum trocknen? Ja, genau wie normales Basilikum können Sie auch das Thaibasilikum nach der Ernte trocknen oder einfrieren. Wie das geht, lese Sie hier.

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