Lattenrost Upcycling

Stehtisch aus Holz-Latten selber bauen

Was man diesem Stehtisch auf den ersten BIick nicht ansieht: Das entscheidende Baumaterial stammt vom Sperrmüll - in Form eines alten 140-cm-Lattenrosts.

Stehtisch aus Holz-Latten selber bauen
Stehtisch bauen: Für den Stehtisch aus Holz wurde ein altes Lattenrost geupcycelt. Foto: sidm / Michael Müller-Münker
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Stehtisch bauen aus altem Lattenrost

Aber nicht nur das upgecycelte Lattenrost schont den Geldbeutel, auch sonst haben wir beim Bau dieses Tischs darauf geachtet, die Materialkosten so niedrig wie möglich zu halten.

Checkliste Werkzeug
  • Gestell-Gehrungssäge

  • Stichsäge

  • Akku-Bohrschrauber

  • ggf. Oberfräse

  • Schleifgerät

  • Cuttermesser

  • (Stangen-)Zirkel

  • Zwingen

  • Spanngurt

  • Schmiege

  • ggf. Lackierwerkzeuge

So ist die Fassform mit drei unterschiedlichen Ringdurchmessern nicht zufällig entstanden, sie folgt vielmehr der Logik, das alle drei Ringe ineinanderpassen und man sie so allesamt aus einer 600 x 600 mm großen 18-mm-Multiplexplatte zuschneiden kann.

Die Latten werden übrigens verschraubt und sicherheitshalber zusätzlich verleimt. Die Tischplatte besteht aus wasserfestem, laminiertem Papier, sogenanntem HPL, das im Bauhaus als 6 mm starke Bauallzweckplatte in der Größe 800 x 600 mm oder größer erhältlich ist. Übrigens: Wenn Sie den Tisch auch im Freien aufstellen möchten, empfehlen wir dringend, wasserfesten Leim zu verwenden und die Multiplexringe (mit Ausnahme der Leimstellen) klar zu lackieren.

Schritt-für-Schritt-Anleitung Stehtisch aus Holz

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Stehtisch aus Holzlatten
Leicht und modern: Der Stehtisch ist wortwörtlich eine runde Sache! Foto: sidm / Michael Müller-Münker
Bettrostlatten werden gekürzt
Kürzen Sie die 17 Latten des Bettrosts auf 1150 mm Länge. Sie können auch 6-mm-Sperrholzstreifen verwenden. Foto: sidm / Michael Müller-Münker
Zwei Latten grob in Form spannen
Spannen Sie zwei Latten grob in Form. Die Längen der Querhölzer betragen 586, 480 und 374 mm. Foto: sidm / Michael Müller-Münker
Mit Schmiege Grund- und Deckelring festhalten
Mit einer Schmiege halten Sie die Winkel von Grund- und Deckelring zu den Latten fest. Diese Winkel benötigen Sie später! Foto: sidm / Michael Müller-Münker
Auf Platte drei Ringe aufzeichnen
Als nächstes zeichnen Sie die drei jeweils 50 mm breiten Ringe auf. Berücksichtigen Sie die Schnittbreite des Stichsägeblatts! Foto: sidm / Michael Müller-Münker
Mit Sägeblatt Konturen vorritzen
Vor dem Zuschnitt mit einem scharfen, feinzahnigen Sägeblatt sollten Sie die Konturen vorritzen - zwischen den Ringen sowohl rechts als auch links des Stichsägeblatts. Foto: sidm / Michael Müller-Münker
Kreis mit senkrecht stehendem Sägeblatt zuschneiden
Schneiden Sie den ersten Kreis mit senkrecht stehendem Sägeblatt zu. Foto: sidm / Michael Müller-Münker
Mehrere 3-mm-Löcher bohren
Zwischen dem ersten und zweiten Ring bohren Sie nun hintereinander mehrere 3-mm-Löcher. Foto: sidm / Michael Müller-Münker
Säge auf den richtigen Winkel einstellen
Stellen Sie jetzt die Sohle der Säge mithilfe der Schmiege auf den Winkels des Deckelrings zu den Latten ein. Foto: sidm / Michael Müller-Münker
Exakt zwischen Konturen sägen
Das Sägeblatt führen Sie in den zuvor gebohrten Lochschlitz ein. Sägen Sie möglichst exakt zwischen den vorgeritzten Konturen. Foto: sidm / Michael Müller-Münker
Mit neuen Einstellwinkel an nächsten Schnitt
Danach geht es mit dem neuen Sägeblatt-Einstellwinkel an den nächsten Schnitt. Foto: sidm / Michael Müller-Münker
Schnitte schleifen und Kanten brechen
Der Innenschnitt des kleinsten Rings erfolgt wieder mit senkrechtem Schnittwinkel. Schleifen Sie anschließend alle Schnitte nach und brechen Sie die Kanten. Foto: sidm / Michael Müller-Münker
Der Abstand wird mit dem jeweiligen Ringumfang ermittelt
Den Abstand zwischen den (bei uns 17) Latten ermitteln Sie mit dem jeweiligen Ringumfang. Rechenbeispiel für den kleinsten Ring: 374 x 3,14 = 1174 mm.
Rechenbeispiel Abstand
Abzüglich der Gesamtbreite aller 40 mm breiten Latten (17 x 40 = 680 mm) bleiben 494 mm übrig.
Abstand für jeden Durchmesser neu berechnen
Diese Strecke teilen Sie durch 17 und erhalten als Abstand 29 mm, die Sie - für jeden Durchmesser neu berechnet - abwechselnd mit der Lattenbreite auf die Ringe übertragen. Foto: sidm / Michael Müller-Münker
Latten schleifen und Lack entfernen
Schleifen Sie behutsam die Enden der Latten auf der nach innen gewölbten Seite an, um den Lack auf knapp 22 mm Breite zu entfernen. Foto: sidm / Michael Müller-Münker
Latten bohren und senken
Bohren und senken Sie die Latten nun von der Außenseite mittig, etwa 9 mm vom Rand entfernt. Foto: sidm / Michael Müller-Münker
Schrauben vorbohren und Leim angeben
In den Ring maximal im Kerndurchmesser der Schrauben vorbohren und dann Leim angeben. Foto: sidm / Michael Müller-Münker
Ersten vier Latten gleichmäßig festschrauben
Die ersten vier Latten gleichmäßig verteilt am kleinsten Ring oben bündig rechtwinklig zur Ringfläche (mit dem Winkel prüfen) festschrauben. Foto: sidm / Michael Müller-Münker
 Distanzhölzer provisorisch festspannen
Nach dem Abbinden des Leims spannen Sie vier Distanzhölzer als provisorische Auflager für den großen Mittelring fest. Foto: sidm / Michael Müller-Münker
Hölzer festspannen und Ratschen-Spanngurt anlegen
Am anderen Ende spannen Sie kurze Hölzer fest und legen einen Ratschen-Spanngurt an. Foto: sidm / Michael Müller-Münker
Mittelring einführen und Gurt festspannen
Die Hölzer verhindern, dass der Gurt abrutscht. Führen Sie nun den Mittelring ein. Liegt er auf den Dis-tanzhölzern, folgt der obere Ring. Dann den Gurt stramm festspannen. Foto: sidm / Michael Müller-Münker
Schrauben eindrehen
Mittig und oben bohren, senken, vorsichtig etwas Leim zwischen Ring und Latte geben und schließlich die Schrauben eindrehen. Foto: sidm / Michael Müller-Münker
Wenn Leim abgebunden ist kann Gurt entfernt werden
Sind alle vier Latten derart montiert und hat der Leim abgebunden, steht die Grundkonstruktion auch ohne Gurt! Foto: sidm / Michael Müller-Münker
Übrige Latten verleimen und verschrauben
Jetzt können Sie nacheinander die übrigen Latten an den zuvor markierten Positionen verleimen und verschrauben. Foto: sidm / Michael Müller-Münker
Tischplatte folgt
Nun folgt die Tischplatte. Foto: sidm / Michael Müller-Münker
Tischplatte mit Oberfräse oder Stichsäge zuschneiden
Das Material können Sie stufenweise mit einer Oberfräse mit Zirkeleinrichtung oder einfach mit der Stichsäge (ohne viel Druck und ohne Pendelhub) zuschneiden. Foto: sidm / Michael Müller-Münker
Kanten gründlich schleifen und brechen
Die Kanten anschließend gründlich und fein schleifen und brechen!
Platte mit PU-Leim auf Gestell kleben
Mit PU-Leim (alternativ Montageklebstoff) wird die Platte zentriert auf den mittelgroßen Ring geklebt. Foto: sidm / Michael Müller-Münker

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