Staubläuse

Staubläuse bekämpfen und vorbeugen

Staubläuse – das klingt nicht nur ekelig und löst bei uns gleich das große Krabbeln aus, sondern kann auch gefährlich sein, denn Staubläuse lösen Allergien aus. Hier erfahren Sie, wie Sie Staubläuse bekämpfen und mit welchen einfachen Mitteln Sie die kleinen Krabbeltiere im Nu wieder loswerden!

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Video: Xcel Produktion

Mit Kopfläusen hat sicherlich bereits jeder in Kindergarten oder Schule Bekanntschaft machen können. Allein die Vorstellung von winzig kleinen Tierchen, die auf unserem Kopf herumkrabbeln, löst vermutlich bei vielen bereits beim Lesen dieser Zeilen einen Juckreiz aus. Ganz so schlimm sind Staubläuse oder Hausstaubmilben, mit denen sie oft in einen Topf geworfen werden werden, jedoch nicht, auch wenn sie ebenso häufig vorkommen.

Hausstaubmilben und auch Staubläuse besiedeln in warmen Innenräumen vor allem Teppichböden, textile Wandbespannungen und Polstermöbel sowie Matratzen und Bettzeug! Die kleinen Tiere vergreifen sich zwar nicht direkt an Menschen, auf ihre Ausscheidungen reagieren aber viele Menschen allergisch.

Sensible Menschen zeigen bei Kontakt mit den Ausschiedungen der kleinen Insekten oft starke körperliche Reaktionen: Typische Symptome einer Allergie gegen Staubläuse sind etwa Jucken und Kratzen, Quaddelbildung der der Haut, Reizung der Schleimhäute, häufiges Niesen oder Rötungen der Haut. Stellen Sie bei sich einen Befall mit fest, werden Sie also nicht drumherum kommen, die Staubläuse zu bekämpfen.

Was sind Staubläuse?

Staubläuse sind etwa ein und zwei Millimeter große Insekten, die bevorzugt in Innenräumen leben und dort in feuchten Räumen Schimmel und Sporen essen. Die hellbraunen Insekten zählen nicht zu den Tierläusen, sind aber der gleichen Insektengruppe zugeordnet. Sie bewegen sich ruckartig fort und können sogar sehr weit springen. Die mit dem bloßen Auge erkennbaren Tiere mit sechs Beinen leben etwa zwölf Wochen lang. Während dieser Zeit legen die Staublaus-Weibchen um die 100 Eier, die wiederum innerhalb von 20 bis 40 Tagen zu ausgewachsenen Staubläusen heranwachsen, die wiederum etwa 100 Eier legen können.

Staubläuse
Foto: iStock / Tomasz Klejdysz

Neben Hausstaub haben es die Staubläuse vor allem auf Schimmelpilze abgesehen. Ihre Anwesenheit kann uns daher sogar vor einem bislang unentdecktem Schimmelbefall warnen. Dennoch möchte man neben dem Schimmel auch die damit einhergehenden Staubläuse bekämpfen. Wir verraten Ihnen die besten (Haus)mittel gegen Staubläuse und klären die wichtigsten Fragen rund um die kleinen Plagegeister.

Staubläuse bekämpfen

Staubläuse bevorzugen Orte mit mindestens 25 °C und einer Luftfeuchtigkeit von 60-85 %, denn in diesen Bedingungen wächst ihre Nahrung, Schimmelpilze, besonders gut. Die beste Möglichkeit Staubläuse zu bekämpfen, ist daher Schimmelpilzen vorzubeugen.

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  1. Feuchtigkeit beseitigen: Suchen Sie nach feuchten Stellen. Sickert Wasser von außen in die Wohnung oder hatten Sie vielleicht einen unentdeckten Rohrbruch in der Wand? Sobald die Feuchtigkeit beseitigt ist, werden auch die Staubläuse verschwinden.
  2. Schimmel beseitigen: Schimmel in der Wohnung und seine Ursache sollten Sie immer beseitigen, sobald er auftaucht. Ist dieser verschwunden, werden die Staubläuse bald folgen.
  3. Lüften: Stoßlüften für etwa zehn Minuten drei Mal täglich befördert die Luftfeuchtigkeit nach draußen und sorgt für ein angenehmes Raumklima, in dem Staubläuse nicht gedeihen können.
  4. Luftentfeuchter: Gibt es in Ihrer Wohnung Räume ohne Fenster, die dennoch regelmäßig feucht werden, etwa das Badezimmer, verwenden Sie Luftentfeuchter. Wahlweise hilft auch eine Schüssel mit Salz.
  5. Zimmerpflanzen: Befinden sich in dem befallenen Raum viele Zimmerpflanzen sollten Sie deren Anzahl reduzieren, denn sie sorgen für eine höhere Luftfeuchtigkeit.
  6. Topfdeckel: Verwenden Sie beim Kochen stets Deckel. Das spart nicht nur Energie, sondern verhindert auch, dass zu viel Wasserdampf in die Umgebung abgegeben wird.
  7. Staubläuse bekämpfen: Hilft das alles nichts, können Sie die Staubläuse auch aktiv mit Teebaumöl und Neemöl bekämpfen.

Staubläuse bekämpfen: Die sieben häufigsten Fragen

Sie haben noch weitere Fragen zum Thema Staubläuse? Wir haben die fünf häufigsten Fragen einmal für Sie zusammengefasst und beantwortet:

1. Wie sehen Staubläuse aus?

Staubläuse sind etwa ein bis zwei Millimeter groß. Sie sind bräunlich-transparent und verfügen über lange Fühler. Aufgrund ihrer geringen Größe ist es schwer, Staubläuse einwandfrei zu identifizieren, solange nur ein geringer Befall vorliegt. Erst wenn die Population schlagartig ansteigt, sind die Tiere mit bloßem Auge leicht zu entdecken.

2. Sind Staubläuse für den Menschen gefährlich?

Nein, im Gegensatz zu ihren Namensvettern beißen Staubläuse nicht. Sie übertragen außerdem keine Krankheiten und halten sich von Menschen so gut es geht fern. Bei einem starken Befall können Staubläuse jedoch bei Allergikern eine allergische Reaktion hervorrufen.

3. Wo verstecken sich Staubläuse?

Staubläuse halten sich an Orten mit hoher Luftfeuchtigkeit – Bad, Küche, Keller – auf und verstecken sich dort in winzig kleinen Ritzen und Fugen.

4. Wie lange dauert es, bis Staubläuse weg sind?

Staubläuse verschwinden schnell, sobald ihre Nahrungsquelle verschwunden ist. Indem Sie die Staubläuse aktiv bekämpfen, können Sie nachhelfen. So können keine neuen Eier gelegt werden. Staubläuse treten zudem häufig in Neubauten auf, da die Bausubstanz einige Zeit braucht, um komplett zu trocknen. Nach zwei bis drei Jahren sollte sich das Problem jedoch von selbst lösen.

5. Welche Lebensmittel befallen Staubläuse?

Staubläuse können selten auch ohne Schimmelbefall auftreten und stattdessen trockene Lebensmittel wie Reis oder Mehl befallen. Stellen Sie einen Staublausbefall in diesen Lebensmitteln fest, sollten die Produkte sofort entsorgt werden, um eine mögliche allergische Reaktion beim Verzehr auszuschließen.

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