Sommerküche selber bauen
Blauen Himmel, strahlende Sonne, ein schönes Plätzchen im Garten – was braucht man mehr? Dinge, die das Leben im Freien noch schöner machen: eine Sommerküche beispielsweise oder einen Pavillon der Extraklasse oder einen schicken Grill, der sich zum Kamin umfunktionieren lässt, wenn’s abends kühler wird.
Zwei Servierwagen mit klappbarer Arbeitsfläche bilden die Basis für die perfekt ausgestattete Sommerküche mit allem Komfort: Multifunktionsofen, Doppelkochplatte, Kontaktgrill, Spülbecken, sogar Standmixer und Sandwich-/Waffeleisen.
Checkliste Werkzeug
Anschlagwinkel
Bohrmaschine
Forstnerbohrer
Fuchsschwanz
Gehrungssäge
Handkreissäge mit Führungsschiene
Oberfräse
Schraubzwingen
Stechbeitel
Stichsäge
Streichmaß
Egal, wo Sie die Sommerküche bauen – sie ist flexibel und lässt sich in jede Ecke rollen, auch alle Elektro- und Standgeräte können so problemlos über eine normale 230-Volt-Leitung versorgt werden. Untergebracht sind alle Geräte in einem der beiden Blocks, im anderen findet das flächenbündig eingebaute Edelstahlspülbecken seinen Platz. Eine Schlauchbrause mit Multifunktionsdüse und Bajonettverschluss dient als Wasserhahn – zum Spülen genauso geeignet wie zum Kühlen. Denn steht den Flaschen das Wasser bis zum Hals, bleiben sie in dem formschönen Becken wunderbar kühl.
Für den problemlosen Transport der Sommerküche sorgen je zwei Holzräder mit Gummibereifung an jedem Block. Sie sind in die Pfosten eingelassen. Als Radachsen fungieren Schloss-Schrauben, die durchgesteckt und mit Scheiben und Hutmuttern gesichert werden. Zwei stabile vernickelte Möbelgriffe auf der Vorderseite dienen zum Anpacken. Über die beiden hochklappbaren Tischplatten, die auf Klappkonsolen lagern, werden die beiden Servierwagen zu einem Küchenblock verbunden. Durch leichtes Anheben lösen sich die Arretierungen der Winkel, und die Platte kann umgeklappt werden.
Umgekehrt senkt sich die Halterung wie von selbst in die Arretierung – keine Querstrebe versperrt den Platz unter der so entstandenen Arbeitsfläche, so dass Sie mit genügend Beinfreiheit hantieren können. Im hochgeklappten Zustand halten zwei verzinkte Sturmhaken mit Ösen die beiden Tischplatten zusammen. Je zwei Relinggriffe sichern Flaschen, Gläser und dergleichen gegen das Herunterfallen. Alles in allem eine denkbar einfache Konstruktion, die auch handwerklich leicht zu bewältigen ist.
Sommerküche bauen: Douglasie
Die beiden Untergestelle sind aus robustem Douglasienholz gefertigt, die Tischplatten und Klappen aus 27 mm dicker Drei-Schicht-Platte in Fichte. Douglasie stammt aus heimischen Wäldern, ist ein langlebiges Holz und zeichnet sich durch hohe Festigkeit und gutes Stehvermögen aus. Sie verzieht und verdreht sich kaum, die Neigung zum Reißen ist gering. Vorausgesetzt, man berücksichtigt den konstruktiven Holzschutz (kein direkter Erdkontakt, kein stehendes Wasser), kommt das Holz aufgrund seiner natürlichen Inhaltsstoffe ohne chemische Oberflächenbehandlung aus.
Sommerküche für den Garten
Wer die leicht silbergraue Patina nicht mag, die das Holz dann im Laufe der Zeit annimmt, kann es mit umweltfreundlichem Douglasien-Pflegeöl behandeln oder wie in diesem Fall mit einer Holzlasur auf Wasserbasis mit Abperleffekt (hier von Alpina). Die verwendete Lasur ist nach EN 71-3 dort einsetzbar, wo Lebensmittel verarbeitet werden, und auch für Kinderspielzeug geeignet. Damit kein Wasser eindringen kann, ist es wichtig, die Kanten mitzubehandeln.
Der Farbmix aus Mahagoni für die Arbeitsfläche und Pinie für das Untergestell wirkt sehr harmonisch und fügt sich gut in die Natur ein. Da Douglasienholz aufgrund seiner natürlichen Inhaltsstoffe zu Reaktionen mit Eisen neigt, verfärbt es sich in Verbindung mit Feuchtigkeit schwarz. Deshalb sollten Sie zum Verschrauben Edelstahl-Schrauben verwenden – vor allem, wenn das Holz nicht oberflächenbehandelt wird. Erst nach dem Anstrich mit Silikon das Spülbecken in die Tischplatte einsetzen.
Fotos: Living Art, Pavel Strnad, Claudio Kalex, Angela Librecz; Zeichnungen: Hans-Jürgen Reinbold
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