Sichtschutzzaun selbst bauen
Nicht überall ist totaler Durchblick gefragt: Wir zeigen, wie Sie den Sichtschutzzaun selbst bauen – aus wetterfestem Douglasienholz entlang einer Grundstücksgrenze.
Checkliste Werkzeug
Akku-Schrauber
Richtlatte
Schraubenschlüssel
Spaten
Winkelschleifer
Zwingen
Ausblicke können ja durchaus schön sein, aber nicht jeder möchte auch seinem Nachbarn auf den Grill schauen. Doch nicht zu voreilig: In Deutschland gibt es Gestaltungssatzungen, teils sogar Einfriedungssatzungen. Das heißt, je nach Gemeinde sind bestimmte Höhen für Zäune, Mauern und Sichtschutzzäune vorgeschrieben, die in etwa zwischen nur 1,30 m bis hin zu 2,20 m reichen. Man darf jedenfalls nicht blindlings sein Grundstück zumauern. Bevor Sie den Sichtschutzzaun selbst bauen, sollten Sie sich daher hier informieren:
Die Kosten für den hier gezeigten Sichtschutzzaun belaufen sich auf ca. 100 Euro pro Sichtschutzelement, 15 Euro pro H-Pfostenanker, 7 Euro für einen 25 kg Sack Beton und 10 Euro/l für das Holzschutz-Öl.
Sichtschutzzaun selber bauen: Hanglage berücksichtigen
Unsere gezeigten Elemente sind 1,80 m hoch und 1,80 m breit. Die Serie New Art gibt es noch in weiteren Höhen und Breiten, jeweils vormontiert zur direkten Montage. Die Rhombus- bzw. Rautenprofile schützen vor Einblick. Die Hanglage unseres Bauherrn hat allerdings für ein paar Komplikationen beim Aufbau des Sichtschutzzauns gesorgt, die wir wie folgt gelöst haben:
- Durchblick verhindern: Je nach Standort erlauben die Holzprofile den unerwünschten Durchblick. Sie sollten die Elemente also ggf. nicht alle gleich herum aufstellen, sondern erst schauen, wie der Blickwinkel von Ihrer Terrasse aus ist, und dann die Montagerichtung festlegen.
- Elementgrößen: Die Elementegrößen, sind vorgegeben, aber der Hang neigt sich nun mal nicht maßgerecht. Unser Bauherr half sich aus, indem er nicht nur einen Pfosten zwischen die Elemente setzte, sondern zwei. Das erhöht den Preis ein wenig, sorgt hier aber für Stabilität und gute Optik.
- Fundament: Im oberen Abschnitt wurden Pflanzsteine aus Beton gesetzt und mit Beton verfüllt, weiter unten kamen Natursteine als Hangbefestigung dazu.
Sichtschutzzaun: Witterungsschutz in 3 Schritten
Für jeden von großer Bedeutung ist die Dauerhaftigkeit des Holzes und der Witterungsschutz. Hierfür sollte man grundsätzlich nicht sparen – weder beim Fundament und beim chemischen Holzschutz noch bei den Schrauben und Unterlegscheiben:
- Konstruktiver Holzschutz: Feuerverzinkte Pfostenschuhe bzw. -anker sind dringend zu empfehlen (die viermal so teure Variante aus Edelstahl ist aber übertrieben, sofern man nicht noch 100 Jahre vor sich hat). Die Holzpfosten werden mit den H-Ankern verschraubt und dann ins Punktfundament aus Beton gesetzt. Das Holz hat so keine Berührung zum Boden, bekommt wenig Feuchtigkeit ab und kann schnell abtrocknen.
- Chemischer Holzschutz: Douglasie ist zwar ein dauerhafteres Nadelholz als Tanne oder Kiefer, ein schützender Ölanstrich empfiehlt sich dennoch. Verwenden Sie dafür spezielles, für Douglasie geeignetes Holzöl. Es dringt tief ins Holz ein, wirkt wasser- und schmutzabweisend und frischt den Farbton auf.
- Edelstahl Elemente: Wie oft sieht man intakte Außenbauteile, an denen sich die Befestigungsschrauben in Wohlgefallen auflösen? Schrauben, Unterlegscheiben und ähnliches sollten daher aus Edelstahl sein. Bei Elemente-Preisen ab etwa 100 Euro pro Stück sollte es auf zusätzliche Kosten von vielleicht 100 Euro nicht ankommen.
Wie Sie eine Holzschutzlasur richtig auftragen, zeigt das Video:
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