Nutzgarten anlegen, planen und bepflanzen
Einen Selbstversorgergarten anzulegen, ist so einfach wie nie zuvor. Egal ob klein oder groß: So wird der Nutzgarten richtig und effektiv geplant und angelegt.
Immer mehr Menschen schließen sich dem Selbstversorger-Trend an und bekommen Lust, einen eigenen Selbstversorgergarten anzulegen. Denn selbst angebaut schmeckt es oft einfach am besten. Bei der Neuanlage eines Selbstversorgergarten sollten es gerade unerfahrene Gemüsegärtner vermeiden, unüberlegt gleich alle erdenklichen Sorten anzubauen. Denn nicht nur vertragen sich einige Arten nicht miteinander, Nutzpflanzen benötigen im Allgemeinen auch sehr viel Zeit und Pflege.
Deshalb gilt: Lieber klein anfangen, beispielsweise in einem Hochbeet oder auf dem Balkon bzw. der Terrasse und dann, wenn es gut läuft, den Nutzgarten Schritt für Schritt erweitern.
Selbstversorgergarten planen
Wie viel Platz steht zur Verfügung? Wie ist die Qualität des Bodens? Was wollen Sie anpflanzen? Diese und weitere Fragen müssen vor der Anlage eines Gemüsebeetes geklärt werden ... die wichtigsten Infos zum Start in die Selbstversorgung liefert dieses Video:
Für die Anlage eines Gemüsegartens kommen grundsätzlich nur sonnige Plätze in Betracht. Zudem muss die Beschaffenheit des Bodens untersucht und ggf. verbessert werden, beispielsweise durch das Anreichern mit Kompost oder natürlichem Gründünger. Eine Einfriedung des Gemüsebeetes durch eine Hecke oder einen bepflanzten Zaun bremst starke Winde ab und begünstigt so das Kleinklima des Nutzgartens. Legen Sie außerdem einen detaillierten Anbauplan an, um den Überblick über die jährliche Fruchtfolge und regelmäßige Fruchtwechsel zu behalten.
Selbstversorgergarten anlegen: Was muss man beachten?
Wer kommt wohin? Und wer verträgt sich überhaupt nicht miteinander? In einem Beet sollten grundsätzlich nur Arten gepflanzt werden, die sich im Wachstum nicht gegenseitig bedrängen oder im wahrsten Sinne des Wortes einander „das Wasser abgraben“. In einer Mischkultur geben „gute Nachbarn“ selbst Substanzen aus ihrem Stoffwechsel an den Boden ab und ziehen die benötigten Nährstoffe heraus.
Praxistipp: Sie können das Gemüsebeet auch am PC planen. So behalten Sie jederzeit den Überblick.
Bepflanzung & Ernte: Was gehört in einen Selbstversorgergarten?
Bereits Ende Februar können die ersten robusten Gemüsearten wie Spinat, Radieschen oder Möhren in das vorbereitete Beet gesät werden. Darüber hinaus ist eine Vorkultur im Gewächshaus oder auch auf der Fensterbank möglich. In der ersten Saison eines neuen Gemüsegartens hat es sich bewährt, zunächst ausschließlich Kartoffeln anzubauen, da sie den Boden lockern und Unkraut unterdrücken. Außerdem sind Kartoffeln neben Salat und Möhren relativ pflegeleicht und für Anfänger gut geeignet. Nach dem Anbau von Starkzehrern im ersten Jahr empfiehlt es sich, Arten anzupflanzen, die dem Boden weniger Nährstoffe entziehen. Zusätzlich sollten Sie Sorten wie z.B. immer Kohlarten fern vom Erdbeer- oder Zwiebelfeld anbauen.
Es ist nicht immer leicht herauszufinden, wann bei Gemüsearten der richtige Erntezeitpunkt gekommen ist. Grundsätzlich sollte aber nicht zu spät geerntet werden, da Erbsen, Kohlrabi und Co. sonst an Geschmack verlieren können. Lassen Sie auch Mangold nicht zu lange wachsen. Damit er noch genießbar ist, sollten die Blätter am besten mit maximal 15 cm Länge gepflückt werden. Übrigens: Nur bei Wurzelgemüsen haben späte Ernten positiven Einfluss auf den Geschmack.
Praxistipp: Nach der Ernte ist vor der Neusaat: Bei einem Rollplan werden Felder gleicher Größe angelegt. Auf ihnen werden in den Folgejahren die Kulturen weitergerückt.
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