Schalldämmung Wand

Schallschutz-Wände selber bauen

Wir zeigen Ihnen Regelquerschnitte für den optimalen Bau Ihrer Schallschutz-Wände sowie eine Bauanleitung, um die Schalldämmung nachträglich zu verbessern!

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Schallschutz-Wände

Schallschutz-Wände selber bauen

Schallschutz-Wände sorgen für mehr Ruhe in der Wohnung!

Schallschutz: Vorsatzschale mit Holzprofilen

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Vorsatzschale mit Holzprofilen, direkt an der Wand: empfehlenswert, wenn die Dämmung wenig Platz in Anspruch nehmen soll. Die Holzlattung nicht direkt an die Wand schrauben. Befestigen Sie vorher Justierschwingbügel, an denen die Holzprofile montiert werden. Anschlussprofile an Decke und Boden mit Filz unterlegen.

Schallschutz: Vorsatzschale

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Aufsichtsdetail zu 1: Befestigen Sie die Schale mittels Justierschwingbügeln direkt an der Wand, müssen Sie auch die Bügel schall entkoppeln. Unterlegen Sie sie deshalb mit Trennwanddichtungsband (einem Gummitrennstreifen).

Schallschutz: Vorsatzschale mit Metallprofilen

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Vorsatzschale mit Metallprofilen, direkt an der Wand: genauso wie links, nur statt Holz- mit Metallprofilen. Für Boden- und Deckenanschlüsse UW-, als Ständer CW-Profile verwenden. UW-Profile mit Filz o. ä. unterlegen, CW-Profi le mit 10-20 mm Luft zur Decke in UW-Profile einstellen und an Justierschwingbügeln festschrauben.

Schallschutz: Vorsatzschale

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Aufsichtsdetail zu 2: Hat der zu dämmende Raum neben Innen- auch Außen ecken (z. B. am Schornsteinschacht), muss über Eck auf einen Justierschwingbügel verzichtet werden. Das CW-Profil wird nur in die UW-Anschlussprofile eingestellt.

Schallschutz: Vorsatzschale freistehend

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Vorsatzschale mit Metallprofilen, freistehend vor der Wand: Ist die Rohwand wenig tragfähig oder sind Installationen daran befestigt, wird die Vorsatzschale mittels Holz- oder Metallprofilen freistehend vor der Wand errichtet. Wichtig auch hier: Boden-/Wand-/Deckenanschlussprofile mit Dämmstreifen unterlegen.

Schallschutz: Vorsatzschale

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Aufsichtsdetail zu 3: Die Gipsplattenbeplankung darf in einer Raumecke nicht aneinanderstoßen (Fuge mit Fugenspachtel ausfüllen). Auch die CW-Profile voneinander entkoppeln, also mit Abstand aufstellen (etwa eine Gipsplattenstärke).

Schallschutz: Anschlussprofile unterlegen

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Die Anschlussprofile, hier Holzlatten, müssen mit einem Dämmstreifen unterlegt werden.

Schallschutz: Latten befestigen

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Dann befestigt man die Latten mit so viel Abstand zur Wand, dass die vorgesehene Dämmung hineinpasst.

Schallschutz: Holzständer verschrauben

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Mittels Metallwinkeln verschrauben Sie die Holzständer mit den Boden- und Deckenprofilen.

Schallschutz: Dämmmatten zuschneiden

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Die Dämmmatten ggf. zuschneiden und die Zwischenräume bis zur Wand dichtgestoßen ausfüllen.

Schallschutz: Dampfbremse

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Handelt es sich um eine Außenwand, folgt auf die Dämmung noch eine Dampfbremse.

Schallschutz: Bauplatten anbringen

Schallschutz-Wände selber bauen

Eine Wand zum Nachbarn kann man direkt mit Bauplatten verschließen – mit Abstand zu Boden/Wand/Decke.

Ob der Lärm nun von draußen ins Haus eindringt oder von der angrenzenden Nachbarwohnung, für mehr Ruhe sorgen Schallschutz-Wände. Wir geben Ihnen verschiedene Lösungsvorschläge für eine Schalldämmung, die wenig Platz einnehmen soll oder wenn die Rohwand wenig tragfähig ist.

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Schalldämmung an Wand zum Nachbarn

Bei manchen Reihen- oder Mehrfamilienhäusern sind die Trennwände zum Nachbarn so dünn und die Schalldämmung der Wand so schlecht, dass jeder Schritt und jedes Gespräch ganz einfach hindurchschallt. Fühlen Sie sich durch diesen Lärm gestört oder ist es Ihnen unangenehm, dass der Nachbar mehr als nur das Schnarchen aus Ihrem Schlafzimmer vernehmen kann, solltem Schallschutz-Wände gebaut werden.

Worauf man bei der nachträglichen Schalldämmung von Innenwänden achten muss, erklärt das Video exemplarisch:

Video Platzhalter
Video: Glutamat

Schallschutz-Wände einbauen

Im Prinzip ist Lärmschutz nicht schwer. Oberstes Gebot: Sämtliche Anschlüsse von vorgesetzten Bauteilen dürfen Wand, Decke oder Boden nicht direkt berühren. Holz- oder Metallprofile, zwischen die Sie die Dämmung klemmen, müssen also von den bestehenden Bauteilen entkoppelt werden. Dafür klebt man Dämmstreifen aus Mineralwolle, Filz oder Gummibänder unter die Profile.

Die Befestigung vor der Wand erfolgt entweder mit Abstand oder mittels sogenannter Justierschwingbügel. Diese können Schallschwingungen aus der Wand absorbieren, sodass diese nicht in die gedämmte Vorsatzschale übertragen werden. Achten Sie auch darauf, dass die Profile nicht untereinander Lärm weitergeben, zum Beispiel weil ein Metallständerprofil (CW-Profil) stramm oder unter Spannung in die Anschlussprofile (UW-Profile) an Boden und Decke eingestellt wurde. Schneiden Sie die CW-Profile immer etwa 10-15 mm kürzer als die Raumhöhe, so haben sie oben im UW-Deckenprofil noch genug Spiel.

Schalldämmung: Wand verkleiden

Der verwendete Dämmstoff sollte eine möglichst hohe Rohdichte aufweisen (zum Beispiel Zellulose- oder Holzfaserdämmplatten) bzw. vom Hersteller als schallschützender Dämmstoff ausgezeichnet sein. Styropor oder andere leichte Hartschaumplatten sorgen kaum für Schallschutz. Grundsätzlich wichtig: Dämmstoff allein ist nicht das Allheilmittel, vor allem die Beplankung der Vorsatzschale sorgt für Ruhe, wie die obigen Konstruktionsaufbauten zeigen. Am besten ist es also, zwei Lagen Gipskartonplatten oder Holzplatten anzubringen.

Was gibt es für Schallschutz?

Neben Wänden, die Schall abhalten, können Sie auch noch weitere Maßnahmen ergreifen. Gerade dann, wenn der Schall von draußen kommt, helfen Schallschutzfenster. Die Fensterscheiben bestehen dabei aus unterschiedlich dickem Glas und können auch noch nachträglich eingebaut werden. Genau wie durch die Fenster, kann Schall auch durch die Türe dringen. Daher sollten Sie überprüfen, ob Ihre Türen schalldicht sind. Ist das nicht der Fall, können Sie diese abdichten. Hilft auch das nicht, kann eine Schallschutztür aus Holz oder Metall eingebaut werden. Besonders in Mehrfamilienhäusern kommt der Lärm auch mal von oben. Zur Dämmung kann man dann die Decke abhängen. Dafür werden Trockenbauplatten verwendet. In Einfamilienhäusern kann man auch eine Trittschalldämmung verlegen. Bei Holzdecken kann man das Knarzen durch ein Schüttgut und Gipskartonplatten verhindern.

Günstige Alternativen zu Schallschutzwänden

Nicht jeder hat die Möglichkeit, seine Wände mit einem Schallschutz zu versehen. Zum Glück gibt es praktische Alternativen, die den Raum vor Lärm und Schall schützen. Das sind vier einfache Alternativen:

  • Bücherregal: Möbel können durchaus den Schall etwas abhalten. Daher können Sie auch ein (möglichst volles) Bücherregal gegen die Wand stellen. Wenn Sie hier wenige Lücken im Regal frei halten, wird der Schall vermindert und der Raum deutlich ruhiger.
    Praxistipp: Auch ein voller Kleiderschrank kann als Schallschutz verwendet werden.
  • Vorhänge: Als effektive Schalldämmung können Sie auch Schallschutzvorhänge benutzen. Diese sind besonders schwer und dick. Hauptsächlich werden sie dazu verwendet, um Lärm von draußen zu minimieren. Diese Dämmung können Sie aber auch an der Wand anbringen.
  • Schaumstoff: Man muss es zugeben: Schaumstoff an den Wänden oder an der Decke ist optisch nicht wirklich schön. Dafür aber sehr effektiv und einfach anzubringen. Denn hierfür benötigen Sie lediglich Kleber oder Schrauben. Gleichzeitig können Schallabsorber oder Schalldämmplatten den Klang in Räumen angenehmer machen.
    Praxistipp: Auch Vinyl kann als Schallschutz an der Wand befestigt werden.
  • Tapete: Spezielle Isoliertapete besteht meistens aus Kork oder anderem schweren Material. Dieses können Sie an die Wand anbringen und so für Schallschutz sorgen. Wer die Optik nicht mag, kann das Material überstreichen oder normale Tapete anbringen.

Wie viel kostet eine Lärmschutzwand?

Lärm ist nicht nur nervig, sondern kann auch Stress verursachen und uns krank machen. Um das zu verhindern, sollte das Haus oder die Wohnung eine gute Schalldämmung haben. Doch wie teuer wird ein Schallschutz, den man nachträglich einbaut? Das kann man so pauschal nicht sagen. Denn wie teuer die Dämmung wird, ist von verschiedenen Faktoren abhängig.
So muss man z.B. darauf achten, welches Material man benutzt. Hierbei gibt es große Unterschiede:

Dann kommt es aber auch noch darauf an, ob Sie den Schallschutz oder andere schalldämmende Maßnahmen selbst ergreifen. Gerade dann, wenn Sie ein geübter Heimwerker sind, können Sie den Schallschutz selbst erledigen. So sparen Sie hohe Kosten, die durch einen Fachmann entstehen würden. Wer sich das nicht zutraut, kann auch einige kostengünstige Maßnahmen zum Schallschutz vornehmen (siehe einen Absatz vorher). Auch, wenn Sie einen Fachmann beauftragen, sollten Sie die Preise vergleichen. Denn auch bei den Betrieben gibt es Unterschiede. Und dann kommt es natürlich auch auf die Fläche an. Wenn alle Wände gedämmt werden sollen, entstehen natürlich höhere Kosten, als wenn nur eine Wand gedämmt wird.

Fotos: sidm / Archiv

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