Sägebock-Test

10 Sägeböcke im Vergleich

Aus selbst 10/2018

Wer sein Holz selbst kaminfertig herrichtet, braucht einen Sägebock. Doch nur wenige Sägeböcke in unserem Test sind stabil und mit Kettensägen nutzbar – drei Sägehilfen fielen sogar durch die Sicherheitsprüfung der VPA.

Sägebock-Test
Foto: sidm / CK
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Diese Marken haben wir getestet:

  • Atika

  • Batavia

  • DEMA

  • Stihl

  • Wolfcraft

Wer beim Kauf eines Sägebocks geizig ist, lebt gefährlich – so könnte man das Ergebnis unseres Sägebock-Vergleichs zusammenfassen. Drei von zehn getesteten Sägehilfen fielen durch die Sicherheitsprüfungen, weil sie zusammenbrechen können – mit erheblichen Verletzungsgefahren! Immerhin vier Holzhalter im Vergleich erhielten die Gesamtnote "gut", zwei Sägeböcke wurden mit "befriedigend" ausgezeichnet und eine Sägehilfe bekam von den Testern die Note "ausreichend". Welcher Sägebock im Test überzeugt hat, verraten wir jetzt. Neben den aufgelisteten Marken haben wir auch Sägeböcke von baumarktplus.de, D&S Vetrieb, Deuba und Triuso getestet.

Welche Sägeböcke gibt es?

Ein Sägebock ist für mehrere Aufgaben hilfreich. Die meisten verwenden einen Sägebock wohl, um Brennholz zu sägen. Doch wie unterscheiden sich die Sägeböcke? Bei den klassischen, scherenartig klappbaren Sägeböcken ist es wichtig, auf das richtige Material zu achten: Soll mit der Kettensäge gearbeitet werden, kommen in der Praxis nur Modelle aus Holz in Frage, Böcke aus verzinktem Metall sind hingegen nur für die Nutzung mit Handsäge geeignet.

Sägebock aus Holz

Ein Sägebock aus Holz ist zu empfehlen, wenn Sie mit der Kettensäge arbeiten. Denn bei einer Sägehilfe aus Metall, könnte die Kettensäge an eine Metallkante stoßen und dann zurückschlagen. Außerdem besteht die Gefahr, dass sich ein Sägezahn von der Kette löst und dann umherfliegt. Nur bei einer gabelförmigen Sägehilfe aus Metall können Sie gefahrlos eine Kettensäge nutzen, da die Kettensäge nicht nahe der Haltestäbe, sondern mittig dazwischen sägt – außerdem sind die Haltestäbe nicht scharfkantig ausgebildet, sodass sich die Sägezahnung nicht verhaken kann.

Sägebock aus Metall

Ein Sägebock aus Metall ist teilweise robuster als ein Sägebock aus Holz. In unserem Sägeblock-Vergleich wurde uns aber auch gezeigt, dass Metall-Sägeblöcke nicht immer stabiler sind. Denn wer sich beim Sägen abstützt, beschädigt allein damit zuweilen seinen Sägebock. So verbiegen sich zum Beispiel Querstreben oder überstehen den sogenannten „Einfallversuch“ nicht. Bei diesem Versuch wurde ein Birkenstamm seitlich gegen den Sägebock fallen gelassen, um ein versehentliches Abrutschen eines Stamms zu simulieren.

Klappbarer Sägebock

Ein klappbarer Sägebock ist besonders praktisch, da er leicht verstaut werden kann. So können Sie die Sägehilfe nach der Arbeit zusammenklappen und platzsparend im Gartenhaus, dem Keller oder in der Garage unterbringen. Auch in unserem Test haben wir klappbare Sägeböcke verglichen.

Sägeböcke für Kettensägen

Wie oben bereits erklärt, sind Sägeböcke für Kettensägen meist aus Holz gefertigt. Denn bei ihnen besteht keine Gefahr, dass die Sägekette abstumpft oder gar beschädigt wird, wenn man beim Durchtrennen der Baumabschnitte mit der Kettensäge auf das Gestell des Sägebocks gerät. "Vorsichtig arbeiten" ist bei der kraftzehrenden Arbeit meist kein ausreichender Schutz. Allerdings sollten Sie auch Sägeböcke für Kettensägen sorgsam behandeln, denn wird das Holz des Sägebocks mit der Motorsäge zu sehr malträtiert, leidet die Stabilität des Sägeständers.

Welcher Sägebock ist der beste?

Sägeböcke sind praktische Helfer für das Sägen von Holz – zumindest dann, wenn Sie auch stabil sind. Diese Dinge sind uns bei unserem Sägebock-Test aufgefallen:

Positiv aufgefallen im Sägebock-Test

  • Mehr als die Hälfte der Sägeböcke hielten der Stoßprüfung stand.
  • Einige Sägeböcke bieten die Möglichkeit mehrere Stämme gleichzeitig zu kürzen.

Negativ aufgefallen im Sägebock-Test

  • Viele Sägeböcke müssen selbst montiert werden.
  • Einige Sägeböcke hielten der Belastung beim Sägen mit einer Bügelsäge nicht stand.

Sägebock-Test
Foto: sidm / CK

Vorteile und Nachteile eines Sägebocks

Der klassische Sägebock hat mehr Vorteile als Nachteile – deswegen hat sich der robuste Helfer auch so eindeutig bei Sägearbeiten aller Art durchgesetzt. Beim Brennholzsägen oder Ablängen von Pfosten spielt der Sägebock seine Vorteile aus. sicherer Stand, bequeme Arbeitshöhe, rutschfestes Auflager für die Werkstücke!
Wir listen hier einmal alle Vor- und Nachteile auf, die unsere Tester im großen Sägebock-Vergleich an den unterschiedlichen Modellen bemerkt haben.

Vorteile des Sägebocks

  • Holz-Sägeböcke sind solide gebaut
  • sicherer Stand bietet hohe Sicherheit
  • bei Handsägen erste Wahl
  • ergonomische Arbeitshöhe
  • Holz (Stämme, Scheite, Bohlen, ...) wird sicher fixiert
  • schnelles und effektives Arbeiten möglich
  • je nach Modell sogar klappbar

Nachteile des Sägebocks

  • Mit der Kettensäge nur bei großer Vorsicht nutzbar (Rückschlaggefahr!)
  • nicht klappbare Sägeböcke brauchen viel Lagerplatz
  • es kann immer nur für ein Holzstück eingelegt & gekürzt werden
  • ggf. mehrer Sägeböcke für verschiedene Einsatzzwecke nötig

Apropos unterschiedliche Verwendungszwecke: Je nach beabsichtigter Nutzung unterscheidet sich auch die Form des idealen Sägebocks! Für die unterschiedlichen Typen des Sägebocks haben sich daher auch verschiedene Namen etabliert: Sägebock, Sägegestell und Arbeitsbock. Die unterschiedlichen Sägebock-Typen kann man leicht an ihrer Form erkennen:

  • Sägebock in A-Form: Der klassische Arbeitsbock wird für Zuschnitten Holzbrettern oder abgerichteten Bohlen mit der Handkreissäge oder der Stichsäge verwendet. Das zu kürzende Werkstück wird dann immer auf zwei Böcken gelagert!
  • Sägebock in X-Form: Das ist der klassische Sägebock für die Sägearbeiten im Garten und im Wald. Holzstämme liegen im X der Schenkel sicher und unverrutschbar. Im X-Sägebock werden Stammabschnitte und dicke Äste mit der Motorsäge zu Brennholz verarbeitet.
  • Sägebock in U-Form: Zwischen den senkrecht aufragenden Schenkeln des U-Sägebocks kann man viele dünnere Zweige sammeln und zeitsparend mit einem Schnitt zerteilen.

Unterschied zum Sägegestell

Diese U-förmigen Sägeböcke werdenmeist unter dem Namen Sägegestell angeboten. Auch das Sägegestell bietet Vor- und Nachteile:

  • fasst viel Holz: ideal für viele kleine Äste, für große Ästen weniger
  • sowohl für Motorsägen als auch Handsägen geeignet
  • meist mit Holzleiste als Kettenschoner angeboten
  • in der Regel nicht zusammenklappbar, etwas sperrig

Sägebock kaufen: Worauf achten?

Wenn Sie nach einer Sägehilfe suchen, fragen Sie sich sicher: Welchen Sägebock soll ich kaufen? Bei der großen Anzahl an Holzhaltern ist das gar nicht so einfach. Worauf Sie beim Sägebock kaufen achten sollten, haben wir zusammengefasst:

  • Erstmontage: Die meisten Sägeböcke müssen nach dem Kauf zeitaufwendig montiert werden. Oft muss man dafür mehr als 20 Minuten einplanen.
  • Stabilität: Um realistische Ergebnisse zu erhalten, haben wir Tests mit frisch gefälltem Stammholz vorgenommen. Dynamische Belastungen nahm die VPA Remscheid mit einer Bügelsäge vor – den dabei auftretenden rhythmischen Belastungen waren einige Prüflinge nur mit Mühe gewachsen.
  • Kippsicherheit: Einfach gebaute Sägeböcke sind bei auftretenden Kräften vor allem längs zum eingelegten Holz instabil. Das kann vor allem bei Metall-Sägeböcken das Nachschieben des Stamms behindern, da das gesamte Gestell beim Anheben zurückfedern kann.
  • Material: Klassische Sägeböcke dürfen nicht aus Metall bestehen, wenn daran mit einer Kettensäge gearbeitet werden soll. Sägeböcke für die gleichzeitige Bearbeitung mehrerer Stämme werden etwas anders bewertet, da hier nicht in unmittelbarer Nähe der Haltestäbe gesägt wird.
  • Verletzungsgefahren: Scharfe Kanten können bei der Handhabung ohne Handschuhe an vielen der getesteten Sägeböcke zu Verletzungen führen.
  • Kennzeichnung: Viele Produkte sind nicht gekennzeichnet, bei einer Reihe von Sägeböcken fehlen zudem die vorgeschriebenen Sicherheitshinweise. Praxistipp: Die VPA Remscheid würde solchen Produkten daher kein GS-Zeichen verleihen!

Sägebock-Test
Foto: sidm / CK

Insgesamt haben wir 10 Sägehilfen von verschiedenen Marken getestet. Welcher Sägebock uns überzeugen konnte und welche Sägehilfe wir auf keinen Fall weiterempfehlen würden, erfahren Sie in unserer übersichtlichen Test-Tabelle (Download weiter unten).

Name: Atika Sägebock
Gewicht ohne Zubehör (kg): 5,9
Maximale Last (kg): 150
Fazit: Leichter, aber auch instabiler Sägebock aus Metall – nicht für die Arbeit mit Kettensägen

Name: baumarktplus.de Sägebock
Gewicht ohne Zubehör (kg): 5,9
Maximale Last (kg): 150
Fazit: Instabiler Sägebock aus Metall – nicht für die Arbeit mit Kettensägen- Verletzungsgefahren

Name: Batavia Croc Lock
Gewicht ohne Zubehör (kg): 18
Maximale Last (kg): 82
Fazit: Nur für dünneres Stammholz einsetzbar, dann jedoch mit praktischer Klemmung

Name: Dema Sägebock Buche
Gewicht ohne Zubehör (kg): 5,4
Maximale Last (kg): ca. 72
Fazit: Instabiler Sägebock, bei stärkerer Last bricht das Holz. Fehler bei Montage wahrscheinlich

Name: Estexo Home & Garden Sägebock
Gewicht ohne Zubehör (kg): 6,8
Maximale Last (kg): 72
Fazit: Instabiler Sägebock aus Metall ­– nicht für die Arbeit mit Kettensägen. Verletzungsgefahren

Name: Stihl 881 4602
Gewicht ohne Zubehör (kg): 6,5
Maximale Last (kg): ca. 78
Fazit: Solider, stabiler und robuster Sägebock. Stamm mit Kautschukseil fixierbar

Name: Oregon Sägebock
Gewicht ohne Zubehör (kg): 7
Maximale Last (kg): ca. 80
Fazit: Solider, stabiler und robuster Sägebock

Name: Wolfcraft 5119
Gewicht ohne Zubehör (kg): 5
Maximale Last (kg): 100
Fazit: Sägebock für zeitsparendes Teiles von Stammholz mit der Kettensäge. Begrenzt stabil

Name: Wolfcraft 5121
Gewicht ohne Zubehör (kg): 9
Maximale Last (kg): 150
Fazit: Cleverer Sägebock für zeitsparendes Teilen von Stammholz mit der Kettensäge. Stabil

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Umfang: 6 Seiten - kostenlos!

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Foto: sidm / CK

In einer übersichtlichen Tabelle erfahren Sie, welcher Sägeblock unser Testsieger ist und welche Noten und Wertungen die 10 Sägeböcke im Vergleich erhielten. Die detaillierten Prüf-Ergebnisse zum aktuellen Sägebock-Test 10/2018 finden Sie hier als Download >>

Sägebock selber bauen

Wer keine Lust hat, einen Sägebock zu kaufen, kann sich einen Sägebock selber bauen. Mit wenig Werkzeug und unter 100 Euro können Sie so einen stabilen Sägebock bauen. Wie genau das geht, zeigt die Anleitung in der Bildergalerie hier:

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