Rhabarber ernten

Um die Rhabarber-Ernte ranken sich so einige Halbwahrheiten, doch welche davon stimmen wirklich? Darf ich nach der Blüte noch Rhabarber ernten? Und wird der Rhabarber später im Jahr gar giftig? Wir klären auf!

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Rhabarber ist eine Dauerkultur, die durchaus bis zu zehn Jahre im Beet bleiben kann. Zunächst muss sie jedoch ordentlich anwachsen. Verzichten Sie daher in den ersten ein bis zwei Jahren darauf, den Rhabarber zu ernten. In den folgenden Jahren wird sich der Ertrag dann nach und nach steigern, bis die Pflanze letztlich in der Mitte kahl wird und geteilt und umgepflanzt werden muss. Wie Sie dabei vorgehen und wie Sie den Rhabarber richtig pflegen und pflanzen, lesen Sie in folgendem Artikel:

Ab wann kann man Rhabarber ernten?

Die Rhabarber-Ernte beginnt je nach Witterung zwischen April und Mai. Dass die Pflanze erntereif ist, erkennen Sie an folgenden Merkmalen:

  1. Stängel: Sie sollten bei der Ernte zwischen 30 und 50 cm lang sein.
  2. Blätter: Sind Sie ausgebreitet, sind die Stängel erntereif.
  3. Blüte: Sobald sich Blütenansätze zeigen, kann geerntet werden.

Praxistipp: Die Blüten des Rhabarbers werden bis zu 2 m hoch, sollten jedoch umgehend entfernt werden, wenn Sie die Stängel ernten wollen. Im Gegensatz zur landläufigen Meinung hat das jedoch nichts damit zu tun, dass die Blüte, die Stängel angeblich „vergiftet“. Die Blüten entziehen den Stängeln jedoch Energie, die diese für eine üppige Ernte benötigen.

Kann man Rhabarber mehrmals ernten?

Sobald Sie den Rhabarber ernten können, werden die Stängel einfach herausgedreht. Schneiden Sie sie niemals ab, da der Rest ansonsten am Wurzelstock verfault. Ernten Sie außerdem nur kräftige Stängel und niemals mehr als die Hälfte, da die Pflanze ihre großen Blätter benötigt, um Energiereserven für das nächste Jahr anzulegen. Gesunde Pflanzen können teilweise mehrmals die Woche geerntet werden und bringen pro Saison einen Ertrag zwischen 5 und 8 kg.

Bis wann kann man Rhabarber ernten?

Rhabarber wird traditionell bis zum Johannistag am 24. Juni. In etwa zu diesem Zeitpunkt findet ein Wachstumsschub statt. Die neuen Stängel und Blätter, die der Rhabarber nun ausbildet, benötigt er als Reserve für das nächste Jahr. Hartnäckig hält sich auch das Gerücht, die Pflanzen seien ab diesem Zeitpunkt oder gar bereits ab der Blüte giftig. Das stimmt so jedoch nicht. Ab wann und ob Rhabarber überhaupt giftig ist, können Sie in folgendem Artikel nachlesen:

Im Oktober beginnt für den Rhabarber die Ruhephase. Die Blätter werden nun gelb und ziehen sich ein. Einen Winterschutz benötigt das extrem winterharte Gemüse jedoch nicht.

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