Ist blühender Rhabarber giftig?
Wenn der Rhabarber blüht, darf er nicht mehr geerntet werden. Diesen Tipp hört und liest man häufig im Zusammenhang mit der Rhabarberblüte. Dabei stimmt er so ganz und gar nicht.
Die Rhabarberernte beginnt meist zwischen April und Mai. Doch was tun, wenn der Rhabarber auch schon im Mai zu blühen beginnt? Unter bestimmten Bedingungen kann das durchaus passieren und ist – entgegen des hartnäckigen Gerüchts – kein Problem. Rhabarber wird durch die Blüte nicht plötzlich giftig. Sie können ihn daher einfach blühen lassen. Die Blüten werden bis zu zwei Meter hoch und locken mit ihrem spektakulären Aussehen zahlreiche Insekten an. Einziger Nachteil: Durch die Rhabarberblüte fällt die Ernte geringer aus. Wollen Sie viel Rhabarber ernten, sollten Sie die Blüten daher doch entfernen. Sie können Sie entweder als gekochte Gemüsebeilage essen oder als Deko in eine Vase stellen.
Rhabarber blüht: Noch essbar?
Das Gerücht, dass blühender Rhabarber nicht mehr essbar sei, beruht auf zwei Dingen: Dem Oxalsäuregehalt in der Pflanze sowie der Stichtag des 24. Juni, nachdem Rhabarber nicht mehr geerntet werden soll. Beides hat jedoch nichts mit der Blüte des Rhabarbers zu tun. Der Oxalsäuregehalt, der die Pflanze in großen Mengen giftig macht, steigt im Laufe des Jahres stetig an, wird jedoch durch die Blüte nicht beeinflusst.
Der 24. Juni als Ende der Rhabarber-Erntezeit dient schlicht dazu, dass der Rhabarber sich erholen kann und eine ausreichend lange Ruhepause einlegt, sodass die Ernte im folgenden Jahr ebenso üppig ausfällt. Da Rhabarber meist Mitte Juni anfängt zu blühen, assoziieren viele Menschen daher die Blüte mit dem Ende der Erntezeit. Blüht der Rhabarber einmal früher, können Sie aber dennoch bis zum 24. Juni weiterernten. Giftig ist die Pflanze auch nach der Ernte nur in großen Mengen. Wie giftig sie genau ist, können Sie hier nachlesen:
Praxistipp: Obwohl die Rhabarber-Blüte nicht giftig ist, sollten Sie die Blüten dennoch immer entfernen, damit die Pflanze keine Energie an sie verschwendet. Ohne Blüten fällt die Ernte wesentlich üppiger aus.
Foto, klein: Joujou / pixelio.de
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