Rhabarber pflanzen

Rhabarber ist eine äußerst unkomplizierte Dauerkultur, die einen hohen Ertrag abwirft – perfekt für Hobbygärtner! Wir erklären Ihnen, wie Sie Rhabarber pflanzen, pflegen und vermehren.

Rhabarberpflanze im Beet
Foto: Eiston / Pixabay
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„Rheum barbarum“ – Barbarenwurzel – so nannten die Römer das fremdartige Gemüse, als sie das erste Mal damit in Kontakt kamen. Heutzutage ist Rhabarber aus den Gärten und Küchen des Landes hingegen nicht mehr wegzudenken. Kein Wunder, denn Rhabarber ist einfach anzubauen und lässt sich vielfältig in Kuchen, Marmelade und Kompott verarbeiten. Bevor Sie Rhabarber anpflanzen, sollten Sie sich jedoch vor allem um den Standort Gedanken machen, denn die „fremde Wurzel“ ist eine Dauerkultur, die gut und gerne zehn Jahre am gleichen Standort bleiben kann.

Rhabarber pflanzen

Im Herbst oder im zeitigen Frühjahr ist der beste Zeitpunkt, um Rhabarber zu pflanzen, doch auch ein späteres Einpflanzen verzeiht die unkomplizierte Gemüse problemlos. Das Anpflanzen erfolgt in vier Schritten:

  1. Umgraben: Rhabarber bevorzugt tiefgründige Böden.
  2. Jäten: Entfernen Sie sämtliche Wurzelunkräuter so gründlich wie möglich.
  3. Düngen: Rhabarber hat einen hohen Wasserbedarf. Laubhumus reichert sandige Böden an.
  4. Gießen: Treten Sie den Boden fest und gießen Sie die junge Pflanze gründlich.

Unmittelbar nachdem Sie Rhabarber pflanzen, benötigt der Boden eine Düngung mit Kompost und etwa einer Handvoll Hornspäne. Die Prozedur sollten Sie jedes Jahr im März wiederholen. Nach der Ernte verträgt Rhabarber noch einmal eine Düngung mit organischem Dünger.

Rhabarber: Boden

Rhabarber bevorzugt nährstoffreiche, humose und tiefgründige Böden. Rhabarber besteht zu 95 % aus Wasser und verdunstet viel über seine großen Blätter – der Boden sollte daher gut Wasser halten können. Ein pH-Wert zwischen 5,6 und 7,2 ist ideal. Bevor Sie Rhabarber pflanzen, entfernen Sie alle Nematoden und Wurzelunkräuter. Eine Rhabarberpflanze benötigt mindestens 1 qm Beetfläche. Wählen Sie den Standort mit Bedacht, da Rhabarber bis zu zehn Jahre im Beet bleiben kann. Nach dem Anbau benötigt der Boden allerdings eine Pause von etwa sieben Jahren, bevor dort wieder Rhabarber angebaut werden kann.

Rhabarber-Knospe
Foto: ingeling / Pixabay

Rhabarber: Standort

Rhabarber benötigt einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Steht er zu schattig, bleiben die Stängel sehr dünn und der Ertrag leidet. Eine gute Mischkultur im Gemüsegarten fördert ebenfalls das Wachstum der Pflanzen und erhöht den Ertrag. Rhabarber ist in diesem Fall ebenfalls unkompliziert: Es gibt keinen Beetnachbar, mit dem die Pflanze nicht klarkommt. Besonders gut verträgt sie sich jedoch mit Buschbohnen, Erbsen, Kohl, Kopfsalat und Spinat.

Praxistipp: Rhabarber ist sehr winterhart und benötigt daher keinen zusätzlichen Schutz vor Frost.

Rhabarber vermehren

Nach etwa fünf bis zehn Jahren beginnt der Rhabarber in der Mitte kahl zu werden. Dann sollte die Pflanze geteilt und versetzt werden. Nehmen Sie sich im Oktober einen Spaten und teilen Sie die Pflanzen so, dass jedes Teilstück noch etwa 10 bis 15 cm lange Wurzeln hat. Pflanzen Sie die Teile an einem neuen Standort wieder ein und häufeln Sie sie mit schützender Erde an.

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