Monstera vermehren: Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung
Es gibt zur Zeit wohl keine beliebtere Zimmerpflanze als die Monstera. Und das Beste ist, dass die Monstera-Vermehrung ganz einfach möglich ist. Wie Sie die Monstera mit Ablegern vermehren, zeigt unsere Anleitung.
Die Vermehrung der Monstera (Monstera deliciosa) kann viele verschiedene Gründe haben. Und ganz egal um welchen Grund es sich bei Ihnen handelt: Das Vermehren der Monstera ist immer eine gute Idee und super einfach.
Andere Pflanzen vermehren:
• Efeutute vermehren
• Ufopflanzen pflegen und vermehren
• Sukkulenten richtig vermehren
Denn mit unserer Anleitung wissen Sie ganz genau, wo Sie die Ableger abschneiden müssen und wie Sie diese am besten wurzeln lassen. So kann eigentlich gar nichts mehr schief gehen.
Wie man Monstera durch Ableger vermehrt
Wer seine Monstera vermehren möchte, entscheidet sich am besten für das Vermehren über Ableger bzw. Stecklinge. Denn diese Art ist nicht nur einfach, sondern geht auch relativ schnell. Wichtig ist dabei aber, dass Sie die Monstera auch an der richtigen Stelle abschneiden. Aber keine Sorge: Mit unserer Anleitung wird es Ihnen garantiert gelingen.
Der richtige Zeitpunkt für die Vermehrung
Wenn Sie den besten Zeitpunkt wählen, dauert die Bewurzelung der Ableger nicht so lange. Doch wann ist der richtige Zeitpunkt, um die Monstera-Ableger abzuschneiden?
Praxistipp: Damit Sie Ihre Monstera überhaupt vermehren können, muss Sie gesund sein. Die richtige Pflege ist daher besonders wichtig. Was genau Sie bei der Monstera-Pflege beachten müssen, zeigt das Video:
Der Frühling und der Frühsommer (Mai bis September) sind die ideale Gelegenheit, um Ihre Monstera mit Ablegern zu vermehren. Denn in dieser Zeit sind die Pflanzen besonders wuchsfreudig. Sie haben dann eine hohe Wuchskraft und auch die Wachstumsbedingungen sind dann am besten. Das liegt daran, dass der Ableger zum Bewurzeln Temperaturen um etwa 25°C braucht. Im Frühjahr, Herbst und Winter ist es meist zu kalt. Da die Ableger auch ausreichend Licht benötigen, sollten Sie mit der Vermehrung so lange warten, bis die Tage etwas länger werden. Bevor Sie allerdings die Monstera vermehren, sollten Sie die Blätter auf Schädlinge und Pflanzenkrankheiten untersuchen. Denn nur gesunde Pflanzen sollten Sie vermehren.
Schritt 1: Die richtige Schnittstelle finden
Damit der Steckling und Ihre Pflanze die Monstera-Vermehrung gut überstehen, müssen Sie die richtige Schnittstelle wählen. Am besten ist es, wenn Sie einen Kopfsteckling bzw. eine Triebspitze abschneiden, die zwei Blätter und mindestens eine Luftwurzel besitzt. Besser ist es, wenn der Ableger mehrere Luftwurzeln hat. Denn die Luftwurzeln sorgen dafür, dass die Monstera viele Nährstoffe aufnehmen kann, die sie zum Wachsen braucht. Etwa 1-2 cm unter der Luftwurzel ist dann die perfekte Schnittstelle für den Monstera-Steckling. Hier schneiden Sie einen etwa 20 cm langen Trieb ab.
Schritt 2: Ableger schneiden und in Wasser stellen
Sie haben die richtige Stelle gefunden und wollen den Trieb der Monstera direkt abschneiden? Das sollten Sie besser nicht tun! Denn über das ausgewählte Messer oder eine Gartenschere können Keime und Bakterien in die Pflanze eindringen. Und es wäre doch schade, wenn es der Ableger nicht mal mehr bis zur Bewurzelung schafft. Außerdem sind die Bakterien auch für Ihre ausgewachsene Pflanze gefährlich. Besser ist es daher, wenn Sie das Messer oder die Schere zuerst desinfizieren. Damit es auch zu einem sauberen Schnitt kommt, wählen Sie ein scharfes Schneidewerkzeug. Beim Schnitt sollten Sie nun die Monstera-Luftwurzel nicht verletzen. Denn diese ist für einen Erfolg wichtig. Nach dem Schnitt lassen Sie den Ableger für etwa eine Stunde an der Luft trocknen. So kann die Schnittstelle etwas antrocknen und Fäulnis wird verhindert.
Der Steckling wurde abgeschnitten und die Schnittstelle ist angetrocknet: Jetzt kommt die Zimmerpflanze in ein Wasserglas. Dafür wählen Sie am besten ein recht großes Glas oder eine Vase und nutzen zimmerwarmes Wasser. Dieses sollte am besten kalkarm sein, da dass die Pflanze lieber mag. Daher ist auch Regenwasser gut geeignet. Die Monstera wird dann an einem warmen und hellen Standort platziert. Sonnige Standorte sollten Sie besser vermeiden, wenn es aber nicht anders geht, müssen Sie die kleine Monstera etwas schattieren.
Schritt 3: Steckling pflegen und in Erde pflanzen
Da die Monstera eher aus feuchten Regionen kommt, sollten Sie für Dschungel-Feeling sorgen. Während sich die Wurzeln bilden, besprühen Sie die Pflanze ab und zu mit Wasser und sorgen so für eine hohe Luftfeuchtigkeit. Alternativ ist auch ein Luftbefeuchter dafür geeignet. Damit die Wurzeln sich gut entwickeln und nicht faulen, müssen Sie den Steckling regelmäßig kontrollieren und alle 2-3 Tage das Wasser wechseln.
Wie lange dauert es, bis ein Monstera-Ableger Wurzeln schlägt? Wie lange sollten Monstera-Stecklinge im Wasser stehen? Der Ableger sollte etwa 4-6 Wochen im Wasserglas stehen. Dann sollte er die ersten eigenen Wurzeln gebildet haben. Ist das nicht der Fall, können Sie die Monstera auch noch etwas länger im Wasser stehen lassen. Doch oftmals ist es so, dass es dann nicht geklappt hat. Woran es liegen kann, erklären wir weiter unten im Artikel.
Wenn die neuen Wurzeln dann rund 10 cm lang sind, können Sie den Steckling endlich einpflanzen. Dafür nutzen Sie einen Topf mit durchlässiger und humusreicher Erde. Zimmerpflanzen- oder Grünpflanzenerde ist dabei vollkommen ausreichend. Wer mag kann vorher auch eine Drainage aus Tonscherben oder Blähton auf den Boden legen. So läuft überschüssiges Wasser besser ab. Damit die Pflanze jetzt ordentlich wachsen und sich gut aufrichten kann, stützen Sie die Monstera deliciosa mit einer Rankhilfe aus Bambus oder Moos.
Bewurzelungsmethoden im Vergleich
Wir haben nun die Vermehrung mit einer Bewurzelung in Wasser erklärt. Doch tatsächlich ist das nicht die einzige Möglichkeit. Denn Sie können den Monstera-Steckling auch in Blumenerde oder Moos ziehen. Wir zeigen die Vor- und Nachteile dieser Methoden.
- Ableger in Wasser wurzeln lassen:
Beim Bewurzeln in Wasser ist der Feuchtigkeitsgehalt stets konstant. Durch ein durchsichtiges Gefäß können Sie außerdem die Wurzelbildung beobachten und Fäulnis schnell erkennen. Gleichzeitig gibt es hier keine anderen organischen Stoffe, die irgendwelche Krankheiten auf den Steckling übertragen können. Aber: Hier bekommt die Pflanze weniger Sauerstoff und der Übergang in Blumenerde macht der Monstera dann oft mehr zu schaffen. - Steckling in Blumenerde ziehen:
Man kann den Ableger auch einfach in einen Topf mit Blumenerde einpflanzen. Das praktische daran ist, dass Sie die Zimmerpflanze danach nicht umtopfen müssen. Doch die Nachteile überwiegen häufig. Denn wenn Sie den Steckling direkt in die Erde pflanzen, kann es sein, dass sich überhaupt keine Wurzeln bilden. Außerdem ist es schwierig den Wasserhaushalt auf dem gleichen Niveau zu halten. Dadurch besteht ein höheres Risiko für Krankheiten und Fäulnis. - Monstera deliciosa in Moos vermehren:
Beim so genannten Abmoosen werden die Luftwurzeln noch an der Pflanze in Folie gepackt und dann mit Moos befüllt. Wenn das Substrat nun gleichmäßig feucht gehalten wird, können hier direkt Bodenwurzeln wachsen. Diese sorgen für einen besseren Halt und versorgen die Pflanze mit Wasser und Nährstoffen. Nach dem Umtopfen wachsen die Wurzeln dann oft viel schneller. Wichtig ist hier, dass Sie eine lange Luftwurzel direkt an der Monstera verwenden.
Tipps und häufige Fehler bei der Monstera-Vermehrung
Besonders dann, wenn man zum ersten Mal eine Monstera vermehren möchte, kann es zu Fehlern kommen. Damit Ihnen das nicht passiert, haben wir hier die besten Pflege-Tipps und verraten Ihnen, wie Sie die häufigsten 5 Fehler vermeiden.
- Falsche Schnittstelle: Wenn Sie die Monstera an der falschen Stelle abschneiden, kann es sein, dass Sie Ihre Zimmerpflanze stark verletzten und sie sich davon nicht erholt.
- Wasser nicht wechseln: Wenn Sie den Ableger in einem Wasserglas wachsen lassen, müssen Sie das Wasser regelmäßig austauschen, da das Fäulnis-Risiko sonst zunimmt und die Wurzeln verschimmeln können.
- Schlechte Blumenerde: Verwenden Sie beim Wurzeln in Blumenerde qualitativ hochwertiges Substrat. In der falschen Erde können sich organische Stoffe oder Nährstoffe befinden, die der Monstera nicht gut bekommen.
- Zu viel Wasser: Beim Abmoosen und dem Bewurzeln in Blumenerde kann es dazu kommen, dass Sie die Monstera zu stark gießen. Dadurch können die empfindlichen Wurzeln faulen.
- Falscher Standort: Wenn der Monstera-Ableger direkt in der prallen Sonne steht, wird es ihm zu heiß. Die neue Pflanze bekommt dann Sonnenbrand und gelbe Blätter.
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