Mondkalender - So nutzen Sie ihn für die Gartenarbeit!
Ob nun Mythos oder Wahrheit: Gärtnern nach dem Mondkalender ist eine beliebte Praxis. Was dahinter steckt und wie Sie sich an das Prinzip herantasten können, erfahren Sie hier.
Die genannten Produkte wurden von unserer Redaktion persönlich und unabhängig ausgewählt. Beim Kauf in einem der verlinkten Shops (Affiliate Link) erhalten wir eine geringfügige Provision, die redaktionelle Selektion und Beschreibung der Produkte wird dadurch nicht beeinflusst.
Der Mond umkreist die Erde und ist dabei nicht nur ein sich stetig veränderndes Bild am Nachthimmel, sondern hat einige reale Auswirkungen. So bestimmt das Zusammenspiel zwischen Mond und Erde etwa die Gezeiten und stabilisiert die Rotation der Erdachse. Seit einigen Jahrhunderten schreiben Menschen dem Mond immer wieder zusätzliche Kräfte zu, die sich auf unseren Alltag auswirken sollen. Wir erklären, worauf diese Annahme basiert und welche Interpretationen der sogenannte Mondkalender für die Arbeit im Garten bereit hält.
Was ist der Mondkalender?
Der Mondkalender richtet sich nach den verschiedenen Phasen des Mondes, die er während jeder Erdumrundung durchläuft. Sinn des Kalenders ist es, auf Basis der jeweiligen Mondphase bestimmte Handlungen abzuleiten. Diese gibt es unter anderem für die Bereiche Gesundheit und Haushalt, aber auch für die Arbeit im Garten. Um das Konzept ausführlich kennenzulernen, empfehlen wir Ihnen Maria Thuns Buch "Gärtnern nach dem Mond". Für den täglichen Einblick in die aktuelle Mondphase eignet sich der Abreißkalender "Mit dem Mond durchs Gartenjahr 2023". Wir geben Ihnen einen kurzen Überblick über die grundlegenden Prinzipien des Mondkalenders zum Thema Gartenarbeit.
Es gibt mehrere Ansätze, die Mondphasen zu berechnen. Aus diesem Grunde sind auch unterschiedliche Kalender entstanden. Zwischen den Varianten gibt es also geringfügige Abweichungen. Wir raten Ihnen dazu, sich immer nach einer bestimmten Methode zu richten, um Verwirrung zu vermeiden.
Das sind die zwei bekanntesten Arten, den Mondrhythmus zu berechnen:
- der synodische Mondrhythmus basiert auf der Zu- und Abnahme des Mondes
- der siderische Mondrhythmus richtet sich nach dem Mondstand im Tierkreiszeichen
Gartenarbeit nach dem Mondkalender bei Vollmond und Neumond
Bei Vollmond soll der Garten laut dem synodischen Mondkalender besonders gut gedeihen. In dieser Mondphase wird das Düngen empfohlen, da der Boden und die Pflanzen Nährstoffe an diesen günstigen Tagen besser aufnehmen als beispielsweise bei Neumond. In der Neumond-Phase ruht der Garten und sammelt neue Kraft für den nächsten Zyklus. Hier sollten Sie intensiv auf Ihre Pflanzen achten und Ihnen viel Pflege zukommen lassen, damit sie für die neue Phase bereit sind.
Abnehmender Mond: Das sollten Sie jetzt im Garten tun
Der abnehmende Mond wird auch als "Ausatmen der Erde" bezeichnet. Diese Mondphase liegt zwischen Vollmond und Neumond, der Mond wandert zur Sonne hin. Die Mondkraft nimmt dabei ab. Der Boden soll nun Nährstoffe gut aufnehmen und auch Wurzeln sollen leichter geschlagen werden. Folgende Gartenarbeiten werden zu diesem Zeitpunkt empfohlen:
- Jäten und Ausreißen von Unkraut
- Schädlingsbekämpfung
- Düngen
- unterirdische Feldfrüchte und Wurzelpflanzen pflanzen
Zunehmender Mond: Empfohlene Gartenarbeiten
Zwischen Neumond und Vollmond beschäftigen Sie sich laut Mondkalender am besten mit überirdisch liegenden Pflanzen und den dort wachsenden Früchten. Grundsätzlich wird die Kraft des Mondes in dieser Zeit immer stärker und begünstigt so das Wachstum und die Heilung aller Pflanzen - die Erde "atmet ein". Diese Phase ist also perfekt für:
- die Ernte und Saat von beispielsweise Lauch, Tomaten, Gurken und Kohl
- das Schneiden von Schnittblumen
- das Veredeln von Obstbäumen
Gartentipps aus dem siderischen Mondkalender
Der Mond durchläuft auf seiner Reise um die Erde verschiedene Positionen am Sternenhimmel. Dabei steht er immer wieder in den unterschiedlichen astronomischen Tierkreiszeichen. Diese sind in die vier Elemente Wasser, Erde, Feuer und Luft kategorisiert. Dem Mondkalender zufolge verändert sich die Wirkung des Mondes jeweils passend zu dem Element seines aktuellen Standortes. So ordnet man verschiedene Pflanzenarten den vier Tierkreiszeichenkategorien zu:
- Feuer: Der Mond steht in Widder, Löwe und Schütze. Die sogenannten Fruchttage finden statt, an denen Sie sich um Früchte wie Tomaten, Auberginen und Paprika kümmern sollten.
- Erde: Der Mond steht in Stier, Jungfrau und Steinbock. Das sind die Wurzeltage, an denen zum Beispiel Sellerie, Karotten, Zwiebeln und Rettich gedeihen.
- Luft: Der Mond steht in Zwillinge, Waage und Wassermann. Diese sogenannten Blütentage sind der perfekte Zeitpunkt, um Blumen zu pflanzen und zu säen.
- Wasser: Der Mond steht in Krebs, Skorpion und Fische. Dies sind die Blatttage, in denen zum Beispiel Salatsorten im Fokus stehen sollten. Außerdem sollten Sie in dieser Zeit Ihre Zimmerpflanzen gießen.
Weitere Tipps zum Thema Pflanzen und ernten
Egal ob es um die Bedeutung der Pflanzenschilder oder eine Beeteinfassung geht – wir haben die besten Empfehlungen und Tipps für Sie >>
Knoblauch pflanzen | Kirschen pflücken | Kartoffel Pflanzsack | Beeteinfassung | Hochbeet bepflanzen | Pflanzenwand | Pflanzentreppe | Baum umpflanzen | Birnen ernten | Kartoffeln lagern
Mondkalender - Mythos oder Wahrheit?
Der Mondkalender ist keine wissenschaftliche Empfehlung, sondern basiert auf Astronomie beziehungsweise Astrologie. Deren genaue Interpretation mit Bezug auf das tägliche Leben hat eher esoterische Hintergründe. Doch es kann prinzipiell nicht schaden, die Arbeit mit Pflanzen, Früchten und Gemüse mit Blick auf die Mondphasen auszurichten. Sie sollten dabei jedoch selbstverständlich nicht die wichtigsten Faktoren für die Gartenarbeit außer Acht lassen, da diese schließlich immer noch die größte Rolle spielen: Die jeweiligen Pflegebedürfnisse unterschiedlicher Pflanzen sowie die Auswirkungen der Witterung sollten stets priorisiert werden, unabhängig vom Mondkalender.
Das könnte Sie auch interessieren ...