Verschiebbarer Kleiderschrank für unter die Dachschräge bauen

Das Wohnen im Dachgeschoss hat wie alles seine Vor- und Nachteile. Dachschrägen verleihen den Räumen einen gemütlichen und zeitgleich urbanen Flair – was die platzsparende Einrichtung betrifft, muss man jedoch häufig kreativ werden. Wie wäre es zum Beispiel mit einem mobilen Kleiderschrank?

Räume unterm Dach sind heute nur noch selten reine Abstellkammern. Spätestens im Zuge einer Sanierung werden gerade in Städten Dachböden zu Wohnräumen umgewandelt. Diese sinnvoll zu möblieren, ist eine sehr individuelle Angelegenheit.

In unserem Beispiel gab es nur wenig Spielraum – wegen des niedrigen Kniestocks wurden Drempelregale über die gesamte Länge eingebaut. Damit aber nicht nur Bücher & Co., sondern auch Kleider, Jacken und Mäntel im Zimmer verstaut werden können, wurde ein großer Schiebetür-Kleiderschrank auf Rollen gebaut, der vor den Drempelschränken verschoben werden kann. So kommt man einerseits an jedes Regal unt nutzt andererseits den vorhandenen Platz so, dass noch viel Raum zur freien Nutzung bleibt.

Ein Kleiderschrank ist ein recht voluminöses Möbelstück und in der hier gezeigten Ausführung aus Buche-Leimholz auch ein Schwergewicht. Möchte man einen solchen Schrank beweglich halten müssen bestimmte Voraussetzungen geschaffen werden. Das größte Unfallrisiko besteht darin, dass der Schrank umfällt. Um das zu verhindern, haben wir sehr stabile Bockrollen so weit außen wie möglich unter den Sockel montiert. Außerdem haben wir auf Drehtüren verzichtet und stattdessen einen Schrank mit Schiebetüren geplant. Das Ergebnis ist zwar ein schwerer, aber dennoch leicht linear verschiebbarer Schrank mit hoher Standsicherheit. Und da seine Parkposition vor den Drempelschränken liegt, nimmt er dem Raum nur wenig Nutzfläche.

Der mobile Kleiderschrank ist kein DIY-Projekt für Anfänger; idealerweise arbeiten Sie aufgrund der Größe auch zu zweit. Wenn Sie der Anleitung aber genau folgen und – ganz wichtig – im Vorhinein richtig messen, dürfte nichts mehr schief gehen. Die in unserem Beispiel verwendeten Maße und eine Materialliste finden Sie hier kostenlos zum Download.

1. Zuerst werden die Maße für Bauteile auf die Buche-Leimholz-Platten übetragen und mit der Handkreissäge exakt zugesägt.

2. Dann markieren Sie die Postionen für die Holzverbindungen und bohren die dafür benötigten Löcher in die Schrankwände.

3. Anschließend sägen Sie die Leisten für den Sockel zu und verleimen sie. Nach dem Trocknen folgt die Sockelplatte.

4. Bevor der Korpus am Sockel befestigt wird, werden zunächst die Bockrollen angeschraubt – und zwar möglichst nah an den Außenkanten, das sorgt für Stabilität.

5. Danach können die Seitenwände mit Hilfe der Verbinder auf dem Sockel montiert werden. Je nach Bedarf können Sie nun auch Einlegeböden und eine Mittelstütze anbringen.

6. Sind Seiten- und Rückwände montiert, wird die Kleiderstange mit Schrankrohrlagern befestigt.

7. Nun fehlen noch die Schiebetüren: Dafür Laufrollen an den Türen und Laufschienen auf der Sockelplatte anbringen.

8. Abschließend werden Griffe an den Außenseiten der Türen montiert.

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