Mikado Spiel selbst bauen: So einfach gelingt das beliebte Geschicklichkeitsspiel

Als klassisches Tischspiel geht das Mikado-Spiel in dieser Größe sicher nicht mehr durch, aber als Gartenspiel kommt es mit seinen Maßen gerade richtig. Doch lassen Sie sich von der Größe nicht täuschen: Geschick fordert das Spiel auch im XXL-Format noch jede Menge.

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Mikado Spiel XXL

Mikado-Spiel selbst bauen

Mikado Spiel – bei schönem Wetter einfach auf der Wiese im XXL-Format!

Mikado Spiel: Rundholz anspitzen

Mikado-Spiel selbst bauen

Ein Spitzer schneidet die Enden der Rundhölzer.

Mikado Spiel: Kanten brechen

Mikado-Spiel selbst bauen

Feines Schleifpapier hilft dann beim Glätten.

Mikadostab bemalen

Mikado-Spiel selbst bauen

Die Farbringe, die den Stäben ihre Wertigkeit geben, bestehen aus selbstklebendem Papier.

Mikado Spiel basteln

Mikado-Spiel selbst bauen

Fertig ist das Mikado Spiel im XXl-Format.

Memory basteln

Mikado-Spiel selbst bauen

"Memory“ als Spiel-Variante: Die bunten Enden der Stäbe sollen das Gedächtnis trainieren.

Mikado Spiel bauen

Mikado-Spiel selbst bauen

Wer findet das passende Paar? Auch als Memory-Spiel kann dieses Mikado Spiel im XXL-Formal genutzt werden.

41 Stäbe, in unterschiedlichen Farben verziert – mehr braucht es nicht für eins der besten Spiele überhaupt. Angeblich sollen schon die alten Römer ihre Zeit mit dem Mikado-Spiel verbracht haben. Kein Wunder, denn es sorgt nicht nur generationsübergreifend für großen Spielspaß, sondern trainiert nebenbei auch die Geschicklichkeit, Konzentrationsfähigkeit und Feinmotorik.

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Mikado-Spiel selbst bauen

Die Herstellung der 22 Rundhölzer für das Mikado Spiel ist denkbar einfach. Die Stäbe haben einen Durchmesser von 10 mm und sind 500 mm lang. Beide Enden werden angespitzt. Hierfür kann einfach die große Öffnung in einem handelsüblichen Doppelspitzer verwendet werden. Die farbigen Papierstreifen geben die Wertigkeit jedes Mikadostabes an. Wie Sie das Outdoor-Mikado für die ganze Familie bauen können, sehen Sie Schritt für Schritt in der Bildergalerie.

Mikado: Das sind die Spielregeln

Eigentlich sind die Mikado-Spielregeln total einfach und allgemein bekannt. Doch trotzdem gibt es immer wieder Streit um die Punkte beim Mikado. Hier die Mikado-Regeln im Überblick:

Mikado spielt man auf einem Tisch oder auf ebener Fläche mit beliebig vielen Spielern. Der erste Spieler darf alle Stäbe hochkant auf den Tisch stellen und die Mikado-Stäbe fallen lassen. Beliebt ist dabei das Verdrehen der Stäbe mit beiden Händen, damit sich die Stäbe weit auffächern. Der nächste Spieler darf nun jeweils einen Stab aus dem Stapel ziehen, ohne dass sich andere Mikadostäbe bewegen (wackeln oder wegrollen). Sobald ein anderer Stab als der berührte wackelt, ist der nächste Spieler an der Reihe. So geht es reihum, bis kein Stäbchen mehr übrig ist. Dann werden die Mikado-Punkte zusammengezählt (siehe Punkte-Tabelle weiter unten). Wer die meisten Punkte hat, hat das Spiel gewonnen. Bei Punktegleichstand gewinnt der Spieler, der die meisten Stäbe besitzt.

Wichtig: Achten Sie beim Kauf eines Mikado-Spiels unbedingt auf die Materialqualität und eine hochwertige Verarbeitung, damit sich besonders Kinder beim Spielen nicht an Holzsplittern verletzen.

Mikado: Die klassische Punktwertung

Die Wertigkeit der einzelnen Stäbe kann prinzipiell im Einvernehmen durch die Mitspieler von Spiel zu Spiel verändert werden. Wollen Sie nach den klassischen Spielregeln vorgehen, sieht die Farb- und Wertigkeit der Stäbe wie folgt aus – diese Mikado-Punkte sind zu erzielen:

  • 1 Mikado, dünne blaue Spirallinie: 20 Punkte
  • ​5 Mandarin, blau-rot-blau: 10 Punkte
  • 5 Bonzen, rot-blau-rot-blau-rot: 5 Punkte
  • 15 Samurai, rot-gelb-blau oder rot-grün-blau: 3 Punkte
  • 15 Kuli, rot-blau: 2 Punkte

Insgesamt lassen sich im Mikado-Spiel also 170 Punkte erzielen.

Mikado: Spielregel-Varianten

Bei einem so altbekannten Gesellschaftsspiel wie Mikado, ist es nicht verwunderlich, wenn die Regeln mit der Zeit ein wenig Abwechslung erfahren. Wem das Spiel in klassischer Form also auf Dauer zu langweilig wird, der kann sich an einem breiten Katalog an Spielregelvarianten bedienen:

Mikado-Spiel
Am besten wird vor Beginn des Mikado-Spiels festgelegt, ob bereits gewonnene Stäbe als Hilfsmittel genutzt werden dürfen. Foto: iStock/ferrantraite

  • Wer den wertvollsten Stab – das Mikado-Stäbchen –  zieht, hat das Glück, alle Stäbe bis zu drei Mal neu aufwerfen zu dürfen, sollten sie ungünstig liegen. Außerdem darf der Mikado-Besitzer zum Ziehen der Stäbchen an seinem Platz aufstehen, während die Mitspieler sitzen bleiben müssen.
  • Darf man Stäbe eigentlich mit Hilfe eines anderen Stabs herausnehmen? Das legen Sie am besten vor Spielstart fest, sonst kommt es nur zu Streitereien. Klassischerweise darf nur der Mikado als Hilfsmittel eingesetzt werden, beliebter ist aber die Regel, dass ebenfalls Mandarin-Stäbe genutzt werden dürfen. Wer den falschen Stab verwendet und auffliegt, verliert alle Punkte dieser Runde.
  • Im klassischen Mikado-Spiel dürfen die Spieler ihren Platz nicht verlassen, in einigen Varianten wird jedoch das Aufstehen am eigenen Platz erlaubt.
  • Zusätzlichen Ehrgeiz bringt ein Punkte-Bonus für diejenigen Spieler, die es schaffen, die Stäbe (außer den Mikado) nach Reihenfolge der Wertigkeit – Kuli, Samurai, Bonzen, Mandarin – zu ziehen.
  • Wer das Konkurrenzdenken im Spiel gern auf die Spitze treibt (bitte den Spaß nicht vergessen!), lässt den Spieler bei einem „Wackler“ alle erreichten Punkte verlieren – um dies zu vermeiden, darf man seinen Spielzug in schwierigen Situationen abbrechen und an den nächsten Spieler abgeben. 
  • Sie können entweder so lange spielen, bis alle Stäbe verteilt sind oder Sie legen vorab eine bestimmte Anzahl an Runden (meistens 5) fest.

Tipp: Mikado Spiel mit Doppelnutzen

Das Mikado Spiel kann jedoch auch sehr einfach zu einem Memory Spiel umfunktioniert werden. Hierfür werden die Enden der Hölzer farbig angemalt und in den Boden gesteckt. Am besten funktioniert dies in einem Sandkasten. Dann wird wie bei einem klassischen Memory Spiel vorgegangen. Die Spieler ziehen abwechselnd zwei Hölzer und müssen die finden, die die gleiche Farbe tragen. Praxistipp: Der Bau dieses Holzspielzeugs ist so einfach, dass Sie Ihre Kinder beim Bau einfach mithelfen lassen können. So geht die Arbeit gleich viel leichter und es kann schneller gespielt werden.

Hier finden Sie weitere Outdoorspiele für Kinder zum Selberbauen:

Fotos: sidm / Archiv

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