Maulwurf vertreiben – So werden Sie ihn dauerhaft los
Sie möchten den Maulwurf aus Ihrem Garten vertreiben? Hier kommen unsere Tipps, wie Sie das Tier dauerhaft loswerden.
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Er sieht ja ganz possierlich aus – der kleine, schwarze Maulwurf. Garten- und Grundstücksbesitzer sehen sich jedoch häufig mit den unschönen Maulwurfshaufen konfrontiert, die das Tier beim Graben seiner Tunnel und Gänge aufwirft. Der liebevoll herangezüchteten Rasen wird durch die Erdhaufen unterbrochen und stört meist die Optik.
Wir stellen Ihnen hier gern ein paar Tipps und Tricks zur Seite, wie Sie den kleinen Störenfried Maulwurf vertreiben können, ohne ihm dabei Schaden zuzufügen. Denn Maulwürfe gehören zu den streng geschützten Tierarten. Und eins gleich vorweg: Maulwürfe sind gar nicht so schlecht wie ihr vermeintlicher Ruf.
Wie kann man schnell einen Maulwurf vertreiben?
Sie haben einen Maulwurf im Garten? Dann möchten wir Ihnen erst einmal gratulieren. Denn das kleine Tier lässt sich nur in gesunden Böden nieder. Maulwürfe sind daher prinzipiell erst einmal ein Hinweis auf einen lebendigen und guten Garten. Dennoch kann der Anblick der Maulwurfshügel das Bild der Gartenidylle stören. Mit folgenden Tipps können Sie den Maulwurf sanft bekämpfen, ohne dabei gegen das Bundesnaturschutzgesetz zu verstoßen.
Maulwurf-Schreck: Den Maulwurf mit Ultraschall vertreiben
Als ziemlich wirkungsvolle Methode, den Maulwurf aus dem Garten zu vertrieben, gilt das Aufstellen von so genannten Maulwurf-Schrecks. Diese kleinen Geräte arbeiten mit Ultraschall und Vibrationen und stören den Maulwurf durch Geräusche und Lärm, die für das menschliche Gehör nicht wahrnehmbar sind. Besonders beliebt ist der Solar betriebene Maulwurf-Vertreiber, der in einem Abstand von jeweils 20 Metern zueinander in den Rasen gesteckt wird. Der Maulwurf-Schreck soll auch bei Wühlmäusen helfen.
Die Ergebnisse dieser Geräte sind den Kundenrezensionen zufolge unterschiedlich. Viele berichten vom erfolgreichen Vertreiben des Maulwurfs, andere sind weniger zufrieden. Zudem sollten Sie bedenken, dass die Geräusche von Ultraschall auch von anderen Tieren wahrgenommen werden können. Eigene Hunde oder Katzen könnten daher ebenfalls aus dem Garten vertrieben werden.
Geruchsbelästigung: Den Maulwurf mit Geruch vertreiben
Der BUND Naturschutz in Bayern e.V. empfiehlt, den Maulwurf mit übelriechenden Gerüchen und Hausmitteln aus dem Garten zu vertreiben. So sollen Heringsköpfe, Nussbaumblätter oder Jauche aus Holunderblättern in den Gängen der Tiere ein zuverlässiges Mittel gegen Maulwürfe sein. Allerdings riechen diese natürlichen Mittel auch für uns Menschen mitunter an warmen Tagen recht unangenehm. Zudem sind besonders Hunde sicherlich auch ziemlich scharf auf die müffelnden Heringsköpfe und buddeln sie womöglich als kleinen Mittagssnack selbst wieder aus.
Es gibt daher spezielle, nicht giftige Kugeln, die den Maulwurf mit Geruch vertreiben sollen. Die Kugeln werden ebenfalls in die Gänge der Maulwurfshügel gesteckt. Innerhalb kurzer Zeit sollen die Tiere so für mehrere Wochen aus dem Garten vertrieben worden sein. Für den Mensch riechen die mit Eukalyptusöl getränkten Kugeln von Patronus sogar angenehm, für den Maulwurf stinken sie. Die Kugeln sind biologisch abbaubar und ungiftig für das Tier. Es wird quasi nur mit Gestank in die Flucht geschlagen.
Tipp: Verwenden sie beim Auslegen der Kugeln im Garten zur Sicherheit Handschuhe, um eventuelle Kontaktallergien mit der Haut zu vermeiden.
Maulwurfsperre: Gegen Maulwurfshügel an der Erdoberfläche
Ein weiterer Weg, den Maulwurf schonend aus dem Garten zu vertreiben, ist ihm einfach den Weg zu versperren. So genannte Maulwurfsperren sind engmaschige Netze, die drei bis fünf Zentimeter unter die Erde gebracht werden und so eine Sperre zwischen Erde und Oberfläche bilden. Der Maulwurf kann sich also nicht nach oben graben und flüchtet in eine Region ohne Sperre. Die Netze eignen sich besonders dann, wenn kleinere Regionen wie Blumenbeete vor dem Maulwurf geschützt werden sollen oder wenn Sie neuen Rollrasen verlegen wollen.
Solche Sperren sind sehr effektiv, um den Maulwurf zu bekämpfen, haben aber auch Nachteile. Die Netzen müssen drei bis fünf Zentimeter unter dem Rasen verlegt werden. Für bereits bestehende, saftige Rasenflächen sind sie daher eher weniger geeignet. Man sollte auch bedenken, dass es mit so einem Netz schwieriger wird, Bäume oder Blumen auf der Rasenfläche einzupflanzen. Zudem bestehen die Netze aus Kunststoffen, die nicht biologisch abbaubar sind. Unsere Empfehlung für Maulwurfsperren beschränkt sich daher eher auf die Verwendung bei neu anzulegenden, kleineren Flächen wie Blumen- oder Gemüsebeete.
Geräuschbelästigung: Mit klingelnder Gartendeko den Maulwurf vertreiben
Wir kommen noch einmal auf Geräusche und Lärm zurück. Der Maulwurf mag es nämlich gern ruhig. Rasenmäher und spielende Kinder gelten als ziemlich zuverlässige Mittel, um den kleinen Unhold zu bekämpfen. Doch auch klimpernde und klingelnde Windspiele sollen dabei helfen, den Maulwurf mit Lärm zu vertreiben. Der Vorteil gegenüber dem Ultraschall-Gerät ist, dass Hunde und Katzen nicht so sehr auf die Geräusche reagieren. Nachteilig muss halt der Mensch mit dem Klimpern im Garten zurechtkommen.
Ist ein Maulwurf ein Schädling?
Ein Maulwurf im Garten ist kein Schädling. Im Gegenteil. Er ist ein Nützling und bekämpft Schädlinge, die sich über die schönen Gartenpflanzen hermachen. Anders als beispielsweise Wühlmäuse fressen Maulwürfe selbst keine Pflanzenteile oder Wurzeln. Sie ernähren sich unter anderem von Schnecken, Würmern, Insekten oder Käferlarven. Also von den Tieren, die Löcher in die Blätter des liebevoll gezüchteten Salatkopfes fressen. Außerdem sorgen Maulwürfe für eine gute Durchlüftung des Bodens, wodurch wiederum die Pflanzenwurzeln mit ausreichend Sauerstoff versorgt werden. Gar nicht so unnütze, dieser Maulwurf.
Lediglich die Maulwurfshaufen empfinden Grundstücksbesitzer häufig als schädlich – allerdings ist das ein rein ästhetisches Problem und verursacht keinen konkreten Schaden am und im Garten.
Steht der Maulwurf unter Naturschutz?
Der europäische Maulwurf gilt als schützenswerte Art und steht unter Naturschutz. Es ist daher strengstens verboten, Maulwürfe und deren Jungen zu verletzen oder zu töten. Es ist auch verboten, Maulwürfe mit Lebendfallen zu fangen, da die Tiere das Fangen häufig nicht überleben. Das Töten oder Verletzen eines Maulwurfs oder seiner Jungen kann harte und nicht unerhebliche Strafen nach sich ziehen. Im Ernstfall droht eine Geldstrafe von bis zu 50.000 Euro je nach Bundesland oder sogar eine Freiheitsstrafe.
Wenn Sie Ihren Maulwurf vertreiben wollen, müssen Sie also auf sanfte Möglichkeiten zurückgreifen, die dem Tier keinen Schaden zufügen. Gerüche, Geräusche oder Schallwellen, die den Maulwurf im Garten bekämpfen, sind aber zulässig – sofern sie das Tier eben nicht gefährden.
Weitere Tipps zur Schädlingsbekämpfung
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Sollte man Maulwurfshügel platt machen?
Die aufgewühlte Erde der Maulwurfshaufen kann bedenkenlos abgetragen werden. Die frische Erde eignet sich auch hervorragend als Blumenerde für Blumenkästen oder zum Anlegen eines Gemüsegartens. Ein junger und flinker Maulwurf kann übrigens bis 20 Hügel täglich aufschütten.
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