Lavendel im Topf
Lavendel verleiht jedem Garten ein mediterranes Flair und einen sommerlichen Duft. Darauf müssen Sie jedoch auch nicht verzichten, wenn Sie nur einen Balkon haben. Lavendel können Sie problemlos auch im Topf anpflanzen.
Lavendel begeistert Gartenfreunde seit Jahrtausenden mit seinen violetten Blüten und einem aromatischen Duft. Bei Lavendel denkt man sofort an weite, lilafarbene Felder in der Provence – mit etwas Hilfe wächst er im Topf aber genauso gut. Das Video oben zeigt, was jeder Gärtner über die mediterrane Duftpflanze wissen sollte!
Im Garten wächst Lavendel fast von alleine. Wollen Sie den Lavendel im Topf kultivieren, ist dieser genauso anspruchslos wie die Variante im Beet. Die richtigen Bedingungen zu gewährleisten, ist in einem Topf allerdings etwas schwieriger.
Wir zeigen, wie Sie die Pflanze auf Terrasse und Balkon zum Blühen bringen, welche Sorten sich am besten für den Topf eignen und wie Sie Lavendel gegen Spinnen einsetzen.
Lavendelsorten für den Topf
Um Lavendel im Topf zu pflanzen, greifen Sie zu niedrigen Sorten. Die Sorte „Coconut Ice“ wird etwa nur 30 cm hoch und besticht mit zarten weiß-rosa Blüten. „Munstead“ ist ebenfalls eine beliebte Sorte. Sie blüht dunkel blauviolett und wird maximal 40 cm groß. Neben diesen kleinwüchsigen Sorten gibt es auch Sorten wie „Hidcote Blue“, die im Kübel klein bleiben, jedoch bei guten Bedingungen auch gut die doppelte Größe erreichen können.
Praxistipp: Die meisten kleinen Sorten – so auch die drei oben genannten – gehören zur Sorte „Lavandula angustifolia“. Der sogenannte Echte Lavendel ist winterhart und kann daher auch problemlos auf dem Balkon überwintern. Die ebenfalls kleinen Sorten des Schopflavendels benötigt hingegen ein Winterquartier.
Lavendel im Topf kaufen
Kaufen Sie Lavendel im Topf, sollten Sie ihn zu Hause sofort umtopfen. Die Pflanze benötigt viel Platz, um glücklich zu werden und anständig wachsen und blühen zu können. Diesen Platz hat sie im gekauften Topf meist bereits zur Gänze ausgenutzt.
Lavendel-Pflege im Topf
In großen, tiefen Pflanzgefäßen lässt sich Lavendel im Kübel über mehrere Jahre kultivieren. Denn Lavendel bildet seine Wurzeln nicht nur sehr breit, sondern auch sehr tief. Beachten Sie das bei der Wahl des Topfes!
Die Pflanze sollte dann aber nicht jedes Jahr umgetopft werden, sondern Gelegenheit haben, sich in Ruhe zu entwickeln. Das sollten Sie bedenken, wenn Sie Lavendel in einen Topf pflanzen!
Ganz gleich ob im Beet oder im Topf – Lavendel gedeiht besonders gut an sonnigen, warmen und windgeschützten Standorten. Die Erde sollte nährstoffarm, sandig und kalkhaltig sein. Kräutererde mit Sand gemischt ist hierfür ideal.
Welche Erde für Lavendel im Topf?
Grundsätzlich bevorzugt Lavendel eine trockene Erde, kurz nach dem Einpflanzen muss er jedoch ordentlich angegossen werden. Um Staunässe zu vermeiden, wählen Sie einen Topf mit Abflussloch, sodass überschüssiges Gießwasser abfließen kann. Zu dem gleichen Zweck sollte die unterste Schicht im Topf aus Tonscherben oder Kies bestehen. Das Material des Topfs oder Kübels ist ebenfalls von Bedeutung. In Plastik kann das Wasser nicht ausdünsten und bleibt eingesperrt. Die Folge: Der Lavendel wird feucht und die Wurzeln faulen. Besser ist ein Topf aus Ton oder Keramik geeignet.
Praxistipp: Statt teurer Spezial-Blumenerde können Sie die Lavendel-Erde auch selbst mischen! Als Pflanzsubstrat bevorzugt Topf-Lavendel eine nährstoffarme Mischung aus humusarmer Gartenerde und Sand.
Düngen spielt bei der Lavendel-Pflege im Topf (fast) keine Rolle: Geben Sie maximal im Sommer alle anderthalb Monate etwas Flüssigdünger sowie einmal im Jahr eine Dosis Magnesiumkalk. Auch beim Gießen gilt, weniger ist mehr. Der Wurzelballen sollte nie gänzlich austrocknen, doch grundsätzlich verträgt Lavendel als mediterranen Gartengast Trockenheit besser als Staunässe. Mindestens einmal im Jahr sollte Lavendel geschnitten werden.
Lavendel gegen Spinnen
Es gibt viele gute Gründe, Lavendel im Topf auf dem Balkon anzupflanzen. Neben den wunderschönen violetten Blüten und dem zarten Duft, dient er zudem als gute Abwehr gegen Spinnen. Für diese ist der Duft des Lavendels nämlich alles andere als zart, sondern beißend penetrant und unangenehm. Für einen optimalen Effekt platzieren Sie die Pflanzen vor einem Fenster oder der Balkontür.
Die Pflanzen fühlen sich in der Wohnung zwar ganz und gar nicht gut, doch auch getrockneter Lavendel hält die Krabbeltiere fern. Zu einem Büschel zusammengebunden, macht sich der Lavendel gut als Deko im Schlafzimmer. Auch Duftsäckchen mit Lavendel haben einen ähnlichen Effekt.
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