8 Handkehrmaschinen im Vergleich
Hausbewohner müssen sich meist regelmäßig um die Reinigung des Gehwegs kümmern – mit einer Kehrmaschine gelingt diese Arbeit nahezu mühelos und fast staubfrei. Wir haben mit der VPA Remscheid einen Kehrmaschinen-Test durchgeführt.
Die genannten Produkte wurden von unserer Redaktion persönlich und unabhängig ausgewählt. Beim Kauf in einem der verlinkten Shops (Affiliate Link) erhalten wir eine geringfügige Provision, die redaktionelle Selektion und Beschreibung der Produkte wird dadurch nicht beeinflusst.
Erfreulich einfach lassen sich selbst große Flächen mit Hilfe einer der mechanisch arbeitenden Kehrmaschine im Test reinigen. Allein durch das Schieben des Geräts werden dabei Frontbesen und die unter der Maschine sitzende Kehrwalze in Rotation versetzt.
So wird kein Akku benötigt und Sie können so lange arbeiten, wie Sie möchten. Der zusammengefegte Kehricht landet dann in einem Sammelbehälter, der leicht entnommen und in die Mülltonne geleert werden kann. Die Bequemlichkeit hat freilich ihren Preis: Die beste Kehrmaschine im Vergleich kostet fast 400 Euro, bietet dafür aber auch eine Arbeitsbreite von fast 90 Zentimetern und sammelt selbst auf schwierigen und rauen Untergründen sehr gut.
Diese Marken haben wir getestet:
Atika
Kärcher
Kränzle
Stihl
Insgesamt acht Kehrmaschinen haben wir im Test verglichen. Dabei konnte nur eine die Bestnote "sehr gut" erreichen. Immerhin fünf weitere Handkehrmaschinen konnten ein "gutes" Ergebnis abliefern. Ein weiteres Gerät bekam ein "befriedigend". Auch unser Schlusslicht kehrt eigentlich recht passabel, lässt sich aber nur sehr mühsam bewegen und erreicht deshalb nur die Gesamtnote "ausreichend". Im Kehrmaschinen-Test traten neben den aufgelisteten Herstellern auch die Hersteller Syntrox und Litake an.
Was ist eine Kehrmaschine?
Ein solches Gerät ist eine gute Alternative zum herkömmlichen Besen. Besonders bei großen Flächen ist sie eine enorme Hilfe und erleichtert die Arbeit. Im Herbst kann man so leicht Laub entfernen und im Frühling das Salz oder den Splitt aus dem letzten Winter. Manuelle Kehrmaschinen sind dabei die beste und meist kostengünstigste Maschine für Privatanwender. Handkehrmaschinen werden ganz ohne Akku nur durch Ihre Muskelkraft betrieben. So können Sie auch große Flächen in recht kurzer Zeit kehren und müssen nicht warten, wenn der Akku einmal leer geht.
Welche ist die beste Kehrmaschine im Test?
Welche Kehrmaschine am besten abschnitt erfahren Sie in der übersichtlichen Tabelle zum Download (siehe unten). Was uns häufig aufgefallen ist, sehen Sie schon hier.
Positiv aufgefallen im Kehrmaschinen-Test
- Ränder werden mit den meisten Geräten gut gereinigt.
- Teilweise werden auch größere Gegenstände aufgesammelt.
Negativ aufgefallen im Kehrmaschinen-Test
- Für die Montage wird meist Werkzeug benötigt.
- Verwinkelte Flächen erfordern Nacharbeit mit einem Besen.
Kehrmaschine kaufen: Worauf achten?
Aber woher soll man jetzt wissen, welche die beste Kehrmaschine ist und welche man kaufen soll? Um diese Frage schneller zu klären haben wir auf die folgenden Sachen besonders viel Wert gelegt.
- Ergonomie: Ist das Gerät auch von großgewachsenen Personen bequem zu schieben? Wie leicht lässt es sich zur Lagerung zusammenklappen? Auch die nötige Kraft zum Schieben der Maschine haben wir gemessen.
- Reinigung: Im Zentrum des Kehrmaschinen-Tests stand die Reinigungsleistung. Auf jeweils gleich präparierten Flächen haben wir die Aufnahme von Verschmutzungen im Kehrmaschinen-Vergleich bewertet. Dabei kam sie auf glatten (Beton) und gepflasterten Flächen zum Einsatz. Außerdem haben wir Randstreifen an Kantsteinen gereinigt. Hinzu kam eine raue Fläche, simuliert mit einem Filz-Teppich.
- Gegenstände: Mit ausgelegten Papp- und Styroporstücken, Folienresten und Metalldeckeln haben wir überprüft, ob kleinere Gegenstände abgekehrt werden.
- Transport: Meist wird das Gerät im Keller gelagert, daher haben wir auch getestet, wie es dorthin gelangt und ob es leicht und kompakt abstellbar ist.
- Sicherheit: Die VPA Remscheid hat überprüft, ob bei der Nutzung und Handhabung Verletzungsrisiken bestehen könnten.
Acht Modelle unterschiedlicher Hersteller sind im Test angetreten. Den Testsieger und unseren Preis-Leistungs-Sieger finden Sie etwas weiter unten in unserer detaillierten Tabelle. Hier finden Sie aber bereits eine Auswahl der Maschinen aus dem Kehrmaschinen-Vergleich.
Hersteller: Atika HKM 680
Arbeitsbreite (mm): 680
Gewicht (kg): 8,6
Füllvolumen Sammelbehälter (Liter): 12
Fazit: Gute Kehrleistung, Bügel etwas niedrig, nicht ganz sauber am Rand
Hersteller: Kärcher Kehrmaschine S4 Twin
Arbeitsbreite (mm): 680
Gewicht (kg): 10
Füllvolumen Sammelbehälter (Liter): 20
Fazit: Die Kärcher Kehrmaschine hat eine gute Kehrleistung, ist gut manövrierbar und handlich
Hersteller: Kärcher Kehrmaschine S6 Twin
Arbeitsbreite (mm): 870
Gewicht (kg): 14,8
Füllvolumen Sammelbehälter (Liter): 38
Fazit: Gute Kehrleistung, etwas schwerer zu schieben
Hersteller: Stihl KG 550
Arbeitsbreite (mm): 550
Gewicht (kg): 5,3
Füllvolumen Sammelbehälter (Liter): 25
Fazit: Sammelt auch kleinere Gegenstände, nicht ganz sauber am Rand
Hersteller: Stihl KG 770
Arbeitsbreite (mm): 800
Gewicht (kg): 14,7
Füllvolumen Sammelbehälter (Liter): 50
Fazit: Gute Kehrleistung, sammelt auch kleinere Gegenstände
Aktuellen Kehrmaschinen-Test herunterladen
Acht Modelle sind in unserem Test gegeneinander angetreten. Aber welche Maschine ist der Sieger?
Kehrmaschinen-Test 2022
Umfang: 6 Seiten - kostenlos!
PDF herunterladen >> (1.5 MB)Sie möchten unseren Kehrmaschinen-Testsieger und den Preis-Leistungs-Sieger jetzt sehen und erfahren, wie das Preis-Leistungs-Verhältnis insgesamt war? Dann können Sie hier den ausführlichen Test mit allen Ergebnissen, Daten und Fakten herunterladen. Dort sehen Sie auch alle Modelle, die wir getestet haben.
Wie funktioniert eine Kehrmaschine?
Mit Kehrmaschinen können Sie verschiedene Böden säubern. Dazu zählen z.B. Betonboden oder Pflaster. Sehr gute Maschinen nehmen dabei sogar feinen Staub wie Pollen auf. Ob das Gerät, das schafft, hängt vor allem aber von den Bürsten und dem Aufnahmesystem mit den verschiedenen Walzensystemen ab. Bei Kehrmaschinen unterscheidet man hauptsächlich zwischen Modellen mit Akku, manuellen Kehrmaschinen (Handkehrmaschine) und Benzin-Kehrmaschinen. In unserem Test haben wir Handkehrmaschinen verglichen. Diese werden mit reiner Muskelkraft vorangetrieben.
Außerdem unterscheidet man auch die Walzen. Die Funktionsweise der Walzen unterscheidet sich dabei stark.
- Einwalzen: Bei den Einwalzen-Kehrmaschinen wird der Schmutz mit einer Rundbürste und einer kehrschaufelförmigen Gummilippe aufgenommen. Der Sammelbehälter befindet sich dabei vor der Kehrwalze.
- Doppelwalze: Bei Doppelwalzen-Kehrmaschinen wird der Schmutz über zwei gegenläufige Kehrwalzen aufgenommen. Dabei wirf die zweite Walze den Dreck in den Sammelbehälter. Oft können so auch größere Gegenstände aufgenommen werden.
- Tellerbesen: Dieses Modell hat keine Walzen, sondern Tellerbürsten. Die Tellerbürsten befinden sich links und rechts am Gerät und wirbeln den Schmutz gegen eine Platte, die direkt in den Sammelbehälter führt. Mit einer Tellerbesen-Kehrmaschine kann sogar nasses Laub gekehrt werden.
- Kombi / Turbo: Bei der Turbo-Kehrmaschine werden Tellerbürsten und Walzen kombiniert. Erst wird der Dreck aufgewirbelt und dann direkt in den Behälter geführt. Damit lassen sich sogar Dosen aufkehren. Diese Art der Maschine sind eher Profi-Geräte.
Wo Kehrmaschine benutzen?
Kehrmaschinen funktionieren gut auf größeren Flächen – doch verwinkelte Bereiche können nur mit Nacharbeiten gereinigt werden. Zwar werden Ecken bis auf einen kleinen, konkav geformten Bereich ausgekehrt, doch es verbleibt in der durchfahrenen Kurve weiter innen ein Schmutzstreifen. Das liegt am generellen Aufbau der Geräte: Die weiter hinten eingebaute Kehrwalze gelangt beim Durchfahren engerer Kurven nicht weit genug in den von den Frontbesen gereinigten Bereich hinein und lässt den Schmutz seitlich liegen. Alle Maschinen arbeiten aber auch gut auf glatten Flächen, mit einigen der Kehrgeräte können Sie darüber hinaus sogar Filzteppiche oder große Schmutzläufer im Türbereich abkehren. Am besten erledigt unser Testsieger diese Arbeit, am schlechtesten arbeitet hier das Schlusslicht – die sowieso schon schwergängige Mechanik ist auf einer raueren Oberfläche kaum noch zu bewegen.
Welche Kehrmaschine nimmt auch große Gegenstände auf?
Im Einsatz auf trockenen Flächen konnte die Kehrmaschinen durchweg recht ordentlich reinigen. Auch feinkörnigem Schmutz. Schwerer tun sich die meisten der getesteten Geräte aber mit größeren Brocken – etwa Holz- oder Styroporstückchen, Folienresten und Metalldeckeln. Hier schlägt die Stunde von drei unserer Kehrmaschinen. Das liegt am etwas anderen Aufbau dieser Modelle: Der Sammelbehälter liegt nämlich hinter der mittig angeordneten Kehrwalze – der Kehricht wird also geradlinig nach hinten befördert. Bei allen anderen Geräten muss der Schmutz 180° um die Kehrwalze herum von hinten in den weiter oben angeordneten Behälter gefördert werden – größere Gegenstände verhaken sich dabei unter dem Sammelbehälter oder werden von den Besen einfach nicht mit nach oben genommen. Dann bleiben die Bröckchen entweder liegen oder werden an der hinten abschließenden Gummilippe mitgeschoben und müssen beim nächsten Leervorgang manuell aufgelesen werden.
Kehrmaschine: Wie groß sollte der Behälter sein?
Alle Modelle verfügen über einen großen Sammelbehälter, dessen Volumen allerdings nicht voll nutzbar ist – bei größerer Füllung würde der Schmutz zurück auf die Kehrwalze rutschen, außerdem steigt je nach gesammeltem Material das Gewicht. Die Entnahme des Behälters ist meist sehr einfach, allerdings behindern Vorsprünge und Dichtlippen ein leichtes Auskippen des Inhalts. Bei einem Modell im Kehrmaschinen-Test ist außerdem lästig, dass der hinten sitzende Behälter beim Aufstellen und Tragen des Geräts schnell abfällt. Bei kleinen Flächen reicht ein Füllvolumen von 12l meist vollkommen aus. Soll das Modell auch bei größeren Flächen zum Einsatz kommen, sollte der Sammelbehälter min. 30l fassen.
Praxistipp: Unterschätzen Sie den Schmutz nicht. Wer einen größeren Behälter nimmt, kann die Arbeit schneller erledigen und muss ihn nicht so häufig entleeren.
Was muss man beim Schubbügel beachten?
Bei den Schubbügeln sollten Sie darauf achten, dass sie höhenverstellbar sind. So können auch mehrere Personen das Modell bequem benutzen. Vor allem für die Handhabung und die Ergonomie ist es hilfreich, wenn Sie sie passend einstellen können. Bei allen Geräten im Kehrmaschinen-Vergleich lässt sich der Schubbügel umklappen, um ein Abstellen mit nach oben weisenden Frontbürsten zu ermöglichen. So kann man sie platzsparender lagern. Bei einem Modell nervt dann die unnötig komplizierte Verriegelung mit Knebelgriffen – die unteren Enden des Bügels waren schon nach wenigen Nutzungen verbogen. Ein kleines Modell steht aufgrund eines Falzes hinten auf dem Sammelbehälter nicht selbstständig und muss beim Einlagern angelehnt werden.
Kehrmaschine: Welche Arbeitsbreite?
Die Arbeitsbreite gibt an, welche Fläche mit einer Fahrt gereinigt wird. Haben Sie nur einen kleinen Weg, der gereinigt werden muss, reicht eine schmalere Arbeitsbreite. Wer einen großen Hof hat, sollte sich für eine größere Arbeitsbreite entscheiden. Für große Flächen werden 70-80cm empfohlen. Alles darunter ist für kleinere Flächen geeignet. Da größere Arbeitsbreiten das Gerät unhandlicher machen, wird alles über 80cm für Anfänger nicht empfohlen.
Zubehör für Kehrmaschinen
Wie für so viele Geräte gibt es auch für Kehrmaschinen Zubehör. So gibt es z.B. Drahtbürsten für besonders hartnäckigen Schmutz oder Schneeschieber. So können Sie das Modell auch im Winter als Schnee-Kehrmaschine nutzen. Natürlich gibt es auch normale Bürsten, die Sie als Ersatzteil kaufen können.
Praxistipp: Oft findet man auch günstigeres Zubehör. Damit es mit Sicherheit passt, sollten Sie aber besser Original Zubehör für Ihr Modell kaufen.
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