Holzlasur für Kindermöbel
Holzlasuren für Kindermöbel oder Holzspielzeug sollten speichelfest sein und keine Schadstoffe enthalten, die beim Spielen von Kleinkindern aufgenommen werden können. Bei filmbildenden Lacken gab's das schon länger, offenporig abtrocknende Holzlasuren für Kindermöbel hielten diesen Standard bislang kaum ein.
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Die europäische Richtlinie EN 71 definiert Anforderungen für die Sicherheit von Spielzeug – auch in chemischer Hinsicht. Festgelegt werden in der Richtlinie unter anderem sowohl mechanische Eigenschaften als auch die Freiheit von chemischen Schadstoffen. Darüber hinaus werden Prüfverfahren definiert, die alle im europäischen Markt verkauften Holzlasuren für Kindermöbel und Spielwaren bestehen müssen – zum Beispiel zur Entflammbarkeit und zur Haltbarkeit von Holzlasuren. So kommt es, dass sich eine entsprechende Kennzeichnung auch auf spielzeugfremden Produkten wiederfindet.
Der Hinweis „EN 71“ auf einer Farbdose bedeutet, dass der gekennzeichnete Anstrich den sogenannten „Speichellecktest“ bestanden hat und deshalb auf Spielzeugen unbedenklich verwendet werden kann. Sollte ein Kind später an der Oberfläche lecken, gehen keine schädlichen Stoffe aus dem Anstrich in den Speichel über. Der Hinweis darf jeweils nur auf dem Produkt angebracht sein, wenn ein akkreditiertes Prüfinstitut die Übereinstimmung mit den Bestimmungen der Richtlinie überprüft und schriftlich attestiert hat.
Holzlack für Kindermöbel
Gesundheitsschädliche Inhaltsstoffe möchte niemand verarbeiten – besonders nicht, wenn es sich um Lacke und Farben für den Innenraum oder gar für Kinderspielzeug handelt. Kobaltfreie Lacke und Holzpflegeprodukte hat nun der Hersteller Auro im Sortiment. Kobalt ist ein Schwermetall, das als Trocknungsmittel u. a. Farben und Lacken beigemischt wird. Wie so vieles ist es in geringen Mengen lebensnotwendig, in erhöhter Konzentration aber allergieauslösend und krebserregend (z. B. beim Einatmen von kobalthaltigem Schleifstaub).
Besonders bei Kinderspielzeug gelten deshalb strenge Grenzwerte (seit 20.7.2013: trockene, brüchige, staubförmige, geschmeidige Spielzeugmaterialien 10,5 mg/kg, flüssige oder haftende Spielzeugmaterialien 2,6 mg/kg, abgeschabte Spielzeugmaterialien 130 mg/kg). Der Naturfarbenhersteller Auro produziert sein komplettes Produktsortiment an Lacken, Ölen und Lasuren konsequent kobaltfrei, sodass man auch beim Streichen von Kinderspielzeug auf der sicheren Seite ist.
Wohnraumlasur von Remmers "selbst ausprobiert"
Das "selbst ausprobiert"-Fazit:
+ Enthält natürliche Rohstoffe
+ Erfüllt die Sicherheits-Anforderungen für Kinderspielzeuge
+ Lässt sich gleichmäßig auftragen
+ Reduziert das Aufstellen der Holzfasern
Die Wohnraumlasur von Remmers ist nach EN 71/3 für Kinderspielzeug geeignet, in acht Farbtönen erhältlich, wasserbasiert und enthält natürliche Rohstoffe wie Leinöl, Naturharz und Bienenwachs. Das 0,75-l-Gebinde kostet ca. 20 Euro.
Praxistipp: Die Oberfläche ist matt, das Aufstellen der Holzfasern relativ gering. Wir empfehlen dennoch nach dem Auftrag einen feinen Zwischenschliff und einen zweiten Anstrich.
Wir haben die Farbe selbst ausprobiert und hier kommt unser Ergebnis. Wir bewerten die Farbe mit einem „sehr gut“. Denn sie enthält natürliche Rohstoffe und erfüllt die Sicherheits-Anforderungen für Kinderspielzeuge. Außerdem lässt die Farbe sich sehr schön gleichmäßig auftragen. Dadurch, dass sie das Aufstellen der Holzfasern reduziert, kann man sich auch nicht so schnell verletzen oder Splitter einfangen.
Ist Kreidefarbe für Kindermöbel geeignet?
Kreidefarbe enthält Kreide und erzeugt somit eine schöne matte Optik. Doch kann man Kreidefarbe für Kindermöbel nutzen? Mittlerweile bieten viele Hersteller Kreidefarbe an. Auch in vielen unterschiedlichen Farben. Kreidefarbe basiert auf Wasser und enthält natürliche Pigmente, die ihr Farbe verleihen. Die Farbe hat dadurch keinen unangenehmen Geruch und ist umweltfreundlicher. Ob die Kreidefarbe, die Sie nutzen möchten, für das Kinderzimmer geeignet ist, sollten Sie immer auf dem Farbeimer nachlesen. Egal ob Lasur für Möbel oder Wandfarbe.
Welche Farbe ist für Kindermöbel unbedenklich?
Farbe ist immer dann unbedenklich, wenn sie speichelecht ist und der DIN EN 71-3 entspricht. Achten Sie also vor dem Kauf immer auf die jeweiligen Bezeichnungen und Hinweise. So vermeiden Sie die falsche Farbe zu kaufen und sind auf jeden Fall auf der sicheren Seite.
Welche Farbe für Kinderzimmer?
Farben haben verschiedene Wirkungen. Während die einem beruhigend wirken, können die anderen und aufregen. Grün ist z.B. eine Farbe, die beruhigend wirkt. Gelb weckt die Neugierde und Rosa fördert Emotionen. Rot hingegen macht aggressiv und Blau wirkt meist sehr kühl. Wenn Sie die Wände im Kinderzimmer streichen, sollten immer die Wünsche Ihres Kindes berücksichtigen (soweit es schon entscheiden kann), aber gleichzeitig auch die Wirkung der Farbe im Hinterkopf haben. Weitere Infos zur Farblehre und Farbwirkung, finden Sie hier:
Muss man Holz grundieren?
Nicht alle Holzteile muss man grundieren. Doch es hilft natürlich dabei, dass die Farbe besser haftet. Gerade im Außenbereich ist daher eine Grundierung von Vorteil. Sie kann auch vor UV-Strahlung und anderen Witterungseinflüssen schützen. Übrigens: Oftmals gibt es auch Lacke, die eine Grundierung enthalten.
Genereller Tipp für den Außenbereich: Achten Sie auch Lacke, die für den Außenbereich geeignet sind. Nur so hält die Farbe lange und sieht lange frisch aus.
Wie Kindermöbel lackieren?
Wenn Sie Holzspielzeug oder -möbel für Kinder lackieren möchten, sollten Sie einer bestimmten Reihenfolge beachten. Bevor Sie einfach drauf los streichen müssen Sie das Werkstück reinigen. Es muss danach sauber, trocken und fettfrei sein. Erst dann können Sie das Holz mit Schleifpapier anrauen. Mit einer Körnung von 120 bereiten Sie das Holz optimal auf den Lack vor, so dass er besser haftet. Jetzt können Sie einen Pinsel mit Kunststoffborsten verwenden. Mit diesem erreichen Sie einen schönen Verlauf. Gerade bei kleineren Objekten können Sie den Lack einfach aus dem Eimer verwenden und überschüssige Farbe am Rand abstreifen.
Praxistipp: Um nicht zu kleckern und später einen sauberen Rand zu haben können Sie einen Streifen Klebeband oder ein Gummi über die Öffnung der Dose machen. Daran können Sie dann die überschüssige Farbe ohne Sauerei abstreifen.
Für größere Flächen benutzen Sie besser eine Farbrolle aus Schaumstoff. Dadurch wird die Fläche ebenmäßiger. Füllen Sie etwas Farbe in eine Lackwanne und tauchen Sie die Rolle ein. Dort können Sie dann auch überschüssige Farbe abstreifen. Sonst entstehen schnell Tropf-Nasen, die dann unschön aussehen und länger zum Trocknen brauchen. Jetzt lackieren Sie von einer Ecke zur nächsten Seite. So arbeiten Sie nass in nass und das Ergebnis wird gleichmäßig. Wenn die erste Schicht getrocknet ist, können Sie noch eine zweite Schicht auftragen.
Praxistipp: Um einen Gegenstand rundum lackieren zu können, sollten Sie es nicht nach dem Lackieren auf den Untergrund abstellen. Egal ob auf Papier oder Malervlies: Rückstände können so an der Seite kleben bleiben. Bauen Sie stattdessen aus etwas Styropor und Zahnstochern eine Erhöhung, auf dem der Gegenstand trocknen kann. So bleiben keine Rückstände zurück.
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