Holzhocker
Es gibt funktionelle Sitzgelegenheiten und es gibt Designermöbel. Und manchmal kommt beides zusammen. So wie bei diesem Holzhocker.
Checkliste Werkzeug
(Ständer-) Bohrmaschine
Exzenterschleifer
Gehrungssäge
Handkreissäge
Handwerkzeuge
Stichsäge
"Form Follows Function" lautet ein vor über 100 Jahren auf den Architekten Louis Sullivan zurückgehender Gestaltungsgrundsatz. Wenn man sich heute in Möbelhäusern umschaut, wird man den Eindruck jedoch nicht los, dass die Gestalter vieler Möbel davon noch nie gehört haben. Überladene, unproportionale Möbel-Monster buhlen um die Gunst der Käufer, sodass man sich fragt, ob all diese Menschen in Lofts wohnen oder aber außer dem einen Möbelstück keine weiteren benötigen.
Holzhocker selber bauen
Wir haben uns ein kleines, ganz einfaches Sitzmöbel vorgenommen: einen Hocker. Und dann haben wir uns den Menschen, der ihn besitzen soll angeschaut und festgestellt, dass das Sitzfleisch in der Regel – beim einen mehr, beim anderen weniger – rundlich ist. Damit auch lange Sitzungen komfortabel sind, sollte außerdem am Hinterteil frische Luft zirkulieren können. So sind wir auf einen Holzhocker mit Sitzmulde in Lamellenform gekommen. Ausgesprochen stabil wird er durch in Lagen verleimtes Sperrholz. Und da sich das bei diesem Aufbau geradezu aufdrängte, sind die Verbindungen höchst belastbar als Überblattung ausgeführt. Ganz nah an der Regel mit den drei Fs …
Praxistipp: Ergonomische Hocker gibt es nicht viele. Neben unserem Holzhocker hier, sind praktische Noppenhocker, wie in dieser Anleitung, die Ausnahme. Die nachgebenden Noppen sorgen für einen ergonomischen Sitzkomfort, die kein gewöhnlicher Holzhocker bieten kann.
Holzhocker: Sitzmulde fräsen
Die Oberfräse ist ein außergewöhnlich vielseitiges Werkzeug – allerdings nicht in jeder Hobbywerkstatt vorhanden. Die Mulde in den Sitz-Lamellen des Holzhockers lässt sich jedoch sehr viel schneller und exakter mit einer Oberfräse, am besten in einem Frästisch herstellen. Voraussetzung für beide Varianten ist ein exaktes Musterstück, das als Schablone verwendet wird. Dieses stellen Sie wie beschrieben mit der Stichsäge her und schleifen es gleichmäßig rund. Mit einem Kopierfräser wird dann die Schablone abgefahren und der Rohling gefräst. Da die Auflagefläche der Lamellen recht klein ist, ist der Frästisch von Vorteil.
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