Werkstattmöbel selber bauen
Damit beim Heimwerken gute Ergebnisse erzielt werden können, braucht es eine gut ausgestattete Hobbywerkstatt. Ob für den Keller oder in die Garage:Der Traum von der eigenen Hobbywerkstatt scheiterte bisher an der zündenden Idee.
Die genannten Produkte wurden von unserer Redaktion persönlich und unabhängig ausgewählt. Beim Kauf in einem der verlinkten Shops (Affiliate Link) erhalten wir eine geringfügige Provision, die redaktionelle Selektion und Beschreibung der Produkte wird dadurch nicht beeinflusst.
Diese funktionalen Werkstattmöbel können Sie selber bauen – unser Bauplan (SE 12/2020) enthält alle dafür erforderlichen Maßangaben!
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Für unsere neue Fotowerkstatt haben wir uns daher einen Eckschrank mit Drehplatte für mehrere Stationärmaschinen überlegt, der die mobilen Werktische mit Stauraum zu einer großzügigen Winkel-Werkstatt verbindet. Die Länge der mobilen Schränke lässt sich individuell anpassen. Wie Sie die Werkstattmöbel selber bauen, zeigt diese Anleitung Schritt für Schritt.
Die Vorteile der einzelnen Werkstattmöbel zum Selberbauen, zeigt das kurze Video: Erfahren Sie, warum der Dreh-Eckschrank oder die selbst gebaute Werkzeugwand in keiner Hobbywerkstatt fehlen sollten >>
Welchen Raum für die Hobbywerkstatt nutzen?
Bevor man seine Werkstatt einrichtet, muss man zuerst den perfekten Raum finden. Meistens eignen sich die Garage, der Keller oder der Dachboden zum Werkeln. Doch auch ein ungenutzter Wohnraum oder das Gartenhaus kann zum Arbeiten verwendet werden. Für welchen Raum Sie sich entscheiden ist davon abhängig, wie viel Platz er bietet. Denn die Hobbywerkstatt soll gut ausgerüstet sein und diese Ausrüstung braucht Platz. Der Platz ist auch wichtig, da Sie so auch lange Bretter und größere Projekte gut bearbeiten können. Da Sie vielleicht auch mit Farben und Lacken arbeiten, ist es praktisch, wenn Sie Platz für die Lagerung haben.
Sie haben genug Platz auf dem Dachboden und in dem Gartenhaus? Denken Sie noch mal drüber nach: Können Sie Bretter problemlos wenden und drehen oder werden Sie eingeschränkt? Wie hoch sind die Wände, können Sie daran auch Hängeschränke befestigen oder schränken Sie Dachschrägen ein? Um alles gut zu verstauen sind hohe Schränke und viele Regale ratsam. Das ist auf dem Dachboden oder im Gartenhaus nicht immer möglich.
Wer im Keller, in der Garage oder im Gartenhaus Platz für eine Hobbywerkstatt hat, kann sich glücklich schätzen. Doch zunächst gilt es, den Raum sinnvoll einzurichten, um ihn optimal nutzen zu können. Einfach einen Arbeitstisch aufzustellen ist auf Dauer meist nicht zielführend! Ohne Stauraum und Ablagemöglichkeiten ist ein solcher Arbeitsplatz meist schon nach kurzer Zeit hoffnungslos überladen und kaum noch nutzbar. Wo sollen die Elektrowerkzeuge und das oft genutzte Handwerkzeug griffbereit platziert werden? Und wie nutze ich am besten die Raumecke aus? Diese Gedanken haben wir uns auch vor dem Bau unserer neuen Fotowerkstatt gemacht und alle Möbel um einen Multifunktions-Ecktisch angeordnet. Sie haben nicht so viel Platz? Kein Problem! Die angrenzenden Werkbank-Schränke können Sie auch kürzer bauen.
Eck-Drehschrank für die Hobbywerkstatt
Der Verbindungsschrank zwischen den beiden Werkstattschenkeln ist ein echtes Multitalent. Wir zeigen den Bau.
Raumecken sind meist schwierig einzurichten. Bei Küchen gibt es dafür Eckschränke, die mit einem Rondell die große Schranktiefe nutzbar machen. Bei unserer bisherigen Fotowerkstatt war die Ecke weitgehend ungenutzt und damit als „Müllecke“ vorherbestimmt. Diesen Umstand wollten wir unbedingt ändern. Der neue Eckschrank füllt nun die Raumecke komplett aus. Auf dem feststellbaren Drehteller haben wir vier kleine Stationärmaschinen positioniert. Der Drehpunkt besitzt einen größeren Durchlass, durch den der Stromanschluss mittels Mehrfachsteckdose realisiert und auch der Absaugschlauch geführt wird. Der Werkstattsauger mit Automatikschalter steht in der hinteren Ecke des Schranks. Um ihn zu leeren oder den Filter zu reinigen, kann der Rollschrank hervorgezogen werden, oder Sie entnehmen die drei Schubkästen. Ein Bauplan für die komplette Werkstatt ist separat bestellbar.
Werken und Verstauen im Werkstatttisch
Die Werkbank ist ein zentrales Werkstattmöbel. Doch allein kann sie nicht stehen. Mehr Arbeitsfläche und Stauraum sind gefragt.
Der Nutzen der klassischen Werkbank steht außer Zweifel. Mit Bankhaken, Vorder- und Hinterzange sowie der massiven Holzkonstruktion ist sie nicht nur Arbeitsunterlage, sondern auch Spannvorrichtung für Werkstücke und unentbehrlich für ambitionierte Holz-Heimwerker. Doch fast ebenso wichtig sind weitere Arbeits- und Ablageflächen und natürlich Platz zum Unterbringen der Werkzeuge. Wir haben daher unsere Werkstatt mit mobilen Werkstattwagen ausgestattet. Das sind fahrbare Schränke mit Arbeitsplatten, deren Korpusse mit Schubkästen und/oder Schranktüren ausgestattet sind. Sie grenzen bei uns rechts und links an den Eckschrank und fügen sich so in die winkelförmige Werkstattsituation ein. Während am langen Schenkel zwei große Wagen mit je zwei Türen und drei Schubkästen platziert sind, folgt an der anderen Seite ein kleiner rollbarer Schrank mit zwei Türen.
Werkzeug-Wandhalterung selber bauen
Es gibt Werkzeuge, die man regelmäßig benötigt und die stets griffbereit sein sollten. An dieser Werkzeugwand sind sie es.
Es gibt verschiedene Arten von Werkzeugwänden. Die wohl bekanntesten dürften die Lochplatten mit den verschiedenen Drahthaltern sein, die einfach eingesteckt werden. Diese Wände haben sicherlich ihre Berechtigung. Jedoch sind mit den Standardhaken der sinnvollen und sicheren Befestigung der Werkzeuge schon wegen ihrer Vielzahl Grenzen gesetzt. Die weit bessere und praktischere Lösung ist die hier gezeigte Werkzeugwand mit schräg hinterschnittenen Multiplexstreifen. In die auf Abstand befestigten Schienen werden individuell hergestellte und somit immer perfekt passende Werkzeughalter gehängt. Der einmalige Aufwand, für jedes Werkzeug bzw. jede Werkzeuggruppe einen maßgeschneiderten Halter zu bauen, lohnt sich, denn so werden Sie für den Rest des Werkstattlebens mit einem übersichtlichen und stets griffbereiten Werkzeugsortiment belohnt.
Anleitung: Werkstattmöbel bauen & lackieren
Ob und wie Sie die Oberflächen Ihrer neuen Werkstattmöbel gestalten, bleibt natürlich Ihnen überlassen. Allerdings ist ein Lackanstrich sinnvoll, um Verschmutzungen zu vermeiden.
Wir haben die Arbeitsplatten mit Möbel-Klarlack und alle Fronten mit einem Buntlack im Farbton Telegrau 4 von Schöner Wohnen-Farbe je zweimal (inklusive Zwischenschliff mit feinem P180 Schleifpapier) lackiert.
Hobbywerkstatt: Beleuchtung
Präzise Zeichnungen, richtiges Messen oder feine Markierungen: All diese Dinge erkennt man nur gut, wenn man die richtige Beleuchtung hat. Und diese kommt am besten von draußen durch ein Fenster oder eine Türe. Denn das natürliche Licht ist meistens am besten. Doch wenn Sie im Keller Ihre Werkstatt einrichten, haben Sie eher selten natürliches Licht. Dann brauchen Sie eine Alternative. Als Ersatz eignen sich z.B. LED-Lampen. Diese sind hell und verbrauchen wenig Energie.
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