Gewinde abdichten

Wasserleitungen abdichten: Tipps zur Vermeidung von Leckagen

Abdichtungen an Wasserleitungen fallen vor allem bei Verschraubungen an. Unsere Anleitung zeigt, mit welchen Mitteln Sie Gewinde abdichten können.

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Foto: sidm / CK

Wasserleitungen abdichten

Eckventile, S-Bögen oder andere Anschlussstücke müssen dicht sein. Die Gewindeverschraubung allein ist dafür keine Garantie.

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Abdichten mit Hanf und Dichtpaste

Die erste Variante ist das Abdichten mit Hanf und Dichtpaste. Damit der Hanf beim Eindrehen nicht vor sich hergeschoben wird, rauen Sie das Gewinde des Anschlussstückes mit einer Metallsäge auf.

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Abdichten mit Hanf und Dichtpaste

Nun wenige Hanffasern quer zum Gewinde legen, dann weitere von vorne nach hinten, also entgegen der Schraubrichtung, im Uhrzeigersinn in die Gewindetäler einwickeln – bei Rechtsgewinde. Bei unüblichen Linksgewinden gegen den Uhrzeigersinn wickeln.

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Abdichten mit Hanf und Dichtpaste

Die quer gelegten Hanffasern am Ende einbinden, ggf. alles mit einer Drahtbürste einarbeiten. Danach Abdichtpaste auftragen.

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Abdichten mit Hanf und Dichtpaste

Anschlussstücke, hier S-Bögen, eindrehen. Vorteil von Hanf gegenüber Teflonband: Man kann sie auch wieder hinausdrehen, ohne direkt Undichtigkeiten zu provozieren; praktisch beim Justieren.

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Abdichten mit Hanf und Dichtpaste

Die Hohlräume rund um den Rohrausgang mit Sanitärsilikon füllen und abdichten.

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Abdichten mit Hanf und Dichtpaste

Anschließend die passenden Rosetten auf die Wandausgänge stecken.

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Abdichten mit Hanf und Dichtpaste

Mit Zangenschlüssel (mit Gummibacken oder einem Handtuch dazwischen) befestigen Sie abschließend die Duscharmatur.

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Abdichten mit Teflonband

Eine zweite Möglichkeit zum Gewinde abdichten stellt das Teflonband dar. Die S-Anschlüsse mit einem Sägeblatt etwas aufrauen und das Teflonband von vorne nach hinten um das Gewinde wickeln. Achtung: Das Band darf vorne und hinten nicht überstehen!

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Abdichten mit Teflonband

Beim Wickeln die Gewinderichtung beachten, meist rechts, dann im Uhrzeigersinn wickeln. Wichtig: Das Teflonband darf nirgends überstehen!

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Abdichten mit Teflonband

Die Anschlüsse eindrehen und gleichmäßig ausrichten. Dreht sich das Band wieder heraus, hat man falsch gewickelt.

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Abdichten mit Teflonband

Dann mit einem neuen Stück Band erneut umwickeln. Niemals dasselbe Stück Band ein zweites Mal verwenden! Die Hohlräume rundum mit Silikon ausspritzen.

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Abdichten mit Dichtfaden

Eine dritte Variante, um Gewinde abzudichten, bieten Dichtfäden. Die Rohrausgänge zunächst wie gehabt rundum mit Silikon abdichten.

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Abdichten mit Dichtfaden

Dann S-Bögen einschrauben, exakt ausrichten und die Position an Fliesen und Bögen genau markieren.

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Abdichten mit Dichtfaden

S-Anschlüsse herausdrehen und mit Gewindedichtfaden umwickeln, bei Rechtsgewinde im Uhrzeigersinn. Faden erst quer auflegen, dann darüber in Gewinderichtung den Anschluss von vorne nach hinten umwickeln.

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Abdichten mit Dichtfaden

Danach drehen Sie den Anschluss bis zur Markierung ein; eine Nachjustage erübrigt sich so.

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Abdichten mit Dichtfaden

Thermostatarmatur ausrichten und mit Überwurfmuttern auf die Anschlüsse schrauben. Bitte stets beachten: Nach fest kommt ab!

Bei der Verlegung von Wasserleitungen fallen Abdichtarbeiten an, die man gut selbst vornehmen kann und auch muss. Dazu zählen Abdichtungen an Schraubgewinden. Im Prinzip wäre das gar nicht nötig, denn ein Außengewinde ist kegelig, ein Innengewinde dagegen zylindrisch. Beim Verschrauben ergibt sich deshalb bei den letzten Umdrehungen ein höherer Kraftaufwand, während sich das Innen- an das Außengewinde drückt. Bei perfekter Fertigung und perfekter Lagerung sollte eine Verschraubung damit dicht sein. Nur perfekt ist hier oft gar nichts, weswegen man Gewinde abdichten muss.

Womit kann man Gewinde abdichten?

Aus diesem Grund ist stets eine separate Gewindeabdichtung erforderlich. Hierzu stehen einem vor allem drei Mittel zur Verfügung. Zunächst der althergebrachte Hanf, den man nach dem Umwickeln noch mit Dichtpaste bestreicht. Außerdem gibt es natürlich Material aus Kunststoff wie das Teflonband, das man auch in Fadenform erhält. Es nennt sich dann Gewindedichtfaden. Im Folgenden Tipps, wie man Gewinde abdichten kann.

Zur Gewindeabdichtung kann man zum Beispiel Hanf und Dichtpaste oder Teflonband verwenden. Foto: sidm / CK

Gewinde mit Hanf und Dichtpaste abdichten

Der Klassiker, um Wasserleitungen abzudichten, sind schlichte Hanffasern. Diese müssen in das Gewinde gewickelt werden, und zwar so, dass nur die Gewindetäler gefüllt werden und sich die Hanffäden beim Eindrehen nicht wieder herauswickeln. Dazu wickelt man sie entgegen der Einschraubrichtung, beim üblichen Rechtsgewinde mit, bei Linksgewinden gegen den Uhrzeigersinn.

Damit die Fasern sich etwas verhaken, raut man die Gewindeberge mit feinem Sägeblatt oder einer Drahtbürste vorher an. Wichtig: Erst ein paar Hanffäden quer übers Gewinde legen, diese dann überwickeln und während der letzten drei Windungen in den Verlauf einbinden. Vor allem bei großen Gewinden arbeiten Sie den Hanf abschließend mit einer Bürste in die Gewindetäler ein. Beachten Sie stets, dass es hier nicht heißt „Viel hilft viel“. Die Gewindetäler sollten nicht komplett gefüllt sein, sonst kann es zur Überdehnung des Innengewindes kommen. Und damit zu feinen Rissen, die erst mit der Zeit zu sichtbaren Undichtigkeiten führen. Auch beim Einschrauben Gefühl walten lassen und nicht zu fest ziehen! So lässt sich das Gewinde abdichten.

Mit Teflonband abdichten

Eigentlich müsste es Polytetrafluorethylen oder kurz PTFE-Band heißen. Denn so nennt sich der Kunststoff, aus dem dieses Abdichtband besteht. Teflon ist der Produktname des Herstellers DuPont. Aber wie Tempo und Nutella hat sich der Name ‚Teflonband’ umgangssprachlich durchgesetzt. So oder so handelt es sich um ein praktisches Abdichtband für die Wasserinstallationen. Wichtig: Rauen Sie das Gewinde vorher mit einem feinen Sägeblatt etwas auf, säubern es sorgfältig und trocknen es dann gut ab. Anschließend wickeln Sie das Band bei Rechtsgewinde im Uhrzeigersinn herum. Achten Sie darauf, dass es vorne und hinten nicht über das Gewinde hinaussteht. Außerdem muss klar sein, dass ein Bandstück nur einmal benutzt werden darf, da es sich beim Umwickeln exakt dem Gewindeverlauf anpasst. Deshalb darf ein eingedrehtes Gewindestück auch nicht herausgedreht werden, was die Feinjustage erheblich erschwert. Muss man den Anschluss wieder herausdrehen, muss man auch ein neues Stück Teflonband verwenden und neu umwickeln, um Undichtigkeiten zu vermeiden und ein Gewinde abdichten zu können.

Teflonband bei üblichem Rechtsgewinde im Uhrzeigersinn herumwickeln. Foto: sidm / CK

Abdichten mit Dichtfaden

Dichtfäden bestehen entweder wie Teflonband aus Polytetrafluorethylen oder aus Polyamid wie bei Tangit/Henkel. Hier ist der Faden werkseitig mit silikonhaltiger Paste beschichtet, sodass sich der Auftrag einer separaten Dichtpaste erübrigt. Wie allgemein üblich, sollte das Gewinde vor dem Umwickeln etwas aufgeraut werden. Die Dichtfäden können sich dann gut im Gewindelauf verhaken und so das Gewinde abdichten. Außerdem sollte man das Gewinde vorher sorgfältig mit einer Bürste reinigen und danach trockenwischen. Die Fäden beginnend am Gewindeanfang (nur den ersten Gewindegang freilassen) in Gewinderichtung stramm herumwickeln, wobei wie bei Hanf erst einige Fäden quer aufgelegt und anschließend die Fäden darüber in Gewinderichtung gewickelt werden. Übrigens: Kunststoffleitungen benötigen doppelt so viele Wicklungen, bei 3/4-Zoll ca. 16 statt 8. Im Gegensatz zum Abdichtband ermöglichen Dichtfäden eine Nachjustage der Anschlussstücke – man kann sie bis zu 45 Grad zurückdrehen, ohne dass man Angst vor Undichtigkeiten haben muss. Durchaus ein Vorteil beim Gewinde abdichten.

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