Gasgrill Test

Die besten Gasgrills aus dem Vergleichstest

Aus selbst 6/2009

Gas an, Feuer frei: Elf Gasgrills haben wir beim TÜV Rheinland getestet. Der Praxisteil verlief dann aber anders als erwartet. In unserem Testbericht fassen wir die Ergebnisse unseres Gasgrill Tests für Sie zusammen.

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Video: Xcel Production

Auf 11 Gasgrills der Kompakt-Klasse haben wir Würstchen, Steaks, Koteletts und sogar Tintenfisch gegrillt – und einen Vergleich aufgestellt – zwischen unseren praktischen Test-Erfahrungen und den technischen Prüfergebnissen aus dem Labor! Großen Wert haben die Tester dabei auf praxisrelevante Testkriterien gelegt.

Gasgrill Test: Was muss ich beim Gasgrill beachten?

Ein guter Gasgrill erlaubt dabei nicht nur den Grillvorgang mit geschlossener Haube, sondern liefert auch genügend Energie zum Grillen im offenen Zustand. Aber das schafften in unserem Gasgrill-Test nur wenige Geräte – meist hakte es zudem an der ungleichen Temperaturverteilung. Beim realen Grillversuch mit verschiedenem Grillgut zeigte sich, dass viele Grills ungleiche Temperaturen im Garraum aufwiesen. Das Grillgut wurde nur in der Mitte des Rosts gar, die Hitze nicht ausreichend auf den gesamten Rost verteilt.
Praxistipp: Gerade für kross gebräunte Würstchen braucht ein Gasgrill viel Power – zumal, wenn mit offener Haube gegrillt wird.

Testsieger: Das ist der beste Gasgrill im Test

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Elf Gasgrills haben wir gemeinsam mit dem TÜV Rheinland getestet. Der Gasgrill Test fand dabei nicht nur in den Laboren des TÜV, sondern auch draußen auf einer Wiese statt. Denn neben den technischen Test-Kriterien wie Sicherheit und Korrosionsfestigkeit, wurden die Geräte der Marken Cadac, Campingaz, Dometic Cramer, Firefriend (eBay), Kingstone (Bauhaus), Landmann, Outdoorchef, Sterling (Bonngas) und Weber auch praktisch geprüft.

Gasgrill Test

Erstaunlich waren auch die unterschiedlichen Anheizzeiten, die die Gasgrills im Test brauchten, um 200 Grad Celsius zu erreichen. Einige Modelle erreichten schon nach 30 Sekunden die angestrebte Temperatur, andere brauchten bis zu 5 Minuten. Ein Grill erreichte nicht mal die 200 Grad – was einen Punktabzug für den Grill bedeutet.

positiv aufgefallen im Gasgrill-Test

  • Ein Gasgrill heizt „von oben“: Fett kann nicht in den Brenner tropfen und verrauchen!
  • Lavastein 2.0: Der Gasgrill aus Kanada enthält glatte (statt poröse) Steine, die die das Fett nicht aufnehmen, sondern nur verteilen, bis es verdampft ist

negativ aufgefallen im Gasgrill-Test

  • Einige Modelle sind langwierig zusammenzubauen und bergen dabei ein Verletzungsrisiko an vorstehenden Schrauben
  • Teilweise schreitet der Grillvorgang nur sehr langsam voran und das Fleisch bleibt blass
  • Ein Gasgrill hatte einen unsicheren, in Deutschland unzulässigen Gas-Anschluss

Produktempfehlungen der Redaktion

Diese Gasgrills waren nicht Bestandteil unseres Tests, die Modelle sind aber zu empfehlen:

Wie wurde im Gasgrill-Test getestet?

  • Sicherheit: Jeder in Deutschland verkaufte Grill muss eine Zulassung mit entsprechender Prüfnummer aufweisen. Zusätzlich nahm der TÜV einen Sicherheits-Check vor.
  • Erstmontage: Wie kompliziert ist der erste Aufbau des Grills, und wie lange dauert er? Hier gab es deutliche Unterschiede.
  • Gasanschluss: Als Gasanschluss ist in Deutschland nur ein nach Normenvorgaben verschraubter Gasschlauch zulässig.
  • Inbetriebnahme: Wie schnell ist der gerade gezündete Grill auf Betriebstemperatur? Hier haben wir vergleichend gemessen, wie schnell 200 °C in der Mitte des Grillrosts erreicht sind. Bei Grills mit Deckel haben wir bei dieser Messung den Deckel geschlossen.
  • Hitzeverteilung: Wird das Grillgut nur in der Mitte richtig knusprig, oder wird auf dem ganzen Rost ausreichend Hitze zur Verfügung gestellt? Letzteres war leider eher selten.
  • Grillpraxis: Auf jedem Grill haben wir auch tatsächlich gegrillt – und machten teilweise Erfahrungen, die wir aufgrund der technischen Ergebnisse nicht erwartet hätten. So erreichen die indirekten Grillverfahren zwar hohe Rosttemperaturen – dennoch wird Grillfleisch manchmal nicht so knusprig wie gewünscht. Zuvor gemessene größere Temperaturunterschiede auf dem Rost werden wie erwartet in der Praxis ebenfalls negativ wahrgenommen.
  • Reinigung: Grillgeräte mit zerklüftetem Gehäuse oder schwerem Grillrost aus Guss sind mühevoll zu reinigen. Lavasteingrills machen zwar zunächst weniger Arbeit – allerdings neigt dieser Grilltyp nach längerer Nutzung zur Geruchsbelästigung, außerdem schlagen Flammen aus den fettgetränkten Steinen hoch. Dann müssen die Steine ausgebrannt oder erneuert werden.

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Gasgrill Test

Umfang: 6 Seiten - kostenlos!

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Unser Gasgrill-Test zeigt: Die besten Gasgrills im Test erkämpfen sich mit unkomplizierten, exzellent arbeitenden Gasgrills souverän den Titel Testsieger. Die Test-Tabelle mit den detaillierten Einzel-Ergebnissen zum aktuellen Gasgrill-Test 06/2009 finden Sie hier als Download.

Gasgrill befeuern: Das gilt es zu beachten

Den Gasgrill anfeuern ist kinderleicht: Einfach am (gesicherten) Knauf drehen und die Gasflammen heizen den Grill vor. Ausschalten des Gasgrills ist genau so simpel.
Doch welches Gas sollte man für den Gasgrill kaufen?
Einen Gasgrill kann man entweder mit Butan- oder auch mit Propan-Gas betreiben – den würstchen merken Sie den Unterschied nicht an. Praxistipp: Wer auch im Winter grillen will, sollte zu Propangas greifen, das auch bei Minustemperaturen betriebsbereit bleibt.
Welche Gasflasche brauche ich für meinen Grill?
Standardmaße für Gasflaschen sind 5 Liter oder 11 Liter. Beide Gasflaschen-Größen passen in der Regel noch unter den Gasgrill – größere Flaschen muss man neben den Grill stellen und daher umständlich getrennt transportieren (nach Gebrauch abschrauben).
Wie lange hält eine Gasflasche?
Bei einem durchschnittlichen Verbrauch von 750 Gramm Gas pro Stunde grillen (75 Gramm x 10 Kilowatt) hält eine 5-Liter-Gasflasche über sechs Stunden „Dauergrillen“ lang. Mit einer 11-Liter-Flasche Grillgas können Sie locker 12 Stunden lang den Grill befeuern.
Was kostet eine Gasflasche für den Gasgrill?
Fünf Liter Propangas für den Gasgrill kostet zwischen 10 bis 15 Euro. Eine Gasfüllung mit 11 Litern kostet ungefähr 18-25 Euro. Hinzu kommen die Kosten für den Kauf eigener Gasbehälter oder der von vielen Händlern dafür erhobene Pfand!

Gasgrill reinigen: So gelingt’s!

Die gute Nachricht zuerst: Die meisten modernen Gasgrills verfügen über ein „Selbstreinigungsprogramm“, bei dem der leere Grillraum so weit aufgeheizt wird, dass Grillrückstände restlos verbrannt werden und anschließend nur noch die Asche ausgekehrt oder mit dem Aschesauger entfernt werden muss.

Leistung des Gasgrills: Wie viel kW pro Brenner sind sinnvoll?

Viel Hitze ist nicht alles – das zeigte sich bei unserem aktuellen Gasgrill-Test. Vielmehr kommt es auf eine gleichmäßige Temperatur auf möglichst dem gesamten Grillrost an. Optimal wird das Grillgut gegart, wenn die Hitze vom Brenner möglichst ungehindert durch den Rost aufsteigen kann und dennoch ein Herabtropfen von Fett direkt in die Flammen verhindert wird.

Wann muss der Brenner am Gasgrill getauscht werden?

Wer seinen Gasgrill rein privat und nicht gewerblich (etwa auf Gemeindefesten) nutzt, muss den Brenner am Gasgrill voraussichtlich nie austauschen.
Sinnvoll ist es aber, die Brenner im Gasgrill regelmäßig zu reinigen (damit z. B. heruntertropfendes Fett die feinen Düsen nicht verklebt) und gerade nach dem Winterlager gründlich zu warten (dabei Staub, Spinnenweben und Kleintiere entfernen).
Praxistipp: Verstopfte Düsen am Gasgrill-Brenner können Sie mit einer feinen Nadel wieder frei stechen!

Ist grillen mit einem Gasgrill auf dem Balkon erlaubt?

Grillen auf dem Balkon wird wegen der üblichen Rauch- und Geruchsentwicklung vielerorts (unterschiedlich stark) eingeschränkt: Manchmal regelt eine kommunale Satzung das Grillen auf dem Balkon, andernorts verbietet die Hausordnung das Grillen auf dem Balkon.
Hier lohnt ein Blick in die Regelwerke: Meist ist mit dem Verbot das Grillen auf dem Holzkohlegrill gemeint – für Gasgrills gibt es oft großzügige Ausnahmen. Aber übertreiben Sie es nicht, um Ärger mit den Nachbarn zu vermeiden!

Was ist indirektes Grillen beim Gasgrill?

Kross und dennoch saftig: Auf Gasgrills gelingt das Grillgut fast so gut wie auf einem Holzkohlegrill – je nach Gerät wird sogar gesünder gegart. Aber gelingt auf dem Gasgrill auch die beliebte Garmethode „indirektes Grillen“?

Warum liegen im Gasgrill Lavasteine?

Lavasteine im Gasgrill sollen herabtropfendes Fett aufnehmen, ehe es in den Brenner gelangt. Die porösen Steine sollen vom Rost tropfendes Fett regelrecht aufsaugen und so gesundheitsschädliche Verbrennungsgase verhindern.

Warum qualmt mein Gasgrill?

Beim ersten Anfeuern des Gasgrills kann entstehender Rauch oder Qualm ein Zeichen dafür sein, dass Grill und Rost mit einer Schutzschicht (aus Öl, Wachs, …) vor Korrosion geschützt wurde. Beim erstmaligen Erhitzen verbrennt diese Materialschicht. Eine ähnliche „Rauchsäule“ ist auch beim „Einbrennen“ von gusseisernen Grillrosten zu beobachten.
Steigt regelmäßig Qualm aus dem Gasgrill auf, ist vermutlich das beim Grillen herabtropfende Fett (oder Marinade, Fleischsaft, …) daran schuld. Solche Verschmutzungen verbrennen beim Anheizen des Grills, wenn die Grillkammer nach dem letzten Barbecue nicht richtig gereinigt wurde.

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