Gartenbank

Ergonomische Gartenbank selber bauen

Möbel aus Massivholz sind eine Augenweide: Außerdem geben Sie Gartenmöbeln wie dieser Bank Stabilität und Langlebigkeit. Wie Sie die Gartenbank bauen, zeigt die Anleitung Schritt für Schritt.

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Mit Schwung in den Frühling: Mit ergonomisch geschwungenen Konturen bei Rückenlehne, Sitzfläche und Armlehnen lädt diese selbst gebaute, solide Gartenbank zum Entspannen ein!

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Jedes Hinterbein besteht aus drei Konstruktionshölzern. Sie werden an ihren schmalen Längsseiten miteineinander ...

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... verklebt. Erst nach dem Abbinden des Klebers und Säubern der Oberflächen die Konturen nach Bauplan ausschneiden

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Gerade Bauteile erhalten ihre Zapfen mit Gehrungslade und Spannbogensäge. Für gebogene Teile ist diese Technik nicht ...

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... geeignet. Mit Beitel und Kunststoffhammer wird das mehrfach eingeschnittene Restholz entfernt (evtl. mit einer Feile ...

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... nacharbeiten). In gleicher Weise die beiden Schmalseiten bearbeiten. So sauber wie dieser Zapfen sollten alle aussehen

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Die Vorderbeine werden durch eine „Einschnürung“ optisch leichter. Der Bogen am Zapfen setzt sich bei der Armlehne fort

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Ohne Bohrständer geht gar nichts. Das Vorbohren für die Zapfenschlitze muss absolut senkrecht und präzise erfolgen

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Das Ausstemmen des Restholzes ist dann kein wirkliches Problem mehr. Voraussetzung sind aber Fingerspitzengefühl und ...

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... ein scharfer Beitel. Die Zapfen der Quer- und Längszargen werden abgeschrägt, damit sie sich nicht ins Gehege kommen

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Notwendig ist das Abschrägen, weil die vier Zargen auf einer Höhe liegen. Sie dienen später als Auflage für den Sitzrahmen

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Die Armlehne erhält mit der Schleifwalze eine konkave Rundung, die sich später am Vorderbein stufenlos fortsetzen sollte

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Aus diesen Teilen besteht ein Seitenrahmen: Hinterbein, Vorderbein, Armlehne und Querzarge (v. oben). Zu beachten ...

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... ist, dass die beiden Rahmen paarweise aufgebaut werden. Vor dem Verkleben alle Oberflächen und Kanten sauber schleifen

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Polyurethan (PU) heißt das Zauberwort bei diesem einkomponentigen Klebstoff. Er eignet sich für extrem starke Verbindungen zwischen allen Holzarten und Holz-Kombinations-Verklebungen wie etwa mit Metallen, Kunststoffen, Dämmstoffen und lackierten Flächen. Außerdem bietet er sich an für Holz-Konstruktionsarbeiten (Pergolen, Gartenmöbel, Blumenkästen), wasserfreie Verleimungen von Parkett, Laminat und Verlegeplatten. Möglich sind auch Verklebungen auf Putz, Gipskarton, Beton und anderen mineralischen Untergründen sowie Arbeiten über Kopf. Er ist tropffrei, wasserfest und temperaturbeständig (-30/+80 °C). Überschüssigen Kleber mit einem Beitel entfernen.

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Jeweils zwei Rückenlehnensprossen lassen sich aus einem passend abgelängten Konstruktionsholzstück zuschneiden.

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Deren Zapfen sind „freihändig“ zuzuschneiden, da sich die plane Auflage einer Gehrungslade (Spannbogensäge) für diesen Arbeitsschritt nicht geeignet.

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Nach dem ersten Parallelschnitt wird auch das Restholz an den beiden Schmalseiten entfernt.

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Der Mittelsteg der Rückenlehne besteht aus drei Sprossenstücken, deren Oberflächen sehr sorgfältig geschliffen werden.

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Die Vorbereitung für die Schlitze in den beiden Längszargen erfolgt mit einem Forstnerbohrer (Maschine im Bohrständer!).

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Die Restarbeit zum sauberen rechteckigen Schlitz erledigen ein scharf geschliffener Beitel und ein leichter Kunststoff-Hammer.

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Für das Spannen solch gewölbter Bauteile eignen sich Gurte eher als Zwingen, weil sie besser den Konturen folgen können. Sie neigen allerdings dazu, die beiden Längszargen aus der Bogenflucht zu drängen.

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Um das zu verhindern, zwei Gurte (Spannschlösser nach unten) als Gegenspanner einsetzen. Zulagen bewahren die Längszargen vor "bleibenden Eindrücken".

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Praxistipp: Unentbehrlich bei zu verleimenden Bauteilen, die sich nicht mit Zwingen fi xieren lassen. Hier eher zweckentfremdet, wurden die (Zurr-)Gurte z. B. zum Sichern von Lkw-Ladungen konzipiert. Sie bestehen aus Nylon, sind 25 mm breit und erreichen bis zu 250 daN (Dekanewton).

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Auch die Sitzleisten sind so geformt, dass das Entspannen Spaß macht. Gefragt sind wieder Geduld und Präzision: Wie bei den Sprossen der Rückenlehne lassen sich auch je zwei Sitzleisten aus einem passend abgelängten Holz sägen.

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Die zwei Schritte zu den Schlitzen in den Längszargen: Links die mit einem Forstnerbohrer eingebrachten Sacklöcher. Sie müssen genau innerhalb der rechteckigen Markierung sitzen. Die endgültige Form (rechts) schafft ein guter Beitel.

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Beim Verkleben des Sitzrahmens helfen lange Klemmzwingen. Spanngurte sind in diesem Fall nicht unbedingt erforderlich.

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Hier fügen sich die vorgefertigten Bauteile zusammen. Eine letzte Herausforderung gilt es aber doch noch zu überwinden: Bei den beiden Seitenrahmen fehlen bis jetzt die vier Schlitze für die Zapfen der Rückenlehne.
Wie bei einigen Arbeitsschritten der Bankherstellung geht es auch beim Aufsetzen der Rückwand nicht ohne zweiten Mann.

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Maßgebend bei Markierung und Fertigung der Schlitze in den beiden Seitenrahmen ist, dass ihre Vorderkanten und die der Rückwand ...

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... in jedem Bereich der Bögen absolut präzise fluchten. Erst wenn dies gewährleistet ist, wird endgültig verklebt.

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Die Spanngurte entwickeln einen enorm hohen Druck auf die Holzkanten. Deshalb unbedingt harte Kartonecken unterlegen.

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Jetzt fehlt nur noch der Sitzrahmen zum endgültigen Bankglück. Um ihn zu fixieren, reichen sechs kürzere Klemmzwingen.

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Für den optisch perfekten Eindruck sorgen den Sitzleisten ähnliche Abschlussleisten. Sie kommen ohne beidseitige Zapfen aus.

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Unsere Bank zum Entspannen in voller Schönheit. Gut zu erkennen: die einzelnen ergonomisch geformten Bauelemente.

Unsere Gartenbank ist aus massiver Lärche aufgebaut, und zwar ausschließlich aus Konstruktionshölzern (70 x 45 mm). Denn selbst ohne chemischen Holzschutz sind einige Holzarten witterungsresistent und setzen mit den Jahren eine interessante, silbergraue Patina an. Mit dem errechneten Bedarf kommt für unser Bauplan-Thema (SE 04/2008) ein Gesamtpreis von gerade einmal etwa 95 Euro zustande.

Bauplan bestellen

Die Gartenbank wird nicht direkt im Ganzen aufgebaut, sondern in einzelnen Baugruppen. Es ist verständlich, dass jede einzelne der erforderlichen Baugruppen (Seitenrahmen, Rückenlehne und Sitzrahmen) bei ihrer Vorfertigung absolute Präzision verlangt. Sonst gibt’s erhebliche Probleme bei der Montage der Bank. Erreicht wird diese Genauigkeit durch qualitativ hochwertiges Werkzeug. Wir haben als geschätzten Zeitaufwand zwei Wochen für den Nachbau der Gartenbank angegeben – dafür werden Sie anschließend viele Jahre lang viel Freude an Ihrer selbst gebauten Gartenbank haben!

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Wollen Sie beim Bau der Gartenbank auf eine abschließende Oberflächenbehandlung verzichten, ist die Wahl des richtigen – soll heißen witterungsbeständigen – Holzes besonders wichtig. Wir haben zu europäischer Lärche gegriffen. Falls Sie dieses Holz nicht beim Holzhändler bekommen, bieten sich diese Hölzer als Alternative an, wollen Sie die oben gezeigte Gartenbank nachbauen.

Eiche ist ein Hartholz, das mittelschwer, sehr fest und elastisch ist. Es hat ein gutes Stehvermögen, trocknet relativ langsam, ist jedoch gut zu bearbeiten. Die Oberfl ächenbehandlung ist wegen der Holzhärte nicht ganz einfach. Für die hier vorgestellte Bank wären ungefähr 220 Euro aufzubringen. Mahagoni/Meranti wird bevorzugt im Schiffsbau und Innenausbau eingesetzt. Dazu gehören auch Fenster und Türen. Möbel für den Außeneinsatz sind mit diesem Holz ebenfalls bestens bedient. Es ist fest und hart, mit geringem Schwindmaß und gutem Stehvermögen. Oberfl ächenbehandlung: sehr gut. Eine Meranti-Bank kostet etwa 165 Euro.

Kiefer wird ästig und nahezu astfrei angeboten. Natürlich ist die astfreie Variante um einiges teurer. Kiefer ist mäßig hart und leicht zu bearbeiten. Vor dem Beizen oder Imprägnieren müssen die bei ästigem Material häufi g auftretenden Harzgallen entfernt werden. Die Kiefer-Bank würde rund 110 Euro kosten.

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Aus selbst 4/2008