Farbenfrohe Fuchsien: Pflege und Vermehrung
Fuchsien liegen voll im Trend: Wir stellen Ihnen ein paar der schönsten Arten vor und erklären, wie Sie sie zum Blühen bringen und vermehren – so strahlt bald Ihr ganzer Garten im schönsten Rot, Weiß, Violett und Blau!
Es scheint fast so, als hätte die Natur an Fuchsien ausprobiert, wie viele Farbtöne wohl noch zwischen Rot, Weiß, Violett und Blau passen. Den Rest haben dann die Züchter erledigt, die diese Farben immer wieder neu kombiniert haben. Das Ergebnis ist eine Blütenpracht, die in dieser Form an sonnenarmen Plätzen ihresgleichen sucht. Insgesamt gibt es über 6000 verschiedene Sorten. Fuchsien liegen voll im Trend, auch wenn sie mit ihren rosa Rüschenblüten wie aus längst vergangenen Zeiten wirken. Aber ob hängend, aufrecht oder in Ampeln – die Vielfalt bringt selbst Fuchsienmuffel ins Schwärmen. Hängende Sorten eignen sich sogar als Bodendecker. Wir stellen Ihnen ein paar der schönsten Arten vor und erklären, wie Sie die Fuchsien pflegen.
Praxistipp: Fuchsien bekommen je nach Art rote, bläuliche oder fast schwarze Beeren. Diese sind essbar und für Marmeladen geeignet. Sollen Fuchsien bis zum ersten Frost blühen, kappen Sie die verblühten Blüten vor der Beerenbildung.
Fuchsien pflanzen: Kühl und feucht
Fuchsien stammen ursprünglich aus den Hochlagen der Tropen und lieben hohe Luftfeuchte, sind aber keine Hitze gewöhnt. Ausnahme: Sorten von F. triphylla, die sonnige Plätze lieben. Für die anderen Arten wirkt pralle Mittagssonne wie eine Keule, allerdings nehmen auch sie liebend gerne die Morgen- oder Nachmittagssonne mit. Lassen Fuchsien trotz feuchter Erde die Blätter hängen, ist es ihnen zu heiß! Im Kübel kommen Fuchsien mit üblichem Substrat zurecht, das aber gerne noch einen Schuss Ton enthalten darf, wodurch sich die Blüten meist intensiver färben.
Standort: Einzelgänger und Teamplayer
Fuchsien sind als Solitär ebenso eindrucksvoll wie in größeren Gruppen. Aber auch in Kombination mit Fleißigen Lieschen (Impatiens), Begonien, Glockenblumen (Campanula) oder an hellen Standorten auch mit Zauberglöckchen (Calibrachoa) sehen sie spitze aus. Besonders schön wirkt es, wenn Fleißige Lieschen im gleichen Kübel unter einem Fuchsien-Hochstämmchen wachsen und sich die Farben beider Arten entweder ergänzen oder einen interessanten Kontrast bilden. In so einer Pflanzen-WG wird natürlich wesentlich mehr getrunken als in reinen Fuchsienkübeln, weshalb Sie im Sommer häufiger gießen und dem Wasser dann auch ein wenig mehr Flüssigdünger beimischen sollten.
Fuchsien vermehren
Um Ihre Lieblingsfuchsie zu vermehren, schneiden Sie am besten im Juli oder August unverholzte Stecklinge, die Sie unterhalb des dritten Blattpaares entfernen. Streifen Sie die unteren Blätter ab und stellen Sie den Steckling in kleine Töpfe mit spezieller Aussaaterde. Stülpen Sie über jeden Topf ein durchsichtiges Glas, damit die Stecklinge in schön feuchter Luft stehen. Die Fuchsien würden auch problemlos in einem Wasserglas bewurzeln, durch die Anzuchttöpfe spart man sich aber später das Eintopfen.
Aussaaterde ist nährstoffarm und setzt die bewurzelten Stecklinge auf Diät, sodass sie gezwungen werden, möglichst viele Haarwurzeln zu bilden. Stecklinge dürfen weder Blüten noch Knospen haben, denn sie sollen bewurzeln und nicht blühen. Nach gut drei Wochen ist es so weit! Für schön buschige Pflanzen stecken Sie immer drei Stecklinge pro Topf.
Fuchsien überwintern
Kübelfuchsien überwintern hell und kühl im Keller bei 5 bis 10 °C. Einige Arten sind bei uns winterhart und können ausgepflanzt werden. Die Pflanzen brauchen eine Laub- und Reisigschicht als Wintermantel und frieren oberirdisch ab. Winterharte Fuchsien pflanzen Sie etwas tiefer, als sie im Topf standen.
Fotos: sidm / Archiv; Hersteller
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