Exciter: Körperschallwandler einbauen
Exciter oder Körperschallwandler sind Lautsprecher ohne Membran. Sie bringen massive Platten zum Klingen. Wie Sie die Einbaulautsprecher für maximalen Raumklang nutzen können, erfahren Sie hier.
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Man muss nicht verrückt sein, wenn man plötzlich Stimmen hört, ohne dass man die Quelle sieht. Denn mit sogenannten Excitern, Bodyshakern oder Körperschallwandlern – drei verschiedene Bezeichnungen für Einbaulautsprecher – lassen sich im Verborgenen Schallwellen erzeugen und so Sprache oder Musik wiedergeben.
Wie funktionieren Körperschallwandler?
Das Prinzip ist im Grunde einfach: Durch Anlegen eines Signals (z. B. Musiksignal) an das Anschlussterminal wird die schwingfähige Masse in Bewegung versetzt. Die Schwingung überträgt sich auf die Montageplatte und wird von dieser an die anzuregende Platte weitergegeben. Sie strahlt dann das Musik- oder Sprachsignal ab und übernimmt damit die Funktion der Lautsprechermembran.
Allerdings funktioniert die Schallabstrahlung hier etwas anders: Die im Vergleich zu einer meist konischen und sehr leichten Lautsprechermembran schwere und flache Platte kann kaum kolbenförmig schwingen. Daher breiten sich sogenannte Biegewellen auf der angeregten Platte aus – wie wenn ein Stein, in ein Wasserbecken geworfen wird, sich die Wellen ausbreiten und am Beckenrand reflektiert werden. So entsteht ein chaotisches Wellenmuster auf der Oberfläche. Auf der Platte entstehen ganz ähnliche wellenförmige Schwingungen, die Schall abstrahlen. Dabei hängt die Qualität des wiedergegebenen Musik- oder Sprachsignals sehr stark von den Eigenschaften (Material, Abmessung, Form) der anzuregenden Platte ab.
Einbaulautsprecher montieren
Die Exciter werden durch Kleben oder Schrauben auf der Platte befestigt, in der Regel ist eine außermittige Position besser geeignet. Als „Membran“ eignen sich verschiedene Materialien: Gipskarton- oder Hartschaumplatten, Glas- oder HDF-, aber auch Glasfaser-Platten. Nur magnetisierbar sollten die Platten wegen des Magneten im Exciter nicht sein. Die Klangeigenschaften des Materials und die ideale Montageposition des Bodyshakers sollten Sie durch einen Hörtest oder durch Messung ermitteln und überprüfen. In der Praxis reicht hierzu ein Aufkleben mit doppelseitigem Klebeband. Je größer die Platte ist, desto mehr tieffrequente Klanganteile werden wiedergegeben und desto „voller“ ist der Klang. Je kleiner die Platte, desto weniger tieffrequente Klanganteile werden wiedergegeben und desto „dünner“ ist der Klang.
Praxistipp: Der Wirkungsgrad (Schalldruckpegel zu Eingangsleistung) sinkt mit zunehmendem Gewicht der Platte. Die Platte sollte also möglichst leicht, aber dennoch steif sein. Um Störgeräusche zu vermeiden, müssen die Anschlusskabel unbedingt fixiert bzw. isoliert werden. Der Lautsprecherspezialist Visaton hält verschiedene Exciter für viele Beschallungsanwendungen ab knapp 25 Euro bereit.
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