Clematis-Sorten

Die beliebtesten Clematis-Sorten

Bei über 300 verschiedenen Clematis-Sorten fällt die Wahl der richtigen Pflanze für Ihren Garten natürlich nicht leicht. Neben Aussehen sollten Sie jedoch auch auf Pflege und Winterhärte der Pflanze achten.

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Leuchtend pinke Blüten der Italienischen Waldrebe
Foto: iStock / Lastovetskiy

Italienische Waldrebe

Die Italienische Waldrebe zeigt ihre wunderschönen Blüten von Juni bis September.

Clematis alpina
Foto: iStock / s1llu

Alpen-Waldrebe

Die leuchtenden Blüten der Alpen-Waldrebe sind eine wichtige Nektarquelle für Bienen und andere Insekten dar.

Zartrosa Blüten einer Berg-Clematis
Foto: iStock / Meindert van der Haven

Berg-Waldrebe

Die Berg-Waldrebe kann bis zu 12 Meter hoch wachsen.

Weiße Blütenstände der gewöhnlichen Waldrebe
Foto: iStock / aga7ta

Gewöhnliche Waldrebe

Alles andere als gewöhnlich sind die weißen, duftenden Blütenstände der Clematis vitalba.

Rosa Blüten der Texas Clematis
Foto: iStock / Harry Wedzinga

Texas Waldrebe

Die Clematis texensis gilt als außerordentlich robust mit einer langen Blütezeit.

Lila Blüten der Clematis integrifolia
Foto: iStock / LianeM

Ganzblatt-Waldrebe

Keine gewöhnliche Kletterpflanze – Clematis integrifolia wächst dicht und kompakt und klettert maximal einen Meter in die Höhe.

Es spricht viel dafür, sich eine Clematis in den Garten zu pflanzen. Die Waldreben aus der Familie der Hahnenfußgewächse gehören zu den beliebtesten Kletterpflanzen in europäischen Gärten. Die Auswahl an etwa 300 verschiedenen Sorten macht die Waldrebe zu einer der spannendsten und vielfältigsten Kletterpflanzen, wie das folgende Video zeigt:

Video Platzhalter
Video: Glutamat

Doch Hobbygärtner können jedoch bei dieser gewaltigen Auswahl schnell den Überblick verlieren. Bei der Auswahl können Sie sich zunächst grob an der Blütezeit der Pflanze orientieren. Denn diese sagt viel mehr über die Clematis aus als nur den Zeitpunkt der Blüte. Ob eine Waldrebe im Frühjahr, im Sommer oder gar zwei Mal blüht, ist auch entscheidend dafür, wie Sie die Clematis schneiden müssen und sagt sogar etwas darüber aus, ob die Waldrebe winterfest ist oder nicht.

Welche Sorten Clematis gibt es?

Waldreben können grob in drei Gruppen eingeteilt werden: frühblühende Clematis, sommerblühende Clematis und zweimalig blühende Clematis. In diese Gruppen fallen zahlreiche Wildarten und noch einmal mehr Hybriden, die von den Wildarten abstammen. Während die Wildarten besonders robust sind und auch im tiefsten Winter problemlos Minusgraden trotzen, begeistern die Clematis-Hybriden vornehmlich mit großen Blüten und einer zweimaligen Blüte im Jahr, sodass Sie sich beinahe den ganzen Sommer lang an den Waldreben erfreuen können.

Neben diesen Sorten gibt es auch noch die Stauden-Clematis, die im Gegensatz zu den „normalen“ Waldreben keine Kletterpflanzen sind, sondern mit ihren buschigen und kleinen Wuchs eher am Boden bleiben. Diese Sorten eigenen sich vor allem für die Kultur im Kübel. Ebenso wie alle Clematis-Arten welche den Winter nicht unbeschadet im Freiland verbringen können. Welche dies genau sind und wie Sie Ihre Clematis winterfest machen, erfahren Sie in folgendem Artikel:

Die beliebtesten Clematis-Sorten

Große Blüten, lange Blüte, besonders robust – es gibt für jedes Gärtnerbedürfnis die passende Clematis. Die beliebtesten Arten mit ihren besten Eigenschaften haben wir hier einmal für Sie zusammengefasst:

Frühblüher: Winterharte Clematis-Sorten

Clematis, die bereits im Frühjahr blühen, zählen meist zu den Wildarten. Hierzu zählen etwa die Alpen-Waldrebe (Clematis alpina), die Berg-Waldrebe (Clematis montana), die Großblumige Waldrebe (Clematis macropetala) sowie sämtliche großblumigen Hybriden, die von diesen Pflanzen abstammen. In der Regel sind diese Sorten auch besonders winterhart und pflegeleicht, da sie nicht geschnitten werden müssen. Die beliebtesten Clematis-Arten dieser Kategorie sind:

  • Alpen-Waldrebe: Clematis alpina ist von ihrer Erscheinung her eher unauffällig, zeichnet sich jedoch durch eine unglaubliche Winterhärte aus. Sie übersteht problemlos Temperaturen bis zu -25 °C im Garten. Eine der beliebtesten Arten ist „Ruby“ mit ihren purpurroten Blüten.
  • Berg-Waldrebe: Clematis montana ist vor allem aufgrund ihrer enormen Sortenvielfalt so beliebt. Während die Blüten der meisten Arten hellrosa bis weiß sind, unterscheidet sich der Wuchs gewaltig – von der kleinen „Odorata“ über die buschig wachsende „Grandiflora“ bis hin zu den hochwachsenden Sorten „Mayleen“ und „Rubens“. „Mayleen“ gilt hierbei als die beliebteste Art, da ihre Blüten einen leichten Duft nach Vanille verströmen.

Sommerblüher: Langblühende Clematis-Sorten

Die sommerblühenden Clematis-Arten blühen spät, aber dafür besonders lang, teilweise den ganzen Sommer hindurch bis in den Herbst hinein. Da diese Pflanzen ihre Blüten an den im selben Jahr neu ausgebildeten Trieben bilden, benötigen Sie einen kräftigen Rückschnitt nach der Blüte im Herbst. Dieser sorgt dafür, dass die Arten teilweise winterfest sind und die kalte Jahreszeit mit einem entsprechenden Winterschutz problemlos im Garten überstehen können. Die beliebtesten Clematis dieser Gruppe sind:

  • Italienische Waldrebe (Clematis viticella): Die italienische Waldrebe blüht von Juni bis in den September hinein und gilt als besonders winterhart. Beliebte Arten sind „Etoile Violette“ und „Polish Spirit“ mit ihren dunkelvioletten Blüten und „Rubra“ mit ihren tiefroten Blüten.
  • Gewöhnliche Waldrebe (Clematis vitalba): Eine heimische Art, die besonders robust ist und in einer langen Blütezeit von Juli bis September ihre weißen Blüten zeigt.
  • Texas Waldrebe (Clematis texensis): Diese Pflanze ist vor allem gegen Trockenheit sehr robust. Unter idealen Bedingungen blüht sie bis zum ersten Frost.
  • Gold-Waldrebe (Clematis tangutica): Sie blüht ab Anfang Juni und begeistert mit ihren gold-gelben Fruchtständen.

Zweimal blühende Clematis-Sorten

Sorten, die zwei Mal blühen, sind in der Regel Clematis-Hybriden, die durch gezielte Züchtungen der Wildarten entstanden sind. Diese Arten müssen im Herbst etwa um ein Drittel eingekürzt werden und um die zweite Blüte zu fördern, müssen die Triebe mit den alten Blüten nach der ersten Blüte zurechtgeschnitten werden. Die Hybriden sind nicht so winterfest wie andere Sorten und benötigen einen umfassenden Winterschutz. In besonders kalten Regionen sollten sie sogar an einem frostfreien Ort überwintern und daher nur in Kübeln gepflanzt werden. Dafür begeistern diese Pflanzen nicht nur mit zwei Blüteperioden, sondern sind zudem auch besonders großblumig. Beliebte Arten sind etwa die rosa blühende „Asao“, die rosa marmorierte „Dr. Ruppel“ oder die violette Sorte „Beauty of Worcester“.

Clematis-Sorten für den Kübel

Für die Kultivierung im Kübel eignen sich vor allem Pflanzen, die nicht hochwachsend sind, wie die kleinwachsende Clematis texensis. Ideal sind hierfür auch die Stauden-Clematis geeignet, die keine Kletterpflanzen sind, sondern stattdessen klein und kompakt wachsen. Hierzu zählt etwa die Ganzblatt-Waldrebe (Clematis integrifolia). Nicht jede Art eignet sich zudem für die Pflanzung im Freiland. Sorten, die nicht winterhart sind, wie viele der zwei Mal blühenden Hybriden, sind besser im Kübel aufgehoben, da sie so den Winter problemlos an einem frostfreien Ort verbringen können.

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