Bumerang bauen
In wenigen Schritten können Sie als Projekt mit den Kindern einen Bumerang bauen. Für einen guten Wurf brauchen Sie nur etwas Geschick. Wir erklären, was zu beachten ist, wenn Sie einen Bumerang selber bauen und diesen als Sportgerät einsetzen.
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Checkliste Werkzeug
Cuttermesser
Feile
Laubsäge
Stichsäge
Der Bumerang ist ein faszinierendes Flugobjekt, für das sich Erwachsene und Kinder gleichermaßen begeistern. Es gibt zahlreiche Wettbewerbe, bei denen sich die Werfer in den unterschiedlichsten Disziplinen aneinander messen.Wir zeigen Ihnen, wie Sie einen Bumerang selber bauen.
Bumerang bauen für Links- oder Rechtshänder
Vor dem Bau des Bumerangs sollten Sie entscheiden, ob ein Rechtshänder- oder ein Linkshänder-Bumerang gebaut werden soll. Sowohl das Profil als auch die Wurftechnik sind nämlich jeweils darauf abgestimmt, ob ein Rechts- oder ein Linkshänder wirft. Einen Linkshänder-Bumerang profilieren Sie genau andersherum als ein Exemplar für Rechtshänder. Der Wurf eines Linkshänders erfolgt später links von der Windrichtung, sodass der Bumerang eine Rechtskurve fliegt.
Bumerangbau: Fliegersperrholz verwenden
Möchten Sie einen Bumerang bauen, eignet sich viellagiges finnisches Birken-Fliegersperrholz mit vier bis fünf Millimetern Stärke, weil es besonders stabil ist, optimal. Auch anderes Sperrholz kann prinzipiell verwendet werden, aber es gilt: Je mehr Schichten pro Millimeter, desto stabiler ist später das Wurfholz. Abgesehen vom Holz brauchen Sie jetzt nur noch Lack, wenn Sie den Bumerang farbig gestalten möchten
Bumerang bauen
Umfang: 1 Seiten - kostenlos!
PDF herunterladen >> (883.49 KB)Mithilfe des Rasters (Maßstab 1:2) oder eines Fotokopierers können Sie die Schablone des (Rechtshänder-)Bumerangs auf Papier und von dort auf das Sperrholz übertragen.
Haben Sie ihren Bumerang ausprobiert, seien Sie nicht enttäuscht, wenn Sie ihn nicht sofort wieder fangen können. Es kann sein, dass er zwar einen Bogen fliegt, aber ein paar Meter von Ihnen entfernt landet. Praxistipp: Perfektionieren Sie in diesem Fall die Profilierung und denken Sie daran: Übung (beim Werfen und Bauen) macht den Meister!
Wie wirft man einen Bumerang?
Soll der Bumerang nach dem Wurf wieder aufgefangen werden, gilt es drei bestimmte Winkel zu beachten. Die Hand, mit der geworfen wird, darf seitlich nicht weiter als 45 Grad geneigt werden und der Bumerang sollte möglichst parallel zum Boden geworfen werden. Wendet man sich nun um 40 bis 70 Grad nach rechts vom Wind ab (als Linkshänder nach links) und wirft den Bumerang locker über die Schulter, dann sollte einer Rückkehr nichts mehr im Weg stehen.
Bumerang werfen: Formen
Während die meisten den Bumerang nur werfen und ihn dann wieder fangen können fortgeschrittene Spieler auch anspruchsvollere Würfe ausüben. So gibt es z.B. den fast Catch. Dabei geht es darum in möglichst kurzer Zeit fünf mal zu werfen und zu fangen. Der Bumerang muss dabei mindestens 20 Meter weit fliegen und darf nicht den Boden berühren. Eine zweite Form ist Endurance. Hierbei muss man innerhalb von fünf Minuten so viele Würfe wie möglich machen. Wer die meisten schafft, gewinnt das Spiel. Die Ausdauer ist dabei entscheidend.
Dann gibt es noch das Zielwerfen (Accuracy). Hierbei muss man in einen bestimmten Kreis werfen. Die Abstände können bei 8, 12, 16 oder 20 Metern liegen. Für Anfänger kann man den Durchmesser auch ändern. Sie können besonders weit werfen? Dann gewinnen Sie vielleicht bei der Form Long Distance. Denn dabei gewinnt der, der am weitesten werken kann. Der Punkt, an dem der Bumerang umkehrt, wird gezählt. Neben Long Distance gibt es auch Long Time. Um zu gewinnen, muss der Bumerang möglichst lange in der Luft bleiben. Damit es noch etwas schwerer ist, muss man den Bumerang auch in einem Kreis von 100 m wieder fangen. Die letzte Form nennt sich Australische Runde. An hat dabei einen Abwurfkreis in dem fünf Würfe ausgeführt werden. Je nachdem, wie weit man wirft, gibt es unterschiedliche Punkte. Z.B. bei 30 Metern 2 Punkte, bei 40 Metern 4 Punkte usw. Wer am Ende den Bumerang auch noch fängt, bekommt 4 zusätzliche Punkte.
Warum fliegt ein Bumerang?
Bumerangs kann man einfach zu Hause bauen, da nicht viel Material gebraucht wird und die benötigten Werkzeuge in jedem Heimwerkerkeller vorhanden sein dürften. Wichtig für einen guten Flug ist, dass die Flügel, die an die Tragflächen eines Flugzeugs erinnern, durch ein gut ausgearbeitetes Profil Auftrieb erzeugen und sich der Bumerang in der Luft stabil dreht. Vor allem durch die beim Wurf erzeugte Rotation bewegt sich der Bumerang fort. Weil der obere Flügel in Flugrichtung rotiert, ist er schneller als der untere und wird durch den Sog der Luft zur Seite gezogen. Dadurch fliegt der Bumerang eine Kurve und kehrt zum Werfer zurück.
Bumerang: Traditionelle Jagdwaffe aus Australien
Ursprünglich wurde der Bumerang von den Ureinwohnern Australiens, aber auch von Bewohnern anderer Länder als Jagdwaffe benutzt. Die Aborigines unterschieden zwischen dem sogenannten „Kylie“, einem nicht wiederkehrenden Jagdbumerang, und dem Rückkehrbumerang, der schon damals als Sportgerät, aber auch als Grabwerkzeug, Schlagwaffe und sogar als Musikinstrument benutzt wurde. Vermutlich hat man die Rückkehr der Bumerangs aber zufällig entdeckt, weil die Aborigines ihrerzeit noch keine genauen physikalischen Kenntnisse besaßen. Da das Phänomen des wiederkehrenden Bumerangs nur schwer zu durchschauen ist, dachte man damals, er hätte magische Fähigkeiten.
Heute gibt es Bumerangs mit unterschiedlich vielen Flügeln und in den verschiedensten Formen. Sie werden nicht nur aus Holz gefertigt, sondern beispielsweise auch aus Kunststoff. Nahezu jedes Spielwarengeschäft bietet einige Modelle an, die aber wegen häufig ungenauer Verarbeitung meist schlechter fliegen als sorgfältig selbstgebaute Exemplare. Mit allen Bumerangs sollte man vorsichtig sein, da sie weit und – vor allem bei wenig geübten Werfern – unberechenbar fliegen. Benutzen Sie sie also nur auf großen, freien Flächen mit genügend Sicherheitsabstand zu Personen und Tieren. Gestalten Sie Ihr Fluggerät am besten in einer auffälligen Farbe, um es besser wiederzufinden, falls es bei den ersten Versuchen nicht zurückkommt.
Ursprünglich war der Bumerang wie in unserem Beispiel wie ein „L“ geformt, bei dem die beiden Arme etwa gleich lang sind. Mittlerweile gibt es aber auch Wettkampfbumerangs, die oft drei oder mehr Arme haben. Diese müssen auch nichts symmetrisch angeordnet werden. Ein Turnier-Bumerang ist dadurch kleiner, leichter und dynamisch. Er kann gut eingefangen werden. Im Gegensatz dazu ist ein Real-Bumerang mit zwei Flügeln recht schwer und groß, aber auch stabil. Er ist meist nicht so einfach zu fangen. Neben diesen beiden Arten gibt es auch einen Anfänger-Bumerang. Dieser hat drei oder mehr Flügel und ist groß, leicht und einfach zu fangen. Mit dem Einsteiger-Bumerang bekommen Sie ein gutes Gefühl für den richtigen Wurf und erzielen schneller einen Lernerfolg.
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