Bügelsägen-Test: 12 Sägen im Vergleich

Aus selbst 8/2008

Die Bügelsäge erlaubt dank ihres dünnen Sägeblatts schnelle und dennoch recht präzise Schnitte an Grünholz. 12 Bügelsägen haben wir mit der VPA getestet. Viele Bügelsägen im Test zerteilen frisches Holz zuverlässig und präzise, sind aber in Sachen Ergonomie Mittelmaß.

Bügelsäge im Test
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Diese Marken haben wir getestet:

  • Bahco

  • Berger

  • Black & Decker

  • Budget (Praktiker)

  • Fiskars

  • Gardena

  • Lux

  • Max Bahr

  • Stihl

  • Wolf Garten

Allerdings überraschte die Tester der VPA Remscheid, dass die Hersteller nicht etwas mehr an Ergonomie und Bedienungskomfort ihrer Bügelsägen im Vergleich gearbeitet haben. Neben den links aufgelisteten Marken haben wir auch eine Säge von Augusta getestet. Letztlich erhielt nur eine Bügelsäge im Test die Note "sehr gut", fünf  Sägen bekamen ein "gut", fünf weitere zeigten im Bügelsägen Vergleich "befriedigende" Leistungen und eine Handsäge bewerteten die Tester als "nahezu unbrauchbar", was zur Gesamtnote "mangelhaft" führte.

Was ist eine Bügelsäge?

Klassische Holzsägen mit dünnem Sägeblatt haben an beiden Enden einen Griff. Zwei Arbeiter bewegen die Säge hin und her, sodass stets ziehend ins Holz gesägt wird. Aber wer hat schon immer einen Gehilfen für die Gartenarbeitgriffbereit? Bei der Bügelsäge ersetzt der Bügel den zweiten Mann, denn er hält das dünne Sägeblatt im Sägeschnitt gerade. Eine ähnlich dünne Blattsäge würde beim Sägen in der Schubbewegung ausknicken. Der Vorteil des dünnen Sägeblatts wird schon nach den ersten Sägezügen deutlich: Bügel-Sägen schneiden Grünholz überraschend rasant, ohne dass sich der Anwender dabei besonders verausgaben muss. Kein Wunder also, dass sich die klassische Werkzeugform der Handsäge bis heute gehalten hat.

Welche ist die beste Bügelsäge?

12 Bügelsägen haben wir mit der VPA getestet. In unserem Praxistest und im Testlabor der VPA wurden alle Modelle gründlich verglichen. Welche Vor- und Nachteile wir bei den Handsägen feststellen konnten, sehen Sie hier.

Positiv aufgefallen im Bügelsägen-Test

  • Alle Sägen überstanden die Belastungsprüfung gut.
  • Bei der Hälfte der Sägen kann die Sägeblattspannung geändert werden.

Negativ aufgefallen im Bügelsägen-Test

  • Viele Sägen sind in der Ergonomie nur mittelmäßig.
  • Bei zwei Sägen besteht beim Sägeblattwechsel Verletzungsgefahr.

Bügelsäge kaufen: Worauf achten?

Wie sicher sind Bügelsägen? Kann das Bügelsägenblatt einfach gewechselt werden? Und wie ergonomisch sind die Sägen? Dies sind nur drei der Punkte, die wir untersucht haben. Ob der Preis einen großen Unterschied macht und worauf Sie noch beim Kauf einer Bügelsäge achten sollten, erfahren Sie hier.

  • Sicherheit: Klemmstellen, scharfe Kanten und wackelnde Griffe wurden von der VPA getestet.
  • Kennzeichnung: Der Name des Herstellers muss auf der Säge dauerhaft vermerkt sein – das ist nicht immer der Fall.
  • Ergonomie: Eine gute Handhabung ist bei Handwerkzeugen wichtig. Ob ein ergonomischer Griff angebracht ist, wurde sowohl bei einer ersten Sichtprüfung als auch im praktischen Einsatz bewertet.
  • Sägeblattwechsel: Kann das Blatt werkzeug- und gefahrlos gewechselt werden? Ist ein Verschleiß der Befestigungselemente zu erwarten?
  • Praxisprüfung: Wesentliches Kriterium war, wie gut das Werkzeug im Einsatz arbeitet. Wir haben zur Klärung dieser Frage Weichholz und Hartholz gesägt.
  • Druckprüfung: Auch bei Klemmen der Säge muss der Bügel halten.

Alle Wertungen, Noten, Testsieger und verglichene Modelle finden Sie in unserem Testbericht (Download weiter unten). Ein paar der Bügelsägen aus dem Vergleich und die dazu passende Kurzinfo, können Sie hier finden:

Name: Fiskars Bügelsäge 21“
Länge Sägeblatt (cm): 49,5
Gewicht (g): 720
Fazit: sägt schnell, ergonomische Nutzung, mechanische Schwächen

Name: Gardena Comfort 530
Länge Sägeblatt (cm): 49
Gewicht (g): 704
Fazit: Sägt sauber und schnell, einfache Anwendung, preiswert

Aktuellen Bügelsäge-Test herunterladen

Bügelsägen-Test: 12 Sägen im Vergleich

Umfang: 6 Seiten - kostenlos!

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Die von uns verglichenen Bügelsägen hatten einen Preis zwischen 8-53 Euro. Ein ziemlich gewaltiger Unterschied. Aber können teurere Sägen den Preis rechtfertigen? Oder sind günstigere Modelle genauso gut? Welche Sägen wir verglichen haben und wie diese bewertet wurden, erfahren Sie in unserer übersichtlichen Test-Tabelle im Testbericht. Außerdem erfahren Sie auch, welche Handsäge unser Preis-Leistungs-Sieger ist. Die Tabelle mit allen detaillierten Prüf-Ergebnissen zum aktuellen Bügelsäge-Test 08/2008 finden Sie hier als Download >>

Welches Bügelsägeblatt?

Für die Bügelsäge finden Sie im Handel vornehmlich zwei verschiedene Sägeblätter als Zubehör. Je nach Beschaffenheit des zu sägenden Materials unterscheidet sich die Zahnung des Sägeblatts. Für hartes, trockenes Holz sind Bügelsägeblätter mit Dreieckgruppenzahnung gedacht, frisches Holz schneidet das Hobelzahn-Sägeblatt besser. Auch für feuchtes Holz (z.B. Grünholz) sind Hobelzahn-Sägen besser geeignet.
Das Sägeblatt mit Dreieckgruppen-Zahnung erkennen Sie an den geschränkten Zähnen, deren Spitzen alle nach unten weisen. Nach drei Zähnen folgt ein größerer Zwischenraum, der die Späne zügig aus dem Schnittkanal räumt. Vorteil: Dieses Sägeblatt schneidet unter Zug und Druck – Sie sparen die Hälfte der Arbeitszeit ein! Das Sägeblatt mit Hobelzahnung erkennen Sie an den speziell geformten Hobelzähnen: Sie sind anders als die übrigen Zähne ungeschränkt (jeder 5. Zahn) und dienen dem Abtransport der Späne. Auch das Hobelzahn-Sägeblatt arbeitet ziehend und schiebend.

​Wie kann man ein Sägeblatt in die Bügelsäge einspannen?

Wenn das Sägeblatt stumpf ist oder man das Holz-Sägeblatt wechseln möchte, um z.B. in Metall oder Kunststoff zu sägen, muss man ein neues Sägeblatt einspannen. Wie leicht das geht, erfahren Sie hier:

  1. Zuerst lösen Sie die Befestigung des Sägeblatts. Meistens müssen Sie dafür die Flügelmuttern lösen.
  2. Dann nehmen Sie das alte Sägeblatt raus und setzen das neue ein. Wichtig: Achten Sie auf die Richtung der Zähne. Diese zeigen meistens vom Griff weg.
  3. Zuletzt schrauben Sie die Muttern wieder fest.

Praxistipp: Bei Puk-Sägen kann es sein, dass Sie das Sägeblatt anders einspannen müssen.

Bügelsäge: Welche Größe?

Die Größe einer Bügelsäge entscheidet, welche Materialien Sie damit schneiden können. Meistens ist das Sägeblatt etwa 15-30 cm lang. In unserem Vergleich hatten die Sägeblätter eine Länge zwischen 28,5 und 56 cm. Größere Handsägen sind für filigrane Schnitte nicht so gut geeignet, für den Baumschnitt und dickere Äste sind  Baumsägen mit großen Sägeblättern besser geeignet.
Praxistipp: Es gibt auch Mehrzweck-Bügelsägen. Mit diesen können Sie verschiedene Schnittarbeiten durchführen.

Wie schneidet man Bäume richtig? Diese Frage beantwortet das Video:

Video Platzhalter
Video: Xcel Production

Saubere Schnitte mit Bügelsäge

Wer sich eine Bügelsäge kauft, sollte auch wissen, wie man mit der Säge saubere Schnitte ausführt. Wir erklären Ihnen in 4 Schritten, wie Sie mit der Handsäge glatte Schnitte ausführen:

  • Ansatz: Zunächst die Säge an der Schnittstelle leicht aufsetzen und mit geringem Andruck ziehend den Schnittkanal vorsichtig anritzen. Schnittbewegungen zuerst langsam ausführen.  
  • Anschnitt: Ist der Schnittkanal tiefer als die Zahnlänge, können Sie mit dem eigentlichen Sägevorgang beginnen. Die Handsäge arbeitet dabei auf Stoß, also vom Anwender abgewandt.
  • Trennschnitt: Nach Eintauchen des Blattrückens können Sie in kraftvollen, langen Zügen sägen und damit die Geschwindigkeit steigern. Nicht auf die Säge drücken, eher das Tempo erhöhen.
  • Zum Ende des Sägevorgangs wird die Schnittfuge größer. Jetzt sollte nur noch langsam gearbeitet werden, um ein Abreißen der noch zusammenhängenden Holzfasern zu vermeiden.

Wie lagert man eine Bügelsäge?

Wenn Sie die Säge nun nicht mehr brauchen, können Sie die Bügelsäge z.B. im Gartenhaus aufbewahren. Zuerst sollten Sie das Sägeblatt säubern. Um das Sägeblatt dann zu schützen können Sie ein Stück Gartenschlauch aufschneiden und dieses um das Blatt legen. So wird das Sägeblatt nicht stumpf. Damit es nicht rostet, können Sie das Blatt vorher mit Vaseline einreiben. 

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