Kellertreppe sanieren: Mehr Sicherheit und Stil für den Zugang
Einer alten Betontreppe zum Keller mangelt es oft nicht nur an Schönheit, sondern nach Jahren der ausgiebigen Nutzung häufig auch an Sicherheit. Wer die Kellertreppe renoviert, schützt zudem die Haussubstanz. Deshalb zeigen wir Ihnen in der Anleitung, wie Sie die Außentreppe sanieren.
Betonstufen sind nicht gerade schön. Graue Betonfarbe macht sie auch nicht unbedingt schöner. Aber sie sind robust und halten viel aus. Es würde auch wenig Sinn machen, die Außentreppe des Kellers mit schickem, teurem und empfindlichem Holz zu bauen. Was kann man also tun, wenn einem die alte Außentreppe Richtung Keller oder Hauseingang nicht (mehr) gefällt? Sie können die Außentreppe sanieren.
Statt rutschiger Fliesen oder Holz können Sie die Kellertreppe zum Beispiel mit dekorativen Marmorkies-Platten belegen. Diese robusten Plattenelemente sind auf Grund ihrer körnigen Oberfläche rutschhemmend. Darüber hinaus sind sie witterungsbeständig und abriebfest. Also genau das richtige Material für eine Außentreppe.
Wann sollte man die Außentreppe sanieren?
Grund zum Sanieren der Keller- oder einer anderen Außentreppe ist nicht nur eine unansehnliche Optik. Von einem neuen Belag auf alten Stufen einer Treppe profitieren Sie mit mehr Sicherheit. Um planen zu können, wie Sie Ihre Kellertreppe sanieren, braucht es zunächst eine Rundum-Bestandsaufnahme. Dafür sollten Sie Ihre alte Treppe im ersten Schritt komplett reinigen – am einfachsten ist das an einem trocknen, sonnigen Tag.
Für das Entfernen von Schmutz, Moos und Ausblühungen reicht im Regelfall eine Stahlbürste. Entfernen Sie aber auch brüchiges Material und größere Schäden vom alten Belag, um sich ein umfassendes Bild von den bevorstehenden Reparatur- und Sanierungsarbeiten machen zu können. Die Sanierungsarbeiten sollten Sie ebenfalls ins Frühjahr oder in den Sommer legen, wenn die Tage und Nächte überwiegend warm und regenfrei bleiben. Ist der Schmutz entfernt, geht es an die Begutachtung. Übrigens: Um die Statik einer alten Holztreppe zu beurteilen, braucht es häufig einen Profi. Bei Treppen aus natürlichem Stein oder Beton brauchen Sie sich in der Regel nicht zu sorgen.
Prinzipiell merken Sie schon während der Reinigung, ob eine Sanierung Ihrer Kellertreppe nötig ist. Wenn die Steintreppe schon beim Abfegen an Material einbüßt, sich das Moos tief ins Material frisst, Wasserflecken sichtbar werden oder Frost für Risse in den Treppenstufen sorgt, wird es höchste Zeit für die Sanierung der Außentreppe! Und nicht nur die Stufen, auch angrenzende Hauswände und das Treppengeländer sollten Sie direkt mit sanieren, wenn es sich anbietet.
Wie kann man eine Außentreppe selbst sanieren?
Eine Betontreppe kann man in den meisten Fällen selbst sanieren. Solange Sie nicht eine komplett zu erneuernde Treppe haben, lohnt es sich, das Geld für einen Profi zu sparen und einfach selbst einen neuen Bodenbelag zu verlegen. Die Möglichkeiten der Renovierung sind groß – wir haben uns für die Variante mit Marmorgranulat entschieden, um die Treppe auch optisch aufzuwerten.
Welches Material Sie beim Renovieren der Stufen verwenden sollten, hängt übrigens auch stark vom Schadbild ab – bei aufsteigender Feuchtigkeit hält beispielsweise nur Zementmörtel dauerhaft. Den Test machen Sie wie folgt: Kleben Sie ein Stück 0,5 mm starke Polyethylenfolie auf die Treppenstufe – nur am Rand und mit elastischer Dichtmasse befestigen! Dann warten Sie einfach 3 bis 4 Tage und beobachten, ob sich der Beton dunkel färbt. Bleibt er hell, ist alles gut, dunkler Beton weist auf ein Feuchtigkeitsproblem hin!
- Im ersten Schritt die Treppe von jeglichem Schmutz befreien und brüchiges Material entfernen.
- Treppe und Geländer hinsichtlich Sicherheit und Optik begutachten.
- Feuchtigkeitstest machen und geeignetes Material für die neue Treppe auswählen.
- Bruchstellen mit Mörtel ausbessern, tiefe Schadstellen ggf. mit Schrauben fixieren.
- Nach vollständiger Trocknung den gewünschten Bodenbelag mit Schrauben und Montagekleber verlegen.
Außentreppe sanieren mit Marmorgranulat
Man erhält sie in verschiedenen Farben und Größen, auch als längliche Treppenelemente. Praktisch: Sie werden einfach mit Montagekleber verklebt, sodass lästiges Anrühren von Fliesenkleber oder Fugenmörtel entfällt.
Checkliste Werkzeug
Bohrmaschine mit Rührquirl
Farbrolle
Hammer
Malerspachtel
Maurerkelle
Quast
Schlagbohrmaschine
Winkelschleifer
Der Zuschnitt gelingt mit einem Winkelschleifer. Alternativ können die Elemente auch gebrochen werden. Bei Anschlüssen in der Fläche durchaus empfehlenswert, da die unregelmäßig gebrochenen Übergänge nach dem abschließenden Verspachteln fast unauffälliger wirken als sauber geschnittene und ggf. verspachtelte Kanten.
Und wie sieht es mit der Reinigung aus?
Kein Problem, selbst das Säubern mit dem Hochdruckreiniger soll dem Belag nicht schaden. Folgen Sie einfach unserer Anleitung in der Bildergalerie, dann werden auch Sie Ihre Außentreppe bald optimal saniert haben.
Wichtig vor der Verlegung: Der Untergrund muss eben sein. Schadhafte Betonstufen also vorher ausbessern.
Fotos: Claudio Kalex / sidm, Archiv
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