Gartentreppe
Stufe um Stufe: Gartentreppen überwinden Höhenunterschiede und bieten elegante oder natürliche bis raffinierte Gestaltungsmöglichkeiten. Auch im Garten sind Treppen eine gute Art, Höhenunterschiede zu überwinden und das Gelände zu strukturieren. Welche Art der Gartentreppe Sie anlegen, hängt auch von der Gestalt Ihres Gartens ab!
Treppen machen einen Garten mit Hanglage bequemer begehbar, verbinden höher gelegene Terrassen mit dem übrigen Garten und betonen formschön den Hauseingangsbereich. Sie können zum auffallenden baulichen Schmuckstück werden oder sich bei einer dezent-natürlichen Bauweise unauffällig ins grüne Reich einfügen. Wie Sie eine Gartentreppe selber bauen, zeigt das Video oben.
Eine Gartentreppe für jeden Wunsch und Stil
Gilt es nur geringe Höhenunterschiede zu überwinden, können Sie, wenn der Platz ausreicht, im großzügigen Abstand eingebaute einzelne Stufen einplanen, zum Beispiel in einer abschüssigen Rasenfläche. Zeigt sich jedoch auf engem Raum ein Höhenunterschied, dann wird eine kompakte, vielstufige Gartentreppe nötig. Langlebige, stabile Konstruktionen werden aus Steinen gebaut. Hier bieten sich zum Beispiel massive Blockstufen an, die passend zur Pflasterung ausgewählt werden können und sich prima in Maueranlagen einfügen. Filigraner wirken Stellstufen, denn hier kann die Auftrittsfläche individuell ausgepflastert und auch großflächiger eingeplant werden.
Wer natürlichere Lösungen bevorzugt, kann sogenannte Knüppelstufen errichten. Bei dieser Treppenart halten Holzpflöcke eine Reihe mit Kanthölzern oder Rundhölzern, die das Gelände abfangen und so die Stufenhöhe vorgeben. Die Auftrittsfläche wird mit Schotter, Rasen, Splitt, Kies oder Rindenmulch aufgefüllt. Knüppelstufen sind nicht so langlebig und müssen regelmäßig auf Sicherheit kontrolliert werden. Sie wirken aber sehr natürlich und können gute Dienste in nicht so häufig begangenen Gartenbereichen leisten. Für natürlichen Charme kann auch eine Bepflanzung der Holz- oder Steinstufen sorgen. Wenn ausreichend Auftrittsfläche vorhanden ist, dürfen sich in den Fugen Dachwurz, Lerchensporn, Thymian, Blaukissen, kleine Glockenblumen oder Waldbeeren ausbreiten.
Egal für welche Treppenart Sie sich letztendlich entscheiden, wichtig ist ein fachgerechter Einbau, der die Sicherheit garantiert. In einer vielstufigen Treppenanlage sollten Sie zum Beispiel ein Podest einplanen. Man berechnet die richtige Podestlänge, indem man auf eine gerade Stufenanzahl vor dem Podest eine ungerade Schrittzahl (ein Schritt = 63 cm) oder umgekehrt folgen lässt. Liegen also zum Beispiel zwei Stufen vor dem Podest, sollte das Podest drei Schritte (3 x 63 cm = 189 cm) lang sein. So kann ein Schrittwechsel erfolgen. Neben den baulichen Regeln können Sie Ihre Treppe mit weiteren Details noch sicherer gestalten. So macht eine Lichtquelle in Treppennähe ein Begehen bei Dunkelheit ungefährlich. Neben einer Treppe sollte sich das Licht auf jeden Fall nach unten ausbreiten, stark nach oben strahlende Leuchten können unangenehm blenden.
Gartentreppen berechnen
Damit Treppen bequem und sicher begehbar sind, müssen beim Bau bestimmte Maße eingehalten werden. Die Trittfläche der einzelnen Stufen muss mindestens 30 cm tief sein und die Stufenhöhe sollte nicht mehr als 16 cm betragen. Man kann sich an der „Stufenformel“ orientieren: 2 x Stufenhöhe + Auftrittsfläche = 63 cm. So würde sich bei einer Stufenhöhe von 12 cm zum Beispiel eine Stufentiefe von 39 cm ergeben. Außerdem wird für jede Stufe ein leichtes Gefälle nach vorn eingeplant, damit Regenwasser gut abfließen kann. Zusätzliche Sicherheit bringt bei Treppen, die einen Höhenunterschied von mehr als einem Meter überwinden oder/und mehr als fünf Stufen haben, ein Geländer oder Handlauf.
Das Video zeigt, wie Sie eine Gartentreppe berechnen:
Fotos: AG Pflasterklinker, Godelmann, Gerwing, Metten, Petra Rupp, sidm
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