Anzuchterde selber machen

Um neue Pflanzen zu ziehen, brauchen Sie Anzuchterde. Denn viele Gärtner sind der Meinung, dass besonders selbst gemischte Anzuchterde den Erfolg im Garten beeinflusst. Wir zeigen Ihnen, wie Sie Anzuchterde selber machen.

Kaktus umtopfen
Anzuchterde ist der ideale Boden für zarte Keimlinge. Foto: sidm / TH
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Für viele Gärtner ist die Gartensaison nie wirklich vorbei. Schließlich gibt es auch im Winter im Garten genug zu tun. Doch wer sich am Ende des Jahres etwas Pause gegönnt hat, denkt spätestens im Februar an die neue Gartensaison. Und dafür gibt es viel zu tun – z.B. müssen die neuen Pflanzen herangezogen werden. Wie Sie die perfekte Anzuchterde selber machen, zeigen wir Ihnen hier.

Anzuchterde: Was ist das?

Anzuchterde wird auch Aussaaterde genannt, da Anzuchterde die Erde ist, die Sie benutzen, um neue Samen zu säen. Hauptsächlich benutzt man spezielle Aussaaterde, weil Sie für eine gute Wurzelbildung der neuen Pflänzchen sorgt und sie frei von Pilzen oder Schädlingen ist. Die neuen Keimlinge brauchen viele Nährstoffe zum Wachsen.

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In der Anzuchterde ist viel Humus, welcher Ihre Pflanzen gut versorgt. Gleichzeitig ist Anzuchterde locker und speichert ausreichend Wasser. Keimlinge sind sehr anfällig für Pflanzenkrankheiten. Daher ist die Aussaat im Gartenbeet nicht so gut geeignet. Denn in der Gartenerde befinden sich häufig noch schädliche Keime oder Wurzeln von anderen Pflanzen. Mit steriler Anzuchterde ist das kein Problem.

Anleitung: Anzuchterde selbst herstellen

Doch wie kann man Anzuchterde selber machen? Eigentlich kann jeder Gärtner Aussaaterde herstellen. Es ist nicht schwer und man braucht nicht viele Zutaten. Am besten stellen Sie die Anzuchterde schon im Januar her. Dann ist die Aussaaterde direkt parat, wenn Sie Ihre Pflanzen säen möchten.

Praxistipp: Was Sie noch im Januar im Garten zu tun haben, zeigt unser Gartenkalender >>

Hauptsächlich besteht Anzuchterde aus drei Zutaten: Gartenerde, Sand und Kompost (oder Torf). Wer keinen Kompost oder Torf hat, kann als Ersatz Rindenhumus, Holz- und Kokosfaser verwenden. Für Stark-, Mittel- und Schwachzehrer gibt es unterschiedliche Zusammensetzungen, da diese verschiedene Bedürfnisse haben. Aber das Grundrezept der Anzuchterde ist das selbe. Sie nehmen je 1/3 von Kompost (oder Torf), Sand und Gartenerde.

  1. Zuerst sieben Sie alle Zutaten und mischen Sie gut durch.
    Praxistipp: Verwenden Sie nicht die ersten 5-10 cm Ihrer alten Gartenerde. Nehmen Sie stattdessen die darunter liegende Erde oder verwenden Sie die Erde von Maulwurfhügeln.
  2. Dann müssen Sie die Erde sterilisieren, um Pilze und Schädlinge abzutöten. Das geht ganz einfach im Backofen. Die Mischung kann für etwa 45 Minuten bei 120°C gebacken werden.
  3. Jetzt lassen Sie die Erde auskühlen. Anschließend können Sie Ihre Pflanzen säen.
    Praxistipp: Für eine optimale Grundversorgung können Sie noch Perlite, Algenkalk oder Gesteinsmehl hinzugeben.

Anzuchterde: Wo kaufen?

Sie haben keine Lust Ihre Aussaaterde im Backofen zu backen? Dann können Sie natürlich auch Anzuchterde kaufen. In Baumärkten, Gartencentern und auch online können Sie diese erhalten. Dabei gibt es auch Bio Anzuchterde, die keinen Torf enthält.

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