Komposterde

Organischer Abfall rein, nährstoffreiche Komposterde raus – ganz so schnell geht es im Komposter zwar nicht, doch im Garten gilt wie immer: Was lange währt, wird endlich gut!

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Video: Xcel Production

Von feinster Komposterde aus dem eigenen Komposter profitiert jedes Beet und jede Pflanze in Ihrem Garten. Die nährstoffhaltige Erde wirkt nicht nur als Dünger, sondern auch als langfristiger Bodenverbesserer. Sie lockert schwere Böden auf und gibt Pflanzen in sandigen Böden besseren Halt. Dünger und Wasser können besser verwertet werden und Mikroorganismen freuen sich über den frisch gedeckten Tisch. Einziger Nachteil: Die genaue Nährstoffzusammensetzung von Komposterde lässt sich nie genau vorhersagen, daher sollten Sie die gelegentliche Düngung nicht auslassen, insbesondere bei Pflanzen mit einem besonders hohen oder speziellen Nährstoffbedarf.

Welche Komposterden gibt es?

Wie Sie den Kompost einsetzen, kommt immer auf den Reifegrad und die Art des Komposts an. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen Grüngut-Kompost, in dem reine Gartenabfälle wie Rasenschnitt, Laub und Häckselgut kompostiert werden, und Biogut-Kompost, in dem Bioabfälle wie fauliges Obst, rohes Obst und Gemüse und Eierschalen entsorgt werden. Ein eigens angelegter Kompost ist immer entweder ein reiner Grüngut-Kompost oder eine Mischung aus beidem. Was genau in den Kompost darf, finden Sie in folgendem Artikel:

Neben der Art des Komposts ist auch der Reifegrad entscheidend für den Einsatz in Beeten und Kübel:

  • Frischekompost entsteht nach etwa einem Monat. Er ist noch nicht vollständig zersetzt, sodass er im Beet weiter zersetzt wird und fortlaufend weitere Nährstoffe freisetzt.
  • Fertigkompost entsteht nach etwa zwei bis drei Monaten und eignet sich hervorragend als Dünger. Als Dauerhumus verbessert er zudem dauerhaft den Boden.

Praxistipp: Eine Spezialform ist der Laubkompost. Er muss anders kompostiert werden und wird aufgrund seines leicht säuerlichen pH-Werts anders eingesetzt als normaler Kompost. Mehr Infos finden Sie hier:

Wie entsteht Komposterde?

Komposterde können Sie in Ihrem eigenen Garten innerhalb von wenigen Monaten selber herstellen. Achten Sie darauf, was Sie in den Kompost geben und setzen Sie ihn regelmäßig um. Damit es schneller geht, hilft ein Kompostbeschleuniger oder ein spezieller Thermokomposter. So wird die wertvolle Komposterde innerhalb weniger Monate hergestellt. Auch Balkongärtner müssen nicht auf Komposterde verzichten. Wurmkisten sind klein, kompakt und die darin enthaltenen Würmer stellen den Kompost in Rekordzeit her. Ist auch dafür kein Platz können Sie die Komposterde kaufen.

Drei Komposter nebeneinander mit unterschiedlichem Reifegrad
Komposterde können Sie mit einem Kompost selber machen. Foto: Antranias / Pixabay

Komposterde: Wie verwenden?

Werfen Sie die Komposterde zunächst durch ein Kompostsieb, um grobes Material und Verunreinigungen auszusortieren. Danach lässt sich der Kompost direkt im Beet verteilen. Geben Sie die Erde aufs Beet und arbeiten Sie sie einige Zentimeter in den Boden ein.

Komposterde  wird durch ein Sieb geschmissen
Foto: sidm / TH

In Blumenkästen und -kübeln muss die Komposterde mit Gartenerde im Verhältnis 1 zu 2 vermischt werden. Nicht geeignet ist Komposterde für Pflanzen, die einen sauren Boden bevorzugen, wie Zitronenbäume und andere Zitruspflanzen.

Komposterde kaufen: Woher bekommt man Komposterde?

Komposterde lässt sich am günstigsten lokal erwerben. Neben den üblichen Gartencentern kann Ihnen hierbei auch die Stadt- und Gemeindeverwaltung weiterhelfen, denn in den Sammelstellen der Stadt wird aus den Küchenabfällen sämtlicher Haushalte wertvolle Komposterde hergestellt. Einziger Nachteil: Was genau drin ist, ist immer ungewiss. Allerdings ist die Erde dafür auch recht billig. Einen 40-Liter-Sack bekommen Sie teilweise schon ab 3 Euro bei den Recyclinghöfen Ihrer Stadtreinigung. Im Handel können Sie für die gleiche Menge mit mindestens 7 Euro rechnen.

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