Toaster reparieren
Eine Verschmutzung des Haltemagnets setzte diesen Toaster matt – eigentlich eine Kleinigkeit. Doch beim Toaster reparieren kam man an das Innere des Geräts nur mit speziellem Werkzeug heran.
Nur einige Krümel setzten diesen nicht gerade billigen Markentoaster mit Auftau- und elektrischer Stoppfunktion außer Betrieb. Weil der Röstschlitten nicht mehr in gedrückter Arbeitsposition stehen blieb, war das Gerät praktisch wertlos geworden. Eine Toaster-Reparatur wurde vom örtlichen Elektriker ohne weitere Prüfung als "unrentabel" eingestuft. Also: Wegwerfen und neu kaufen? Nicht mit uns! Wir haben uns für das Toaster reparieren entschieden.
Der Verdacht von Verschmutzungen im Inneren der Mechanik kam uns schnell, denn beim Schütteln konnte man noch "eingesperrte" Brotstücke hören, die sich weder über die Krümelschublade unten am Gerät noch ein Ausklopfen des über Kopf gedrehten Toasters befreien ließen.
Video: Regelmäßige Reinigung erspart die Toaster-Reparatur
Wer seinen Toaster regelmäßig reinigt, kann eine aufwendige Reparatur meist lange Zeit vermeiden. Wie man den Toaster im Alltag gründlich aber schnell säubert, zeigt das Video im Detail:
Die eigentliche Funktion des Toasters war nicht gestört – bei Festhalten des Hebels in der unteren Position war schnell die aufsteigende Hitze der Heizdrähte spürbar. Damit waren die Analyse-Möglichkeiten durchschnittlicher Toastgenießerinnen und Brötchenröster allerdings erschöpft, denn mit üblichem Werkzeug kann das Gerät nicht geöffnet werden. Das Gehäuse ist von unten durch lange Kunststofftunnel mit Schrauben verschlossen, die ein sogenanntes "Sicherheitsprofil" aufweisen. Statt üblicher Kreuzschlitz-Schrauben handelt es sich hier um Tri-Wing, ein geflügeltes Sicherheitsprofil mit drei Flanken. Versuchen Sie nicht, solche Sonderschrauben mit üblichen Schraubendrehern zu öffnen – damit beschädigen Sie nur den Schraubenkopf. Abhilfe schaffen preiswerte Bitsets, in denen auch Langbits enthalten sein sollten – in unserem Fall hätte man die versenkt angebrachten Schrauben sonst nicht erreichen können. Einzige Alternative wäre ein Aufbohren der Verbindung.
Leider werden Verbraucher noch eine ganze Weile mit diesen inzwischen nicht mehr zulässigen schwer zugänglichen Gehäusen an Haushaltsgeräten konfrontiert sein. Immerhin regelt die sogenannte Ökodesign-Richtlinie, dass Gehäuse mit üblichen Werkzeugen zugänglich sein sollen, um Reparaturen zu vereinfachen. Die Regelungen wurden inzwischen – wenngleich verspätet – auch in Deutschland im Energieverbrauchsrelevante-Produkte-Gesetz (EVPG) in eine anwendbare Rechtsform gebracht.
Toaster-Reparatur: So geht's
Eigentlich ist eine Toaster-Reparatur nicht schwierig. Doch die Reparatur wird durch sogenannte "Sicherheitsprofile" unnötig erschwert. Mit diesen Profilen schützen einige Hersteller ihre Geräte vor unbefugtem Öffnen. Erfreulicherweise werden preiswerte Sonder-Bitsets mit exotischen Profilen angeboten. Mit diesen können Sie dann das Gehäuse öffnen und den Toaster reparieren. Wie genau das geht, zeigt auch unsere Anleitung in der Bildergalerie oben >>
- Bevor Sie den Toaster aufschrauben, versuchen Sie alle Verschmutzungen (sanft!) aus dem Gerät zu schütteln.
- Wenn der Toaster dann, wie in unserem Fall, nicht richtig funktioniert, können Sie das Gehäuse öffnen. Dafür wird zuerst der Stecker gezogen und die Bodenplatte entfernt.
- Die Halteplatte über dem Magneten können Sie nun sehen.
- Da schon kleine Verunreinigungen die Funktion behindern, sollten Sie diesen Magneten gründlich abwischen und nachbehandeln.
Praxistipp: Reinigen Sie die Haftfläche der metallenen Halteplatte über dem Elektromagneten möglichst auch mit einem Flüssigreiniger, damit auf der dann wieder glatten Oberfläche nicht gleich wieder Krümel und Schmutz anhaften. Gut geeignet sind Sprühreiniger auf Lösemittelbasis wie der Universalreiniger von WD-40. Das Mittel entfernt Fett, Öl, Schmutz und Ruß. - Danach können Sie den Toaster wieder schließen und verschrauben.
Praxistipp: Um spätere Reparaturen des gleichen Geräts zu vereinfachen, können Sie Schrauben gleicher Dimension mit einem üblichen Antrieb (zum Beispiel PZ) verwenden. Achten Sie beim Zusammenbau unbedingt auf den korrekten Sitz des für die Sicherheit elementaren grün-gelben Außenleiters.
Toaster-Reparatur vermeiden
Selbst bei "bestimmungsgemäßem Gebrauch" – also der vom Hersteller vorgesehenen Nutzung – ist eine Verschmutzung im Inneren eines Toasters unvermeidbar. Denn die Beschleunigung der Scheiben beim Auswerfvorgang nach Ende des Röstvorgangs löst Krümel und lose Partikel von der Oberfläche. Eine Krümelschublade soll diese Reste aufnehmen und für eine geordnete Entsorgung sorgen – doch meist ist die Schublade für größere Partikel zu flach.
Dennoch können Sie größere Verschmutzungen vermeiden: Toasten Sie keine bereits brüchigen oder besonders krümeligen Scheiben – und führen Sie keine Lebensmittel in die Röstschlitze ein, für die der Toaster nicht konstruiert wurde, also etwa Pizzastücke oder Fischstäbchen. Pannade und Käsereste könnten Ihrem Toaster den Rest geben ...
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