WPC-Terrasse auf Waschbeton-Platten verlegen
Sie möchten Ihre alte Terrasse sanieren, ohne sie abzureißen? Dann sind besonders eine minimale Aufbauhöhe und Langlebigkeit gefragt – wir haben das ideale System zur Terrassensanierung mit WPC-Dielen gefunden!
Mit der Zeit wird jede Terrasse unansehnlich, womöglich sprießt Unkraut aus den Fugen, einzelne Platten oder Dielen haben sich gesenkt, sind zerbrochen oder dauerhaft verunreinigt – hilft da nur noch ein kompletter Abriss? Keinesfalls! Vor dem Start dieses Projekts trafen all diese unübersehbaren Makel auf die Terrasse zu. Doch statt die Fläche aus Waschbeton abzureißen, wurde die Terrasse saniert – und zwar mit einem Deck aus WPC-Dielen, das ganz einfach mit dem Beton verschraubt wurde.
Terrasse sanieren: Schritt für Schritt
Eine Terrasse selbst sanieren – das kann jeder Heimwerker mit Fleiß, Genauigkeit und handwerklichem Geschick. Wie teuer die Terrassensanierung in Ihrem Fall wird und wie lange es dauert, hängt natürlich maßgeblich von Ihrer Ausgangssituation, der Größe und Form Ihrer Terrasse ab. Wenn Sie die von uns verwendeten Materialien nutzen, können Sie in etwa mit einem Komplettpreis von 175€/m2 rechnen. Die Bauanleitung in der Bildergalerie erklärt Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie vorgehen können und was Sie bei den einzelnen Aufgaben unbedingt beachten müssen:
- Vorbereitung und Planung
- Für Unkrautschutz sorgen
- Unterlüftung mit Bautenschutzstreifen verlegen
- Unterkonstruktionsprofile messen, zuschneiden, verschrauben und verlegen
- Randprofile ausmessen, zuschneiden und befestigen
- WPC-Fläche vorbereiten
- WPC-Dielen zuschneiden und verlegen
- WPC-Dielen im Wechselverband verlegen
- Dehnungsfuge nicht vergessen
- Bauliche Besonderheiten integrieren
- Abdeckprofile zuschneiden und verlegen
- Dehnungsprofile einsetzen
Terrassensanierung: Vorbereitung und Planung
Bevor es an die Neubelegung der alten Fläche geht, müssen Sie diese vorbereiten. Gerade wegen der geringen Aufbauhöhe muss vermieden werden, dass Unkraut durch die Fugen der Dielen wächst. Neben einer sorgfältigen Reinigung gilt es auch zu prüfen, ob die Terrasse insgesamt das nötige Gefälle von mindestens einem, besser zwei Prozent vom Haus weg aufweist – nur dann können Sie ohne Stelzlager arbeiten. Und schließlich müssen Sie die neue Terrasse komplett durchplanen.
Während sich der Bedarf an WPC-Dielen relativ einfach anhand der Fläche und des möglichen Verschnitts berechnen lässt, ist dies bei der Unterkonstruktion nicht ganz so einfach – zumal dann, wenn das System aus verschiedenen Komponenten besteht und zum Teil an Dielenstößen oder im Randbereich eine doppelte Unterkonstruktion erforderlich ist. Der Hersteller Kosche hat für seine Kovalex-Produkte auf www.kosche.de einen Online-Terrassenkonfigurator geschaltet, der Ihnen am Ende Ihrer Planung die komplette Verlege- und Bedarfsliste ausspuckt – auch für freie Grundrisse.
Übrigens: Bei einem so großen Projekt wie einer Terrassensanierung reichen der eigene PKW oder ein Anhänger in der Regel nicht aus, um das Material zu transportieren. Eine sanierte Terrasse wie diese hier bringt immerhin ein Gesamtgewicht von mehr als zweieinhalb Tonnen auf die Waage. Die Lieferung der drei Meter langen Dielen und aller weiteren Materialien kann aber zum Glück durch die meisten Hersteller erfolgen. Schaffen Sie vorher nur genügend Platz für die Ablagestelle!
Terrassensanierung: Unterkonstruktion
Sobald die alte Terrasse vorbereitet ist und die Materialien für den neuen Belag angeliefert wurden, kann es losgehen. Beginnen Sie mit einem schwarzen Unkrautvlies als Unterlage. Dieses sollte an den Stößen etwa mindestens 20 cm überlappen. Auf den Unkrautschutz folgt die 8 mm starke Bautenschutz-Unterlage, die hier als Rollenware verwendet wird und der Unterlüftung der Konstruktion dient.
Checkliste Werkzeug
Akku-Bohrschrauber
Bohrhammer
Handkreissäge mit Führungsschiene
Hochdruckreiniger
Kappsäge
Schreinerwinkel
Stichsäge
Wasserwaage
Außerdem kann das Wasser so besser abfließen. Quer dazu werden die Aluminium-Profile verlegt, im Randbereich und an den Dielenstößen doppelt. Sie sollten zusätzlich auch 2-mm-Bautenschutz-Pads zum Ausgleich eventueller Unebenheiten der alten Terrassenplatten griffbereit haben. Beim Verschrauben der Aluprofile mit dem Hammerbohrer kann es laut werden: Also unbedingt Gehörschutz tragen!
Vom Ausmessen übers Zuschneiden zum Verlegen und Verschrauben der Unterkonstruktion finden Sie alle wichtigen Infos in der Schritt-für-Schritt-Anleitung!
Terrassensanierung: WPC-Dielen verlegen
Unter normalen Umständen beginnen Sie einfach an einer Seite mit dem Verlegen der Dielen. Wenn Ihre Terrasse, so wie die in unserem Beispiel, jedoch kein einfaches Rechteck bildet, sondern eine ausgeklinkte Beet-Ecke oder Ähnliches besitzt, muss erst einmal ermittelt werden, ob die ausgelegten Dielen mit den entsprechenden Fugenbreiten auch mit dem Abschluss der Ecke korrespondieren. In jedem Fall soll nämlich vermieden werden, dass Dielen in zu schmale Streifen geschnitten werden. Ist alles vernünftig ausgemessen und der Anfang beim Verlegen der Terrassendielen erst einmal gemacht, geht es dank des Clips-Systems kinderleicht: Dielenlänge messen, Dielen kürzen, unter die Montageclips schieben und wieder im Clips sichern. Alle vier Meter Breite oder sechs Meter Länge braucht es eine Dehnungsfuge – hier sehen Sie genau, wie's geht!
Terrassensanierung: Bauteile im Überblick
Der Terrassenbau ist bei guter Planung und Vorarbeit von jedem handwerklich begabten Heimwerker zu bewerkstelligen. Dafür sorgen die aufeinander abgestimmten Bauteile der Unterkonstruktion. Als Unterlage wird eine Unkrautsperre von Gardol verwendet, die das Durchwachsen durch die Dielen verhindern soll. Die b!design-Terrassendielen aus WPC von Bauhaus sind ausschließlich in 3-Meter-Längen erhältlich. Sie bestehen aus 65% Holzfasern und 35% PVC-freiem Polymer und besitzen einen Wechseldekor: Holzstruktur auf der einen, Altholz-Rillen auf der anderen Seite (Anthrazit oder Silbergrau). Die Dielen liegen 210 mm breit und sind 22,5 mm stark. Pluspunkt: Bauhaus gewährt auf die exklusive Eigenmarke 25 Jahre Garantie.
Das Kovalex-Unterkonstruktionssystem stammt von Kosche, die auch andere Terrassen-Komponenten bereithalten. Bei dem hier verwendeten System mit nur 12 mm hohen Profilen ist ein ebener, tragfähiger und zum Verschrauben der Profile geeigneter Untergrund erforderlich, alternativ können engmaschige Auflager mit Gehwegplatten verwendet werden. Edelstahlclips, Bautenschutzmatte, Dehnungs- und Randabschlussprofile komplettieren das System. Schrauben und Dübel stammen von Spax.
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