Standboxen selber bauen
Unscheinbar wirken diese 2-Wege-Standboxen mit je einem Hoch- und zwei Tiefmitteltönern unseres Bauplan-Themas (SE 10/2009) nur auf den ersten Blick. Umso größer ist die Verwunderung über den Klang dieser Lautsprecher-Boxen, den diese selbst gebauten HiFi-Standboxen von sich geben!
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CLOU heißt der Technikbausatz, der die Hifi-Box zum Klingen bringt. Unser Bauplan-Thema (10/2009) zeigt den Bau des Lautsprechers, der besten Klang mit prägnantem Design verbindet.
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Ein Lautsprechergehäuse mit konkaven Seitenwänden ist eine Herausforderung für jeden Heimwerker. Die Wölbungen wurden mit Biege-MDF-Platten realisiert, die – miteinander verleimt – steif und belastbar werden. Los geht's: Die Schablone für Boden, Zwischenboden und Deckel zeichnen Sie mit einer Zirkelleiste auf ein dünnes Sperrholz.
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Mit der Stichsäge sorgfältig entlang den Konturen die Schablone ausschneiden.
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Übertragen Sie nun die Umrisse der Schablone sowie eine Parallellinie zum Bogensegment auf das MDF, ...
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... und schneiden Sie die Formen mit der Stichsäge aus. Schablone auf das MDF nageln und mit Bündigfräser von der Rückseite nacharbeiten.
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Vier Spanten mit Distanzstücken verzurren. Weißleim nur auf drei der Spanten auftragen.
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PRAXISTIPP: Verleimhilfe
Die konkav gebogenen Seitenwände aus aufgedoppeltem Biege-MDF werden durch Boden, Zwischenboden, Deckel und ein Zwischenelement in Form gebracht. Das Zwischenelement ist nur als Verleimhilfe nötig und wird anschließend entfernt. Wie bei jedem Formverleimen benötigt man Positiv- und Negativ-Zulagen. In Bild 3 werden beide Elemente aus einer Platte gefertigt: Die um 19 mm nach außen verschobene Parallellinie markiert die äußere Form-Zulage. Die 19 mm kommen durch das Aufdoppeln des 9,5-mm-Biege-MDF zustande.
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Zwei Stücke Biege-MDF (für eine Wand) mit geringem Übermaß zuschneiden und eine geschlitzte Seite flächig mit Leim versehen.
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Platten mit den geschlitzten Seiten gegeneinander – wie im Bild zu sehen – auf die Form pressen.
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Nach Abbinden des Leims folgt das Besäumen: Hierzu benötigen Sie eine Handkreissäge mit Führungsschiene.
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Vor dem Verleimen der zweiten Seite müssen Sie das Aussteifungs-Holz im unteren Bereich der Box einleimen. Leim an die Kanten von Boden, Zwischenboden, Deckel und Aussteifungsholz geben, wie gehabt Biege-MDF-Platten aufleimen.
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PRAXISTIPP: Acht Leimzwingen benötigen Sie, um die gebogenen Wände zu verleimen. Mit vier Händen gelingt das leichter.
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Nach dem Trocknen Korpus besäumen. Die Überstände beischleifen und unteren Zwischenspant (Verleimhilfe) entfernen.
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Jetzt bereits für die spätere Verdrahtung zwei Durchgangslöcher in den Zwischenboden bohren.
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Mit schräggestellter Handkreissäge und Laufschiene werden jetzt Front und Rückwand zugeschnitten.
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Markieren Sie die Positionen der Tiefmitteltöner und fräsen den Kranz für den Lautsprecherkorb mit dem Nutfräser.
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PRAXISTIPP: Einfach zirkeln Eine Zirkeleinrichtung für die Oberfräse ist schnell gebaut: Ein dünnes Sperrholz mit Loch für den Fräser wird unter den Teller des Werkzeugs geschraubt. Ein Nagel im erforderlichen Abstand (zur Außenkante des Fräsers) bildet den Mittelpunkt.
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Durchmesser der Lautsprecheröffnungen anzeichnen und Löcher für den Einsatz des Stichsägeblatts bohren.
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Schneiden Sie die Chassis-Öffnungen sauber aus. Das Loch für den Terminal-Anschluss (Rückwand) nicht vergessen!
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Auf der Innenseite der Rückwand jetzt die Löcher für die Verschraubung der Frequenzweiche vorbohren.
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Damit Front und Rückseite beim Verkleben nicht verrutschen, oben und unten je einen Dübel einsetzen.
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Mischen Sie nun die zwei Komponenten des Reparatur PUR-Spachtels an. Dieser oder ein vergleichbarer Klebstoff ist aufgrund des besäumten Biege-MDF erforderlich.
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Nun die HiFi-Box entlang den Kanten verkleben und pressen.
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Auch die sichtbaren Schnittkanten an Kopf und Bodenplatte abspachteln. Hier kann alternativ zum PUR-Spachtel auch eine 2-K-Polyesterspachtelmasse verwendet werden.
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Nach dem Aushärten die Spachtelstellen sorgfältig schleifen.
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PRAXISTIPP: Möbelgleiter Ein Lautsprecher sollte nicht direkt auf dem Boden stehen. Wir haben Wechsel-Möbelgleiter untergeschraubt.
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Nach dem Fertigstellen des Gehäuses, jedoch vor dem Lackieren und Verdrahten fertigen Sie die Blende für die Lautsprecher. Natürlich bleibt es Ihnen überlassen, ob Sie eine Blende wünschen oder die Lautsprecherchassis zeigen möchten. Blendplatte zuschneiden und Ausschnitt für den Bespannrahmen aufzeichen. Innerhalb des Ausschnitts in den Ecken durchbohren ...
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... und mit der Stichsäge sauber das Innenteil herausschneiden.
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Nun schrittweise bis zur im Bauplan angegebenen Tiefe den Falz für die Aufnahme des Bespannrahmens fräsen.
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Den eigentlichen Spannrahmen schneiden Sie aus Sperrholz aus. Vor dem Bespannen sollten Sie das Bauteil schwarz lackieren.
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Anschließend den Stretch-Bespannstoff zuschneiden und mit 6-mm-Tackerklammern sorgfältig fixieren.
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Für die Aufnahme der Rahmendübel zunächst 6 Sacklöcher in die Rückseite der Blende bohren. Tiefenstopp verwenden.
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Mit Dübel-Markierstiften die Bohrlochpositionen übertragen und mit 10er Holzbohrer bohren.
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Anschließend alle Bohrungen auf 10,5 mm (Metallbohrer) aufbohren. Den Spannrahmen – natürlich erst nach dem Lackieren – einkleben.
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Die „weiblichen“ Dübelteile werden – ebenfalls nach der Oberflächenveredlung – vorsichtig in die Box, die „männlichen“ in die Blende eingeschlagen.
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Wenn Sie genau gearbeitet haben, lässt sich die Blende einfach aufstecken.
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Den Technik-Bausatz Clou der Firma Visaton erhalten Sie für rund 265 Euro direkt beim Hersteller. Zusätzlich zum Bausatz, der alle erforderlichen Bauteile für ein Paar enthält, haben wir 12 Rahmendübel (0,54 Euro/Stck.) und Bespannstoff (50 x 100 cm, 9,90 Euro) verwendet.
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Nachdem die Gehäuse fertig lackiert wurden, folgen die Dämpfung sowie der Einbau der Technik. Dies ist viel einfacher, als es klingt: Lautsprecherkabel auf erforderliche Länge kürzen und laut beiliegendem Anschlussplan auf die Frequenzweiche löten.
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Frequenzweiche montieren, Leitungen durch die Löcher im Zwischenboden ziehen, Polyesterwolle locker und gleichmäßig auf die getrennten Volumina verteilen.
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Lautsprecher und Anschlussterminal anlöten und verschrauben.
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So sehen die Lautsprecher ohne/mit Blende aus. Abschließend sollten Sie die Boxen noch lackieren. MDF ist nicht ganz einfach lackierbar. Zwar müssen die Schnittkanten nicht gesondert abgespachtelt werden, sie saugen jedoch stark. Gute Erfahrungen haben wir mit folgendem Schichtaufbau gemacht: Nach dem Feinschliff mit 220er Papier trugen wir MDF-Grundierung mit der Rolle auf. Es folgte ein Zwischenschliff und der Auftrag eines Vorlacks mit stark füllenden Eigenschaften. Erneut schleifen und dann den Schlusslack aufrollen. Lösemittelhaltiger Lack hat bessere Verlaufseigenschaften als Acryllack und eine widerstandsfähigere Oberfläche. Perfekte Oberflächen sind in Eigenleistung kaum realisierbar, ggf. einen Autolackierer ansprechen.
Wie Sie die Standboxen selber bauen, zeigt Schritt für Schritt diese Anleitung – den passenden Bauplan mit allen zum Bau der Lautsprecherboxen erforderlichen Maße am besten gleich mitbestellen!
Bauplan bestellen
Die hauchende Gesangsstimme wirkt ebenso realistisch wie die schnellen Bassläufe des Bassisten. So holen Sie sich HiFi-Boxen der klanglichen Bundesliga zum Eintrittspreis der Regionalliga nach Hause. Zwar steht vor dem Genuss des satten Lautsprecher-Klangs die Arbeit, aber auch die ist eine wahre Freude!
Hifi-Standboxen selber bauen
Dank unserer Anleitung und dem Bauplan zum Bestellen können Sie die klangvollen Mini-Lautsprecher günstig selbst bauen. Ob an der klassischen Hifi-Anlage, dem Heimkino-System oder als Lautsprecher für mobile Endgeräte, der Klang ist die Mühe in der Werkstatt wert.
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