Spülmaschinensalz

Kalkfreier Geschirrspüler dank Spülmaschinensalz

Auf Ihrem Geschirr befinden sich immer öfter weiße Kalkablagerungen? Dann wird es höchste Zeit, das Spülmaschinensalz nachzufüllen.

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Video: Glutamat

Spülmaschinentabs, Klarspüler, Spülmaschinensalz – damit eine Spülmaschine Ihr Geschirr sauber bekommt, benötigt es so einige Produkte. Doch ist das wirklich nötig? Sollten Tabs oder Pulver nicht eigentlich ausreichen? Schließlich benutzt man beim Spülen per Hand auch nur das gute alte Spüli.

Gerade wenn Sie besonders hartes Wasser haben, sollten Sie aber auf keinen Fall auf Spülmaschinensalz bzw. Regeneriersalz verzichten. Einmal im Monat muss neues Salz nachgefüllt werden, sonst kann der Wasserenthärter in der Spülmaschine seine Funktion nicht mehr erfüllen. Die Folge: sauberes Geschirr, dass jedoch weiße Kalkflecken aufweist.
Praxistipp: Spülmaschinensalz wird häufig auch als Regeniersalz oder Spezial-Salz bezeichnet. Dies sind lediglich unterschiedliche Bezeichnungen für das gleiche Produkt.

Ist Spülmaschinensalz notwendig?

Ob Sie Spülmaschinensalz benötigen, hängt vom Härtegrad Ihres Wassers ab, denn dieser gibt Auskunft über die gelösten Stoffe, die sich im Wasser befinden. Wichtig sind hierbei vor allem Calcium und Magnesium. Je härter das Wasser, desto mehr Calcium- und Magnesiumionen befinden sich im Wasser und desto schneller bildet sich Kalk. Ab einer Wasserhärte von über 14 °dH spricht man von hartem Wasser. Das ist vor allem in Süd- und Ostdeutschland ein Problem, grundsätzlich kann hartes Wasser aber in sämtlichen Regionen Deutschlands vorkommen.
Praxistipp: Ihre Wasserhärte können Sie bei den örtlichen Wasserwerken erfragen oder selbst mit Teststreifen überprüfen.

Damit sich keine Kalkablagerungen in dem Geschirrspüler festsetzen, die dessen Funktionsfähigkeit beeinträchtigen, und keine Kalkflecken auf dem Geschirr entstehen, ist in jedem Geschirrspüler ein Wasserenthärter eingebaut. Dieser funktioniert mittels Ionenaustausch: Die Calcium- und Magnesiumionen werden mithilfe eines Ionenharzes zu Natriumionen umgewandelt. Das führt zu kalkfreiem Wasser. Nach einer gewissen Zeit ist das Harz jedoch gesättigt und muss mit neuen Natriumionen regeneriert werden: hierfür wird das Spülmaschinensalz benötigt. Durch dieses werden die aufgenommenen Calcium- und Magnesiumionen wieder durch Natriumionen ersetzt.

Wie oft muss man Spülmaschinensalz nachfüllen?

Wie häufig das Ionenharz regeneriert werden muss, hängt maßgeblich von Ihrer Wasserhärte ab. Verwenden Sie Ihren Geschirrspüler täglich, sollten Sie etwa einmal im Monat Regeneriersalz nachfüllen. Bei hartem Wasser häufiger, bei weichem Wasser seltener. Bei hartem Wasser wird jedoch schnell deutlich, wann es Zeit ist, Salz nachzufüllen. Die Kalkflecken auf dem Geschirr sind dafür ein deutliches Zeichen. Damit der Vorgang korrekt funktioniert, muss die Spülmaschine zudem auf den richtigen Härtegrad eingestellt werden. Nur dann kann sie das Wasser ordnungsgemäß entkalken.

Praxistipp: Haben Sie mit besonders hartem Wasser zu kämpfen, kann es sinnvoll sein, einen zentralen Wasserenthärter zu installieren. So wird nicht nur die Spülmaschine vor Kalk geschützt, sondern auch sämtliche anderen Haushaltsgeräte sowie Ihre Rohre.

Wie viel Salz kommt in die Spülmaschine?

Wie viel Spülmaschinensalz Sie nachfüllen müssen, ist von Spülmaschine zu Spülmaschine unterschiedlich. Der Nachfülltank befindet sich am Boden des Geschirrspülers und ist meist leicht zu erkennen, wenn Sie den unteren Geschirrkorb herausziehen. Ist der Tank komplett leer, können Sie meist die ganze Packung Regeneriersalz einfüllen, so dass das Salz bis zum Rand reicht. Verwenden Sie hierfür unbedingt den mitgelieferten Trichter, damit nichts daneben geht! Den Behälter im Anschluss wieder fest verschließen, denn Spülmaschinenpulver und Klarspüler können den Ionenaustauscher beschädigen.
Praxistipp: Für den Fall, dass Spülmaschinensalz daneben gegangen ist, starten Sie direkt nach dem Einfüllen einen Spülvorgang. So wird verhindert, dass das Salz den Innenraum des Geschirrspülers beschädigt.

Übrigens: So ein Extra-Spülgang sorgt auch dafür, dass üble Gerüche in der Spülmaschine beseitigt werden. Ab und zu ist ein "Leerlauf" bei hohen Temperaturen sinnvoll, um die Spülmaschine zu reingen. Mehr einfache und kostengünstige Tipps zur Geruchsbekämpfung im Geschirrspüler hält der folgende Video bereit:

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Video: Glutamat

Kann man statt Spülmaschinensalz normales Salz verwenden?

Im Internet hält sich hartnäckig das Gerücht, dass Spülmaschinensalz durch gewöhnliches Speisesalz ersetzt werden kann. Regeneriersalz sei einfach nur ein Versuch der Hersteller, mehr Geld zu verdienen und herkömmliches Salz sei genauso gut geeignet. Damit das Ionenharz sich regenerieren kann, wird jedoch möglichst reines Natriumchlorid benötigt. Spülmaschinensalz sollte daher eine Reinheit von über 99 % aufweisen. Herkömmliches Speisesalz besteht zum Großteil ebenfalls aus Natriumchlorid, der Anteil liegt jedoch teils nur bei 97 %. Bei der Regeneration des Wasserenthärters machen diese 2 % einen großen Unterschied. Speise- und Meersalz können außerdem Zusatzstoffe enthalten, die verklumpen und Ihre Spülmaschine schädigen können. Achten Sie zudem darauf, grobkörniges Spülmaschinensalz zu verwenden. Feines Salz bildet schneller Klumpen und diese können Ventile und Rohre verstopfen. Das verhindert nicht nur eine korrekte Entkalkung der Spülmaschine, sondern sorgt auch für einen Salzbelag auf Geschirr und Maschine. Die grobe Körnung löst sich praktischerweise auch langsamer auf, sodass Sie weniger Produkt verbrauchen.

Praxistipp: Achten Sie darauf, den Salzbehälter nicht zu verwechseln! Füllen Sie aus Versehen Spülmaschinenpulver oder Klarspüler in den Behälter, kann das das Ionenharz zerstören. Eine teure Reparatur ist die Folge.

Ersetzen Spülmaschinentabs das Spülmaschinensalz?

Spülmaschinentabs versprechen drei Produkte durch eins zu ersetzen. Sie wollen die Funktion von Spülmaschinenpulver, Klarspüler und Geschirrspüler-Salz erfüllen. Letzteres ist jedoch nur bedingt korrekt. Spülmaschinentabs sorgen durchaus für weiches Wasser, allerdings immer nur für einen einzigen Spülgang. Da sie nicht in den Salzbehälter gelangen, kann das Ionenharz nicht regeneriert werden. Wer ausschließlich Spülmaschinentabs verwendet, beugt also durchaus Kalkflecken vor.

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Video: Glutamat

Da Spülmaschinentabs immer einheitlich dosiert sind, ist dies jedoch nur bei einer weichen bis mittleren Wasserhärte ratsam. Sobald die Wasserhärte über 14 °dH liegt, reicht die Dosierung der Tabs meist nicht mehr aus. Auch bei weichem Wasser sollten Sie über die Verwendung von Spülmaschinentabs nachdenken, denn so verwenden Sie immer wesentlich mehr von einem Produkt als nötig ist, was auf Dauer die Umwelt schädigt und Ihren Geldbeutel leert.

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