Spülmaschine stinkt

Was tun, wenn die Spülmaschine stinkt?

Eine stinkende Spülmaschine ist wenig appetitlich. Mit diesen einfachen Tipps entfernen Sie schlechte Gerüche aus dem Geschirrspüler und beugen ihnen vor.

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Eine Spülmaschine soll eine Arbeitserleichterung im Haushalt darstellen. Fängt das Gerät allerdings an zu stinken, vergeht einem bereits in der Küche der Appetit. Häufig riecht dann nicht nur der Geschirrspüler, sondern auch sämtliches Geschirr nimmt einen unangenehmen Geruch an. Doch was tun, wenn die Spülmaschine stinkt? Zunächst einmal gilt es, herauszufinden, woher der Geruch kommt, erst dann kann er effektiv bekämpft werden. Wir verraten die häufigsten Ursachen für die stinkende Spülmaschine und die besten Hausmittel, die bei der Beseitigung helfen.

Warum stinkt mein Geschirrspüler?

Die Vorteile einer Spülmaschine liegen auf der Hand: Das Geschirr muss nach dem Essen nicht mehr mühselig per Hand gewaschen werden, sondern landet einfach direkt in der Maschine. Das hat jedoch einen entscheidenden Nachteil: Essensreste gelangen so ungehindert in den Geschirrspüler. Verbleiben sie in dem Gerät, faulen sie mit der Zeit und beginnen, unangenehm zu riechen. Wenn Sie Glück haben, befinden sich die Essensreste an einer leicht erreichbaren Stelle, etwa dem Geschirrkorb oder auf dem Boden des Geräts. Essensreste und deren Ablagerungen können sich jedoch an sämtlichen Stellen der Maschine verfangen. Eine besonders häufige Quelle des Geruchs ist etwa das Spülmaschinensieb. An diesem kann sich mit der Zeit ein Film aus Fett festsetzen, der der kompletten Geschirrspülmaschine einen unangenehmen Geruch verleiht.

Kind riecht an stinkender Spülmaschine
Foto: iStock / Elena Gurova

Wie bekommt man den schlechten Geruch aus der Spülmaschine?

Stinkt der Geschirrspüler, hilft es nur, diesen gründlich zu reinigen. Gehen Sie dabei nach und nach sämtliche Teile der Maschine durch. In der folgenden Schritt-für-Schritt-Anleitung haben wir die Vorgehensweise für eine gründliche Reinigung zusammengefasst:

  1. Geschirrkorb: Entnehmen Sie zunächst die Geschirr- und Besteckkörbe, reinigen Sie diese gründlich und entfernen Sie grobe Speisereste.
  2. Sprüharme: In den kleinen Öffnungen der Sprüharme bleiben häufig Essensreste hängen. Reinigen Sie sie unter fließendem Wasser. Nehmen Sie bei verstopften Öffnungen gegebenenfalls Zahnstocher zur Hilfe.
  3. Dichtungen: Befreien Sie nun Dichtungen und Türgummis von möglichen Ablagerungen. Achten Sie hierbei auf ein mildes Reinigungsmittel, da das Gummi leicht porös werden kann.
  4. Sieb: Hier befinden sich vermutlich die meisten Essensreste. Entnehmen Sie alle Teile des Siebs und reinigen Sie diese gründlich unter fließendem Wasser und mit Hilfe einer Bürste. Ist das Sieb verkalkt, legen Sie es für etwa eine Stunde in einen Eimer mit warmem Wasser und Essigessenz. Die Kalkablagerungen sorgen ansonsten dafür, dass das Sieb schneller wieder verstopft.
  5. Rohre: Hat sich der unangenehme Geruch noch nicht gebessert, lassen sich die Rohre der Spülmaschine mit einer speziellen Rohrbürste reinigen.

Starten Sie danach einen Reinigungsdurchlauf. Hierfür können Sie spezielle Produkte aus dem Handel verwenden – auch die bewährten Hausmittel Essig und Natron bzw. Backpulver wirken jedoch wahre Wunder. Bei beiden Varianten ist es wichtig, dass Sie ein Programm mit mindestens 60 °C Wassertemperatur und ohne Vorspülen wählen, ansonsten werden die Mittel weggespült, bevor sie ihre Wirkung voll entfalten können.

Die Produkte aus dem Handel sollten Sie exakt so anwenden, wie vom Hersteller vorgeschrieben. Möchten Sie auf natürliche Hausmittel zurückgreifen, füllen Sie den Essig bzw. die Essigessenz in das Pulverfach der Maschine. Dazu streuen Sie etwa vier bis fünf Esslöffel Natron oder Backpulver auf den Boden des Geschirrspülers. Als Alternative zu Essig können Sie auch Zitronensäure verwenden, doch Achtung: Wählen Sie in diesem Fall KEIN Programm mit hohen Temperaturen, da sich ansonsten hartnäckiges Calciumcitrat im Gerät ablagert. Im Anschluss an die gründliche Reinigung sollte Ihre Maschine wieder wie neu riechen.

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Praxistipp: Kalkablagerungen können auf Dauer das Spülmaschinensieb verstopfen und so dafür sorgen, dass sich Essensreste und Fett im Geschirrspüler ansammeln. Um dies zu verhindern, sollten Sie Ihre Geschirrspülmaschine regelmäßig entkalken. Wie Sie dabei am besten vorgehen und wie häufig eine Entkalkung notwendig ist, haben wir in folgendem Artikel für Sie zusammengefasst:

Wieso stinkt die Spülmaschine während des Spülens?

Haben Sie den Geschirrspüler gereinigt und der üble Geruch ist nach wie vor vorhanden – und das auch noch während des Spülens – liegt womöglich ein Montagefehler oder ein Defekt vor. Stinkt eine neue Maschine ist das fast immer auf einen falschen Anschluss des Abflussschlauchs zurückzuführen. Entweder verfügt dieser nicht über einen mechanischen Geruchsverschluss oder die Spülmaschine wurde hinter dem Geruchsverschluss angeschlossen. Beides sorgt dafür, dass der faulige Geruch der Kanalisation über ihre Spülmaschine direkt in Ihre Küche gelangt.

Ist der Geschirrspüler bereits länger verbaut und der Geruch tritt plötzlich auf, kann ein technischer Defekt schuld daran sein. Vor allem wenn der Geschirrspüler nicht mehr richtig abpumpt, kann das auf Dauer für einen üblen Geruch sorgen. Wie Sie dieses Problem beheben, erklären wir Ihnen in folgendem Artikel:

Schlechten Geruch in der Spülmaschine vorbeugen

Schlechter Geruch in der Spülmaschine muss nicht sein und auch wenn er sich in den meisten Fällen durch gründliches reinigen schnell wieder entfernen lässt, wird das jedoch immer unangenehmer, je weiter man es aufschiebt. Reinigen Sie daher das Gerät in regelmäßigen Abständen. Damit Ihre Spülmaschine gar nicht erst zu stinken beginnt, haben wir hier die besten Tipps für die Pflege der Maschine zusammengefasst:

  • Hohe Temperatur: Eco-Programme sparen Wasser und Energie. Das freut allerdings nicht nur die Umwelt und Ihren Geldbeutel, sondern auch Bakterien, die sich bei niedrigen Temperaturen gut vermehren können. Einmal im Monat sollten Sie daher mindestens ein Programm mit 70 °C laufen lassen.
  • Regelmäßig verwenden: Auch wenn Sie nicht täglich die komplette Spülmaschine mit dreckigem Geschirr füllen können, sollten Sie sie dennoch zwei bis drei Mal die Woche verwenden, damit das schmutzige Geschirr nicht zu lange in der Spülmaschine verweilt. Moderne Geräte sind in ihrem Energieverbrauch so sparsam, dass dies auch keine sonderliche Verschwendung darstellt.
  • Tür auf: Ein feucht-warmes Klima ist die perfekte Brutstätte für Bakterien. Aus diesem Grund sollten Sie nach dem Spülgang die Spülmaschine zumindest einen Spalt geöffnet lassen, sodass die angestaute Feuchtigkeit entweichen kann.
  • Zitronenduft: Für einen besonders frischen Duft in der Maschine und ihr Geschirr sorgt eine Zitronenschale im Geschirrkorb. Waschen Sie eine solche einmal die Woche mit und üble Gerüche machen sich gar nicht erst breit.
  • Spülmaschinensalz: Spülmaschinensalz beugt Kalkablagerungen vor und Kalkablagerungen können das Spülmaschinensieb verstopfen und so zu einer Ablagerung von stinkenden Essensresten führen. Füllen Sie daher mindestens einmal im Monat Regeneriersalz nach – wenn Sie besonders hartes Wasser haben noch häufiger.

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