Spülmaschine reparieren

Wann lohnt sich die Spülmaschinenreparatur?

Bei einem defekten Geschirrspüler, stellt man sich die Frage: Spülmaschine reparieren oder neu kaufen? Wir erklären, wann sich was lohnt.

Handwerker repariert Spülmaschine
Foto: iStock / AndreyPopov
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Die Spülmaschine streikt und das Geschirr stapelt sich bereits in der Spüle? Nun ist schnelles Handeln gefragt. Doch lohnt sich die Spülmaschinen-Reparatur oder sollte man doch lieber ein neues Gerät kaufen? Das hängt vor allem vom Alter des Geräts ab und davon, welches Teil des Geschirrspülers defekt ist. Wir erklären Ihnen daher nicht nur, ab wann es sich lohnt, den Elektroschrotthändler statt des Geschirrspüler-Reparaturdienstes anzurufen, sondern auch, wie Sie erkennen, was mit Ihrer Maschine höchstwahrscheinlich nicht stimmt und wie viel Sie die Reparatur in etwa kosten wird.

Wann lohnt sich die Reparatur eines Geschirrspülers?

Möchten Sie Ihre defekte Spülmaschine reparieren (lassen), ist das besonders ökologisch eine gute Wahl, allerdings nicht immer ökonomisch. Können Sie den Schaden selbst reparieren, fällt die Entscheidung leicht, doch was, wenn der Kundendienst gerufen werden muss? Die Handwerkerrechnung kann, je nach Defekt, teuer ausfallen. Besonders bei günstigen bis mittelpreisigen Modellen rechnet sich das häufig nicht. Entscheidend ist allerdings auch das Alter des Geräts. Je jünger der Geschirrspüler, desto höher dürfen die Reparaturkosten ausfallen, bei älteren Geräten lohnt sich eine teure Reparatur hingegen meist nicht und Sie sollten über die Anschaffung eines neuen Geschirrspülers nachdenken. Zu hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass kurz darauf weitere Defekte auftreten, die die Geschirrspülmaschine in eine teure Kostenfalle verwandeln. Bedenken Sie zudem, dass die Reparatur ab einem gewissen Alter auch nicht mehr umweltbewusst ist, da alte Modelle eine bedeutend höheren Energieverbrauch haben als neue. Wie alt ist demnach zu alt?

  • Unter 5 Jahre: Die Spülmaschinen-Reparatur lohnt sich bei neuen Geräten fast immer, sofern es sich dabei nur um Verschleißteile handelt und die Reparaturkosten nicht den Kaufpreis eines Neugeräts übersteigen.
  • 5-10 Jahre: Die Reparaturkosten sollten hier bei maximal 50% des Kaufpreises liegen.
  • Älter als 10 Jahre: Eine Geschirrspüler-Reparatur lohnt sich finanziell meist nicht, wenn Sie diese nicht selbst durchführen können.

Richten Sie sich bei der Frage, ob sich eine Reparatur lohnt, jedoch nicht nur nach dem Alter, sondern auch nach der Qualität des Geschirrspülers. Bei einem Discounterprodukt mit einem Neukaufwert von 300 Euro lohnt sich eine 200 Euro teure Reparatur nach drei Jahren eher nicht. Bei dem hochwertigen Gerät von Miele mit einem Neukaufwert von über 1.000 Euro kann sich eine Reparatur jedoch selbst nach 12 Jahren noch rechnen.

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Was kostet die Reparatur der Spülmaschine?

Können Sie Ihre Spülmaschine selbst reparieren, halten sich die Materialkosten für die Ersatzteile in Grenzen. Neue Schläuche, Dichtungen oder Sprüharme kosten meist zwischen 10 bis 50 Euro. Die teuerste Neuanschaffung ist ein neuer Geschirrkorb, der je nach Marke um die 100 Euro kosten kann. Komplizierter wird es, wenn der Fehler in der Elektronik vorliegt. Hier sollten Sie aus Sicherheitsgründen nicht selbst Hand anlegen, sondern den Fachmann anrufen. Dann kommen neben Materialkosten noch einmal die Reparaturkosten sowie Anfahrtskosten hinzu. Je nach Betrieb und Hersteller können die Kosten sehr stark variieren. Neben dem Preis für die Ersatzteile können Sie noch einmal mit teils mehreren hundert Euro rechnen.

Praxistipp: Ist Ihnen der Reparaturdienst nicht ausdrücklich als seriöser Betrieb bekannt, lassen Sie sich unbedingt einen Kostenvoranschlag geben! Der Handwerker sollte Ihnen zudem genau erklären können, wo der Schaden liegt und was zur Reparatur getan werden muss.

Wer repariert meine Spülmaschine?

Die erste Anlaufstelle ist der Spülmaschinen-Kundendienst des Herstellers, vor allem dann, wenn die Garantie noch greift. Ist das nicht mehr der Fall können Sie sich den Reparatur-Service frei aussuchen. Damit Sie dabei nicht an ein schwarzes Schaf geraten, sind Empfehlungen aus dem Freundes- und Bekanntenkreis immer noch das beste Mittel. Können Sie darauf nicht zurückgreifen, lesen Sie sich unbedingt online die Rezensionen zu dem Betrieb durch und lassen Sie auch dann nie eine Reparatur ohne Kostenvoranschlag durchführen.

Welche Teile Ihres Geschirrspülers können kaputt gehen?

Da ein Geschirrspüler (beinahe) täglich im Gebrauch ist, handelt es sich bei den meisten Teilen des Geräts um Verschleißteile. Von Geschirrkorb und Sprüharmen über Dichtungen und Siebe bis hin zu Pumpe und Heizstäbe – in der Geschirrspülmaschine kann so einiges im Laufe der Jahre kaputt gehen. Die einfachsten Defekte können Sie selbst ohne handwerkliches Geschick problemlos reparieren. Für beschädigte Teile, die mit der Elektronik des Geräts verbunden sind, sollten Sie jedoch sicherheitshalber immer einen Fachmann rufen.

Spülmaschine selbst reparieren

Moderne Geschirrspüler verfügen in aller Regel über ein Display, auf dem auch Fehlercodes angezeigt werden. Ist das der Fall bringt eine Suche des Fehlercodes im Internet zusammen mit der Marke der Spülmaschine häufig zahlreiche Erfahrungsberichte zutage sowie detaillierte Anleitungen, wie Sie nun am besten vorgehen sollten – lässt sich der Fehler einfach selbst beheben oder ist der Anruf beim Fachmann unausweichlich? Doch auch wenn Ihr Geschirrspüler Ihnen bei der Fehlersuche nicht behilflich ist, lässt sich bei den meisten Defekten die Fehlerquelle schnell selbst finden.

1. Spülmaschine zieht kein Wasser

Zieht der Geschirrspüler kein Wasser mehr, ist häufig ein verkalkter Wasserhahn schuld. Die Verkalkungen lassen den Wasserdruck sinken und es kommt nicht mehr genügend Wasser in der Maschine an. Dies kann auch der Fall sein, wenn der Zulaufschlauch geknickt ist. Ihre Maschine könnte zudem kein Wasser mehr ziehen, wenn der Ablaufschlauch Ihres Geschirrspülers verstopft ist. Wie Sie all diese Probleme beseitigen, haben wir in folgendem Artikel zusammengefasst:

2. Spülmaschine pumpt nicht ab

Pumpt die Maschine kein Wasser mehr ab, ist das häufig auf eine mangelnde Reinigung der Maschine zurückzuführen. Hierdurch verstopft das Sieb des Geschirrspülers und das Wasser kann nicht mehr ordentlich abfließen. Meist reicht es, die Spülmaschinensiebe zu reinigen, um das Problem zu beseitigen, teilweise muss auch der Abwasserschlauch auf Verstopfungen kontrolliert werden. Die beste Vorgehensweise dabei finden Sie in folgendem Artikel:

3. Spülmaschine macht komische Geräusche

Macht der Geschirrspüler komische Geräusche, kann dies harmlos sein. Häufig schleift zum Beispiel ein Sprüharm gegen ein Stück Geschirr. Hören Sie jedoch ein andauerndes Schleifen, Klackern oder Brummen ist dies meist kein gutes Zeichen. Es kann auf eine defekte Umwälzpumpe oder Magnetpumpe hindeuten – ein eindeutiger Fall für den Fachmann! Ähnlich verhält es sich, wenn der Geschirrspüler gar nicht mehr anspringt. Sofern die Strom- und Wasserzufuhr kontrolliert wurde und alles intakt ist, ist auch in einem solchen Fall eine professionelle Reparatur nötig.

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