Warum zieht mein Geschirrspüler kein Wasser?
Ihre Spülmaschine zieht kein Wasser? Das ist noch lange kein Grund, einen teuren Fachmann zu bestellen oder einen neuen Geschirrspüler zu kaufen. Wir erklären die häufigsten Ursachen und wie Sie diese ganz leicht beheben können.
Die Spülmaschine ist aus der Küche nicht mehr wegzudenken. Täglich nimmt sie uns mindestens eine halbe Stunde Arbeit ab, die wir ansonsten mit dem Abwasch verbringen würden. Umso dramatischer, wenn der Geschirrspüler plötzlich kein Wasser mehr zieht. Sie stellen die Spülmaschine wie gewohnt an, aber es tut sich nichts. Das Geräusch von fließendem Wasser bleibt aus und auch beim Öffnen der Maschine stellen Sie fest, dass nichts nass ist. Was nun?
Das Gerät soll schließlich schnell wieder laufen. Jeder Tag, an dem es defekt ist, stapeln sich die Teller oder man muss selbst das Geschirrtuch schwingen. Ein Fachmann oder der Kundendienst sind die naheliegenden Lösungen, aber auch die teuersten. Bevor Sie zum Hörer greifen, lesen Sie daher zunächst diesen Artikel zu Ende. Zieht die Spülmaschine kein Wasser, kann das verschiedene Ursachen haben – es muss sich dabei nicht um einen komplizierten technischen Defekt handeln. Mit unserer Schritt-für-Schritt-Anleitung lässt sich der Fehler schnell selbst beheben.
Spülmaschine zieht kein Wasser: Die gängigsten Ursachen
Ihre Spülmaschine zieht kein Wasser? Das kann auf einen technischen Defekt hindeuten, meist ist die Ursache jedoch simpler. Die gängigsten Ursachen sind hierbei vor allem der Wasserhahn und der Zulaufschlauch, aber auch ein verstopfter Ablaufschlauch kann dafür verantwortlich sein, dass der Geschirrspüler kein Wasser zieht. Erst wenn sie diese Fehlerquellen ausgeschlossen haben, ist es nötig, einen Fachmann zu rufen, denn dann liegt die Ursache entweder in einem beschädigten AquaStopp oder einem kaputten Magnetventil. Da beide Teile unter Strom stehen, ist die Reparatur nicht nur gefährlich und komplex, sondern Sie verlieren auch sämtliche Garantieansprüche, wenn Sie versuchen, diese Teile zu reparieren.
Was bedeutet das Wasserhahn-Symbol auf der Spülmaschine?
Moderne Geschirrspüler zeigen meist an, wenn ein Problem vorliegt. So müssen Sie nicht selbst bemerken, dass der Geschirrspüler nicht läuft oder erst lange herumrätseln, wieso Ihr Geschirr plötzlich nicht mehr sauber wird. Leuchtet an Ihrem Geschirrspüler das Wasserhahn-Symbol bedeutet das: die Spülmaschine zieht kein Wasser! Weitere Informationen zu den Spülmaschinen-Zeichen und Ihrer Bedeutung finden Sie in folgendem Artikel:
Was machen, wenn die Spülmaschine kein Wasser zieht?
Verkalkter Wasserhahn, verstopfte Rohre oder doch ein technischer Defekt? Wenn die Spülmaschine kein Wasser mehr zieht, sollten Sie die folgenden möglichen Ursachen beseitigen:
1. Verkalkter Wasserhahn
Kalkablagerungen sind in vielen Regionen Deutschlands ein großes Problem. Der Wasserhahn, an dem der Geschirrspüler angeschlossen ist, ist hiervon häufig betroffen, da er in der Regel jahrelang nicht bewegt wird. Um eine Verkalkung festzustellen, hilft der Eimertest. Nehmen Sie einen herkömmlichen Putzeimer mit 10 Liter Fassungsvermögen, stellen Sie ihn unter den Wasserhahn und drehen diesen voll aus. Der Putzeimer sollte innerhalb von 30 Sekunden komplett volllaufen. Ist dies nicht der Fall, ist vermutlich der verkalkte Wasserhahn die Ursache für den niedrigen Wasserdruck. In diesem Fall sollten Sie Folgendes tun, um den Wasserzulauf zu reinigen:
- Haupthahn schließen!
- Eimer unter den Wasserhahn stellen und den Knauf abdrehen.
- Das darunterliegende Innenteil abdrehen.
- Mit einem Schleifvlies von groben Ablagerungen befreien.
- Mit Essigessenz reinigen, um Kalkrückstände zu entfernen.
Praxistipp: Um den Kalk in dem Geschirrspüler zu neutralisieren und so Kalkablagerungen auf Geschirr zu verhindern, sollten Sie immer ausreichend Spülmaschinensalz nachfüllen.
2. Blockierter Zulaufschlauch
Wurde das Gerät erst vor Kurzem eingebaut oder haben Sie anderweitige Renovierungsarbeiten in der Küche vorgenommen, bei der der Geschirrspüler verschoben wurde, kann es sein, dass der Zulaufschlauch versehentlich geknickt wurde. In diesem Fall muss das komplette Gerät ausgebaut werden, um die Schläuche zu kontrollieren. Bei einem Einbaugerät müssen Sie hierfür die Sockelleiste entfernen und die Halterungen lösen. Die Schläuche verlaufen an der Rückseite der Maschine und verlaufen meist zum Schrank unter der Spüle. Ziehen Sie vorsichtig an den Schläuchen, um sie gerade zu rücken und alle sichtbaren Knicke zu begradigen. Die Spülmaschine anschließend vorsichtig wieder an ihre Stelle schieben, damit nicht wieder etwas geknickt wird.
3. Verstopfter Ablaufschlauch
Der Geschirrspüler verfügt üblicherweise über mehrere Siebe, die verhindern, dass Essensreste, Plastikstücke oder Teile von kaputtem Geschirr in den Ablaufschlauch gelangen. Kann das Gerät kein Wasser abpumpen, wird es auch kein neues Wasser ziehen.
Praxistipp: Essenreste und Seifenrückstände im Spülmaschinensieb können auch zu einer störenden Geruchsentwicklung führen – das Video zeigt, wie Sie den Gestank aus der Spülmaschine beseitigen:
Sind also das Sieb oder gar der Ablaufschlauch verstopft, müssen diese wieder freigemacht werden, bevor die Maschine Wasser ziehen kann. Im ersten Schritt reinigen Sie zunächst die Siebe. Flächen-, Grob- und Feinsieb hierfür auseinandernehmen und unter heißem Wasser mit einer Zahnbürste gründlich reinigen. Hat sich Kalk gebildet, legen Sie die Siebe für ein paar Stunden in einen Eimer mit warmem Wasser und Essigessenz bzw. Zitronensäure.
Die Maschine zieht nach wie vor kein Wasser? In diesem Fall können Sie den Ablaufschlauch vom Geschirrspüler und dem Siphonanschluss trennen (Vorsicht: Es befindet sich Restwasser im Schlauch!) und ihn unter fließendem Wasser in der Badewanne ausspülen. Lösen sich die Verschmutzungen nicht, können Sie einfach direkt den ganzen Schlauch ersetzen. Einen neuen Schlauch bekommen Sie bereits für etwa 10 Euro im Baumarkt.
Spülmaschine zieht kein Wasser: AquaStop defekt
Eine weitere mögliche Ursache, dass Ihr Geschirrspüler kein Wasser mehr zieht, ist ein defekter AquaStopp. Diesen sollten Sie jedoch nicht selbst reparieren. Das Teil steht unter Strom und sollte immer von einem Fachmann begutachtet werden. Damit Sie sich jedoch nicht blind auf einen solchen verlassen müssen, können Sie bereits vorher überprüfen, ob der AquaStop eventuell beschädigt ist. Auch hier hilft der bereits weiter oben angewandte Eimertest. Schließen Sie den Absperrhahn, legen Sie den Zulaufschlauch in einen Eimer und öffnen Sie den Absperrhahn wieder. Ist der Eimer in 30 Sekunden nicht voll, ist der Wasserdruck zu niedrig und der AquaStop hat vermutlich (fälschlicherweise) ausgelöst. Dies kann auf einen Defekt hindeuten, der von einem Fachmann geklärt werden sollte.
Magnetventil beschädigt
Sind alle anderen Ursachen ausgeschlossen, handelt es sich höchstwahrscheinlich um ein defektes Magnetventil. Diese Fehlerquelle wird häufig von einem lauten Brummen begleitet. Auch in diesem Fall muss ein Fachmann ran, da das Ventil unter Strom steht.
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