Möhren im Herbst säen
Rüben, Möhren oder Karotten? Egal wie Sie das Gemüse nennen, gesund ist es immer! Aber gibt es einen Unterschied zwischen Möhren und Karotten? Und wann sät und erntet man späte Möhren?
Man kann Sie in rot, gelb oder ganz klassisch in orange kaufen: Möhren. Aber haben Sie auch schon mal Möhren selbst gesät oder geerntet? Wir zeigen Ihnen, welche Möhren Sie im Herbst ernten können und wann Sie diese späten Möhren anbauen müssen. Doch zuerst geben wir einen kleinen Überblick über späte Möhrensorten.
Übrigens: Möhren und Karotten werden zwar oft als Synonym verwendet, bezeichnen aber unterschiedliche Sorten. Karotten sind viel kleiner als Möhren und erinnern von der Form an Radieschen.
Späte Möhrensorten
Es gibt unzählige Möhrensorten. Und alle haben ihre Besonderheiten. Ein Beispiel ist die späte Möhre. Sie eignet sich besonders für einen Verzehr nach der Möhrensaison im Herbst, da sie sehr gut gelagert werden kann.
Praxistipp: Was Sie noch alles im Herbst ernten und säen können, verrät unser Gartenkalender.
Wir haben drei späte Möhrensorten zusammengefasst, die Sie bei der nächsten Aussaat testen sollten:
- Pfälzer Gelbe: Diese späte Möhrensorte kann von Juni bis Oktober geerntet werden. Sie hat eine orangegelbe Färbung und hat einen sehr intensiven Möhrengeschmack. Die Möhre wächst zylindrisch und kräftig.
- Rote Riesen 2: Die roten Riesen können nur im Oktober und November geerntet werden. Sie haben, entgegen des Namens, eher eine dunkle orange Färbung und schmecken süß. Die Möhren wachsen ebenfalls kräftig, aber auch spitz zulaufend.
- Weiße Küttiger: Diese weiße Möhrensorte ist eine alte Landsorte und kommt ursprünglich aus der Schweiz. Sie kann von September bis November geerntet werden und hat, wie der Name schon verrät, eine weiße Schale. Die Möhren sind oben stark verdickt und können sogar bis zu etwa 20 cm lang werden. Obwohl weiße Möhren häufig weniger Geschmack haben, ist diese Sorte sehr aromatisch.
Späte Möhren: Aussaat
In Deutschland sind die Temperaturen ideal für den Möhrenanbau. Temperaturen zwischen 16 und 18°C sind optimal. Da es aber auch hierzulande immer heißere Sommer gibt, sollten Sie bei besonders hohen Temperaturen die Möhren etwas gießen. Bei plötzlichem Frost sollten Sie die Möhren mit Vlies schützen. Wann der beste Zeitpunkt für die Aussaat von Möhren und vielen anderen beliebten Gemüsesorten ist, listet das folgende Video auf:
Anders als sonstige Gemüsesorten ist es bei Möhren nicht nötig die Samen vorher keimen zu lassen und erst als Setzling ins Beet zu setzen. Um sich diesen Aufwand zu sparen, können Sie die Samen der späten Möhren zwischen Mitte April und Ende Mai direkt in die Erde säen. Dabei sollten Sie zwischen den Samen etwa 5 cm Platz lassen und die Samen circa 3 cm in die Erde legen. Danach werden die Samen kräftig gegossen.
Möhren mögen einen tiefgründigen, steinfreien Sandboden oder auch sandigen Lehmboden. Der pH-Wert des Bodens sollte daher zwischen 6,5 und 7,5 liegen. So ist er neutral bis leicht säuerlich.
Ernte und Lagerung von späten Möhren
Wintergemüse
Nach etwa 170-220 Tagen, wenn die Blattspitzen sich rot oder gelb verfärben, können die späten Möhren geerntet werden. Späte Möhren werden erst möglichst spät im Herbst geerntet. Je nach Sorte können die späten Möhren sogar bis zum ersten Frost in der Erde bleiben. Bei lockerem Boden können Sie die Möhre meist an den Blättern nah am Wurzelkopf packen und vorsichtig rausdrehen. Bei schwerem Boden sollten Sie diesen erst etwas auflockern. Wenn Sie die Möhren dann länger lagern möchten, können Sie die Blätter entfernen und die Möhren in einem kühlen Raum lagern. Alternativ können Sie die Möhren auch im Kühlschrank lagern. In einer Tüte mit Löchern oder eingewickelt in einem feuchten Tuch, halten sich die Möhren dort mindestens eine Woche.
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